Die CO2-Emissionen und die Kosten der Energieerzeugung sollen auf den Malediven deutlich sinken. Wie viele entlegene Regionen setzt die Inselgruppe bislang zur Stromerzeugung auf importierten Diesel. Neben den Importpreisen tragen auch die Transporte zu den Inseln und Atollen im Süden zu hohen Stromkosten bei – auf immerhin 30 bis 70 US-Cent pro Kilowattstunde (25 bis 58 Euro-Cent). Hinzu kommen die Emissionen der Dieselaggregate in Form von CO2, Schadstoffen und Lärm. Photovoltaik-Anlagen mit 2,65 Megawatt Leistung und Batteriespeicher mit 3,2 Megawatt Kapazität sollen die Laufzeiten der Dieselgeneratoren nun deutlich reduzieren. Dafür hat das Münchner Unternehmen Dhybrid auf insgesamt 26 Inseln im Shaviyani- und im Noonu-Atoll der Malediven Microgrids realisiert und mit einem zentralen Monitoring- und Steuerungssystem ausgestattet.
Dhybrid zufolge ist das zentrale Energiemanagementsystem, die Universal Power Platform (UPP), die Besonderheit der realisierten Microgrids. Die Plattform soll alle Energieflüsse im Netz dynamisch steuern, vom Batteriewechselrichter bis zum Dieselgenerator. Dazu misst sie kontinuierlich die Netz- und Speicherparameter sowie die Lastgänge und gibt wann immer möglich der Solarenergie den Vorrang. Nur wenn Photovoltaik-Anlagen und Speicher gemeinsam nicht genügend Strom liefern können, springt das Dieselaggregat an.
Gesteuert und überwacht werden die Microgrids über die Leitwarte des Energieversorgers am Fenaka-Hauptsitz in der maledivischen Hauptstadt Male. Dafür kommt das von Dhybrid entwickelte System Scada zum Einsatz. Neben der Lieferung der Komponenten und der Anbindung des Systems hat das Unternehmen auch die lokalen Betreiber geschult. In den kommenden Jahren sind Dhybrid zufolge noch weitere Solar-Diesel-Hybridnetze auf 69 weiteren Inseln geplant. Auch sie sollen an das zentrale Scada-System angebunden werden.
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