Die Elektromobilität schreitet voran. Wenn immer mehr Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen rollen, dann wächst auch die Zahl der Zero- und Second-Life-Batterien. Erstere sind solche Batterien, die Autohersteller für den Fall eines notwendigen Austauschs vorhalten müssen. Letztere sind dann die ausgetauschten Batterien, die für den Einsatz im Elektroauto nicht mehr gut genug, dennoch nicht am Ende ihres Lebenszyklus angelangt sind. Genau aus diesen beiden Arten von Batterien will Fenecon ab 2023 in seiner „CarBatteryReFactory“ Containerspeichersysteme fertigen. Dazu baut es derzeit die Serienfertigung nahe seines Hauptsitzes im bayerischen Deggendorf auf und erhielt in dieser Woche eine Zusage des EU Innovation Fund über die Förderung in Höhe von 4,5 Millionen Euro. Bis zu 90 neue Arbeitsplätze sollen am Standort entstehen.
Um Mittel vom EU-Innovationsfonds zu erhalten, müssen die Projekte Klimaneutralität bis 2050 beitragen. Um eine Förderung zu erhalten, müssen die Projekte Treibhausgasemissionen reduzieren, innovative Technologien einsetzen sowie schnell umsetzbar, skalierbar und kostenwirksam sein, wie Fenecon erklärte. Die Förderung soll dazu beitragen, dass die EU ihr Ziel der Klimaneutralität bis 2050 erreicht. Mit seinen Großspeichern habe sich der Hersteller das Ziel gesetzt in den kommenden zehn Jahren rund 1,4 Millionen Tonnen CO2 einzusparen. Die Containerspeicher aus Ersatzteil- und gebrauchten Batterien könnten unter anderem von Industrieunternehmen, Energieversorgern oder Ladeparkbetreiber genutzt werden, um Strom zwischenzuspeichern und die Netzstabilität zu erhöhen, so Fenecon weiter. Dabei seien sie mobil und unter diversen klimatischen Bedingungen einsetzbar.
Fenecon zufolge können dank flexibler Hard- und Software die Autobatterien verschiedener Hersteller und Altersstufen gemeinsam betrieben werden. Nach Lebensende einer Batterie lasse sich diese einfach aus ihrer „Schublade“ entfernen, recyceln und durch eine neue oder gebrauchte Fahrzeugbatterie ersetzen. Seine Containerspeicher bietet Fenecon auch für einen zeitlich begrenzten Einsatz, etwa auf Veranstaltungen, bei Umweltkatastrophen oder für Unternehmen zur Miete an.
„Während andere Unternehmen ausschließlich auf Batterie-Lieferanten in China angewiesen sind, nutzen wir Batterien, die bereits in Europa vorhanden sind“, sagt Franz-Josef Feilmeier, Gründer und Geschäftsführer von Fenecon. Diese könnten noch viele Jahre sinnvoll genutzt werden. „Mithilfe von künstlicher Intelligenz, Big-Data-Analysen, dezidierten Testreihen und der Abbildung der Batterien als ‚digitaler Zwilling‘ im System schaffen wir es, unterschiedlichste Batterien gemeinsam in einem Speichersystem zu nutzen. Das ermöglicht die industrielle und skalierte Fertigung von Speichersystemen“, ergänzte Entwicklungsleiter Fabian Eckl.
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