Die SMA Solar Technology AG hat im ersten Halbjahr einen Absatz von 6,8 Gigawatt Wechselrichter-Leistung verzeichnet. Dies liegt leicht unter dem Vorjahresniveau von 7,1 Gigawatt und entsprechend niedriger fiel auch der Umsatz mit 488 Millionen Euro aus, wie das hessische Photovoltaik-Unternehmen am Donnerstag veröffentlichte. Gleichzeitig verbesserte SMA seine Ergebnisse signifikant: Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) siegt von 24,0 auf 38,1 Millionen Euro und das EBIT von 2,7 auf 13,3 Millionen Euro im Jahresvergleich.
Der SMA-Vorstandssprecher Jürgen Reinert führte die gestiegenen Ergebnisse auf die „kontinuierliche Verbesserung des Produktmix und der Kostenstruktur“. Zudem habe sich im zweiten Quartal die Auftragslage bei den gewerblichen Photovoltaik-Anlage wieder etwas erholt. „Wir rechnen daher für die zweite Jahreshälfte auch hier mit einer positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung“, erklärte Reinert. Der SMA-Vorstand bestätigte auch seine Umsatz- und Ergebnisprognose aus dem Februar. So werde in diesem Jahr mit einem Umsatzwachstum auf 1075 bis 1.175 Millionen Euro und ein EBITDA von 75 bis 95 Millionen Euro. Allerdings warnte SMA vor möglichen Lieferengpässen. „Die weiter angespannte Lage bei der Versorgung mit elektronischen Bauteilen könnte in der zweiten Jahreshälfte zu Einschränkungen der Lieferfähigkeit der SMA führen. Der Vorstand begegnet der Situation mit einem engeren und intensiveren Lieferantenmanagement sowie einer Bevorratungsstrategie.“
Den rückläufigen Um- und Absatz im ersten Halbjahr führte SMA vor allem auf die fortdauernden Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bei den kleinen und mittleren Unternehmen zurück. Die scheuten derzeit noch Investitionen, weshalb die Nachfrage im Segment Business Solutions hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Auch die Preise seien in diesem Bereich gefallen. Anders hingegen die Entwicklung in den Segmenten Home Solutions und Large Scale & Project Solutions. Sie verzeichneten ein Umsatzplus, wobei sich die Knappheit bei den elektronischen Komponenten insgesamt nur wenig bemerkbar machte, wie es von SMA hieß. Zugleich verweis das Unternehmen bezüglich seiner Nettoliquidität, die im ersten Halbjahr von 226 auf 170 Millionen Euro sank, ebenfalls auf eine erhöhte Vorratshaltung hinsichtlich allgemeiner Materialknappheit. „Die Bevorratung unterstützt die Lieferfähigkeit von SMA für die erwartete positive Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2021“, hieß es weiter.
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