Einige der Förderprogramme für Photovoltaik-Anlagen und Speicher sind in den zurückliegenden Monaten aufgrund der Corona-Pandemie nur schleppend vorangekommen. In Thüringen hat die zuständige Aufbaubank in den vergangenen Wochen jedoch zusätzliches Personal angeheuert und in einem Rekordtempo die ausstehenden Anträge bearbeitet. Zwischen Jahresbeginn und Ende Mai seien insgesamt 1450 Zuwendungsbescheide für neue Photovoltaik-Anlagen oder Batteriespeicher verschickt worden. Dies sei ein neuer „Bearbeitungsrekord“, hieß es vom Thüringer Umweltministerium.
Allerdings seien die im Landeshaushalt 2021 eingeplanten Mittel nun auch bereits ausgeschöpft – im vergangenen Jahr war dies erst im November der Fall. Zur Fortsetzung des Programms im Januar 2021 hatte diese das zuständige Landesumweltministerium in Erfurt mit 12,8 Millionen Euro beziffert. „Mit ‚Solar Invest‘ haben wir die Investitionsschwelle weiter absenken können und damit mehr Klimaschutz für alle ermöglicht. Ich werde mich für eine Fortführung des Programms ab 2022 stark machen, um der ungebrochen hohen Nachfrage gerecht zu werden“, sagte Grünen-Landesumweltministerin Anja Siegesmund. Über das Programm wurden zuletzt ausschließlich neue Photovoltaik-Anlagen, die in Kombination mit einem Batteriespeicher installiert wurden, gefördert. Bei bestehenden Photovoltaik-Anlagen werden zudem Zuschüsse für die Nachrüstung mit einem Speicher gezahlt.
Das Förderprogramm „Solar Invest“ gibt es in Thüringen bereits seit November 2016. Seither sind dem Ministerium zufolge insgesamt knapp 4200 Zuwendungsbescheide in Höhe von 28 Millionen Euro ergangen. Sie hätten Investitionen von insgesamt rund 87 Millionen Euro in neue Photovoltaik-Anlagen und Speichersysteme ausgelöst. Zwischen 2016 und Ende 2020 sei die Zahl der im Freistaat installierten Photovoltaik-Anlagen von 10.530 auf 36.100 angewachsen. Die installierte Photovoltaik-Leistung steigerte sich in diesem Zeitraum um 58 Prozent auf 1851 Megawatt und sorgte im vergangenen Jahr für etwa 1,55 Terawattstunden Solarstrom.
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