Die staatliche Immobilienagentur der Niederlande Rijksvastgoedbedrijf (RVB) hat den Bau eines Photovoltaik-Kraftwerks auf einer 40 Hektar großen Fläche im Windpark Krammer genehmigt, einem 102-Megawatt-Windkraftkomplex am Philipsdam in der niederländischen Region Zeeland. Der Philipsdam ist ein Teil der Deltawerke, einem Schutzsystem gegen Hochwasser und Sturmfluten. Der Deich trennt mit einer Schleuse die Seen Krammer und Volkerak von der Oosterschelde.
Die Energiegenossenschaften Zeeuwind und Deltawind werden die Photovolktaik-Anlage entwickeln. Sie ist das erste von zehn Projekten für erneuerbare Energien, die im Rahmen des Programms „Hernieuwbare energie op Rijksareaal“ (Erneuerbare Energie auf öffentlichem Grund) auf staatlichem Gelände gebaut werden sollen. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit der staatlichen Agentur RijkSdienst voor Ondernemend Nederland (RVO), die das Subventionsprogramm für saubere Energiequellen verwaltet, und der Wasserwirtschaftsbehörde Rijkswaterstaat umgesetzt.
Der Solarpark soll in der Nähe des Windparks realisiert werden, zu dem 34 Windturbinen mit einer Leistung von je 3 Megawatt gehören. „Die Schleuse des Philipsdams muss natürlich weiterhin funktionieren, und die Becken, in denen die Solarmodule installiert werden müssen, sind dafür unerlässlich“, so die RVB in einer Erklärung. „Aber auch der Schutz und die Qualität des Wassers müssen gewährleistet sein, denn die Natur und eine gesunde Unterwasserumgebung sind sehr wichtig.“
Das Solarkraftwerk wird voraussichtlich eine Kapazität von bis zu 50 Megawatt haben, der kommerzielle Betrieb soll im Jahr 2023 beginnen. Die Anlage wird wahrscheinlich den gleichen Netzanschlusspunkt nutzen wie der Windpark. Der niederländische Solarenergieverband Holland Solar, der Windenergieverband NWEA und der Verband der Energiegenossenschaften, Energie Samen, haben kürzlich eine Mustervereinbarung definiert, die es den Eigentümern von großen Wind- und Solaranlagen ermöglichen soll, denselben Anschlusspunkt zu nutzen, um Probleme mit der Netzkapazität zu vermeiden.
Die Niederlande bieten ein enormes Potenzial für schwimmende Photovoltaik-Anlagen, da sie über rund 52.000 Hektar flache Binnenwasserflächen verfügen, die genutzt werden können. Die niederländische Stiftung für angewandte Wasserforschung (STOWA) hat kürzlich Richtlinien und Werkzeuge für Unternehmen veröffentlicht, die an der Entwicklung schwimmender Photovoltaik-Projekte in dem wasserreichen Land interessiert sind.
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