Im Juni war die Photovoltaik die wichtigste Stromerzeugungsquelle. Die in Deutschland installierten Photovoltaik-Anlagen erzeugten 7,99 Terawattstunden Solarstrom – so viel wie noch nie in einem Monat. Nach Auswertung von Energy Charts vom Fraunhofer ISE trugen sie damit 20,6 Prozent zur Nettostromerzeugung bei. Auf dem EEG-Konto hinterlässt der neue Rekordwert nur wenig Spuren. Der Überschuss sank im Juni um gut 350 Millionen Euro. Nichts Ungewöhnliches, da in den Frühjahr- und Sommermonaten das Plus jedes Jahr etwas abschmilzt. Unter dem Strich beträgt der Überschuss auf dem EEG-Konto noch knapp 4,72 Milliarden Euro, wie die Übertragungsnetzbetreiber am Freitag veröffentlichten. Eine neue Finanzspritze aus dem Bundeshaushalt – wie im Januar und Mai – gab es dabei nicht.
Außergewöhnlich hoch für einen Juni war der Marktwert Solar. Er lag bei 6,684 Cent pro Kilowattstunde – deutlich höher als in den Vormonaten dieses Jahres. Auf der Seite der Übertragungsnetzbetreiber lässt sich der Marktwert Solar bis ins Jahr 2012 zurückverfolgen. In den ganzen zurückliegenden Jahren erreichte er bislang nicht diesen Wert. Zugleich entlastet der hohe Marktwert Solar auch das EEG-Konto. Erfolgreiche Bieter aus den Photovoltaik-Ausschreibungen, die sich einen Zuschlag unter diesem Wert gesichert haben, muss so keine Vergütung gezahlt werden. Gleichzeitig profitieren aber auch die Anlagenbetreiber, da sie höhere Erlöse für die Einspeisung ihres Solarstroms erhalten. Zudem gab es im Juni trotz der hohen Einspeisung der Photovoltaik-Anlagen keine Stunden mit negativen Preisen an der Strombörse.
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Es wäre schön, wenn der Fonds nicht nur nichts zahlen müsste, wenn der Marktwert über der garantierten Marktprämie liegt, sondern der Mehrerlös auch in den Fonds fließen würde, um dadurch die Stromverbraucher zu entlasten. Schließlich müssen die auch die aus dem höheren Marktwert resultierenden höheren Stromkosten bezahlen.
Damit könnte die EEG-Umlage gesenkt werden, der Staat müsste weniger Fehlbetrag ausgleichen, und vor allem würde deutlich, dass die PV durchaus geeignet ist, um den Strompreisanstieg zu begrenzen. Aber das ist politisch von unserer Regierung nicht gewünscht. Da soll die PV immer noch als Buhmann für hohe Strompreise herhalten.
Auch für die Anlagenbetreiber wäre eine Festvergütung besser zu kalkulieren. Das geringere Risiko würde sich direkt in einem niedrigeren Strompreis widerspiegeln. Jetzt profitieren einige unerwartet von dem hohen Marktwert und bezahlen müssen es die kleinen Stromverbraucher.
@JCW
So allmählich kommen Sie auch drauf, weshalb ich die Zeit vor 2010 hier ständig ins Spiel bringe, und das EEG Konto eine „Nebelkerze“ nenne.
Ruhig Brauner!
Es ist doch schön, wenn sich politische vermeintliche Kontahenten vereinigen könnten.
@ Hans Diehl; was können wir den Bundestagsabgeordneten aus der vehemnten Erkenntnis mitgeben?
Thomas sagt:
@ Hans Diehl; was können wir den Bundestagsabgeordneten aus der vehementen Erkenntnis mitgeben?
@ Thomas
Vieles…. Die Lobbyisten werden nur nicht alles genehmigen.
Sie wissen doch….
Siehe hier https://de.wikipedia.org/wiki/Externe_Mitarbeiter_in_deutschen_Bundesministerien
Zitat:…Einer breiteren Öffentlichkeit wurden Personalaustauschprogramme, und die Mitarbeit Externer in Bundesministerien, durch das Fernsehmagazin Monitor am 19. Oktober 2006 bekannt. Der Beitrag wurde anmoderiert mit den Worten:
„Lobbyisten versuchen, die Politik zu beeinflussen, um ihrem Arbeitgeber Vorteile zu verschaffen. Dazu sprechen sie auch in Ministerien vor. Manche Lobbyisten haben das gar nicht mehr nötig – sie sind nämlich schon da. Ja, richtig, das ist neu: Lobbyisten haben in unseren Ministerien mittlerweile eigene Büros – Tür an Tür mit Regierungsbeamten und mit eigener Durchwahl, und schreiben an Gesetzen mit. Bezahlt werden sie von ihren Unternehmen. Leihbeamte – gut für die Wirtschaft, schlecht für Bürger.
In dem Bericht wird als Beispiel geschildert, dass ein Mitarbeiter der Flughafenbetreibergesellschaft Fraport AG einen Gesetzentwurf über weitreichenden Lärmschutz im Sinne seines Arbeitgebers verwässert haben soll.
Ja; das ist alles bekannt…und leider ändert es Nichts.
Selbst für die Landesparlamente wurde die letzten Tage in der Presse moniert, dass in zunehmenden Maße teuere externe Expertiesen eingehohlt werden, anstatt den eigenen Sachverstand innerhalb der Verwaltung ein zu setzen.
Es will sich Niemand mehr festlegen! Peinlich und bedarft eines Machtwortes des …Ministerpräsidenten; Landrates, Abteilungsleiters oder Vorgesetzten!?!
Irgendwie verstecken sich die alle?
Ich wär da mal für einen Vorschlag, die Ausgaben für externe Expertiesen für ein Ressort (prozentual) generell zu begrenzen.