Air Liquide Deutschland hat für sein Projekt „Trailblazer“ in Oberhausen den ersten Förderbescheid erhalten, die für die Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie vergeben werden. Insgesamt 10,9 Millionen Euro erhält das Unternehmen für den Bau eines 20-Megawatt-Elektrolyseurs zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Die Mittel stammen aus dem Konjunkturpaket zur Wiederbelebung der Wirtschaft nach der Corona-Pandemie.
Das Projekt stellt zugleich den Beginn der Partnerschaft zwischen Air Liquide und Siemens Energy im Elektrolyse-Bereich dar. Im Februar hatten die beiden Unternehmen eine Absichtserklärung für die Zusammenarbeit bei Wasserstoff-Projekten im industriellen Maßstab vereinbart. Dazu bündeln sie ihre Kompetenzen bei der PEM-Elektrolyse-Technologie und wollen auch den Grundstein für eine Massenfertigung legen, wie sie im Winter ankündigten.
„Das Wirtschaftsministerium arbeitet daher mit Hochdruck an der Schaffung der regulatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen“, erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsministerium, Elisabeth Winkelmeier-Becker. Sie übergab den Förderbescheid an das Unternehmen. “Jetzt brauchen wir konkrete und ambitionierte Projekte.“ „Trailblazer“ habe in diesem Kontext Vorzeigecharakter. „Hier wird gezeigt, wie mit grünem Wasserstoff die nachhaltige Transformation der Industrie sowie bestimmter Verkehrsbereiche aussehen kann“, so Winkelmeier-Becker weiter.
Der Elektrolyseur im Projekt „Trailblazer“ soll an die bereits bestehende Wasserstoff-Pipeline von Air Liquide angeschlossen werden. Der dort erzeugte grüne Wasserstoff könne dann beispielsweise im Raffineriebereich sowie der Stahl- und Chemieindustrie im Rhein-Ruhr-Gebiet eingesetzt werden.
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