Für die Erneuerbaren war 2020 EU-weit ein gutes Jahr: Die Erzeugungsmenge von Strom aus regenerativen Quellen stieg gegenüber 2019 um 7,4 Prozent auf 1.052.582 Gigawattstunden. Damit haben die Erneuerbaren die fossilen Energien im Stromsektor überholt – hier wurden im vergangenen Jahr 1.022.589 Gigawattstunden produziert, etwa zehn Prozent weniger als 2019. Die Atomkraftwerke lieferten 683.183 Gigawattstunden Strom, der niedrigste Wert seit 1990. Das geht aus vorläufigen Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat hervor.
Das Plus bei der Photovoltaik geht in hohem Maße auf das Konto der Photovoltaik, die 2020 insgesamt 15,5 Prozent mehr Strom lieferte. Die Windenergie legte, wie auch die Wasserkraft, um gut 8 Prozent zu.
Einsatz von Erdgas bleibt annähernd stabil
Die Stromerzeugung aus fossilen Energien ist in Europa kontinuierlich zurückgegangen, nachdem sie 2007 mit 1.584.005 Gigawattstunden – das sind 54 Prozent mehr als in 2020 produziert wurde – ihren Höhepunkt erreicht hatte. Über alle Verbrauchssektoren hinweg betrachtet sank der Einsatz von Braunkohle 2020 gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent, der von Steinkohle um 18 Prozent. Gegenüber 2005 wurde 2020 insgesamt 45 Prozent weniger Braunkohle verbraucht, bei Steinkohle sind es 51 Prozent. Als Gründe für den Rückgang im vergangenen Jahr nennt Eurostat die Corona-Pandemie und die Kohlepolitik vieler Länder.
Der Verbrauch von Erdöl und seiner Folgeprodukte sank 2020 weit überdurchschnittlich um 13 Prozent. Gegenüber 2005 liegt das Minus bei 23 Prozent. Der Einsatz von Erdgas blieb mit einem Rückgang von knapp drei Prozent annähernd konstant. Verglichen mit 2005 wurden 2020 fast neun Prozent weniger Erdgas verbraucht.
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