EuPD Research blickt optimistisch auf den Markt für Photovoltaik-Heimspeicher. Die Bonner Analysten gehen nach einem Zuwachs um 106.000 Heimspeicher im vergangenen Jahr für dieses Jahr von der Installation von 150.000 neuen Batteriespeichern aus – immerhin ein Wachstum von 42 Prozent. An einem Teil der Photovoltaik-Installateure geht dieser Wachstumsmarkt jedoch vorüber. Das zeigt die aktuelle Ausgabe des „Global PV Installer Monitor 2020/2021“. Demnach bietet ein Viertel der Installateure zurzeit keine Speicher an oder plant auch keine entsprechende Ergänzung ihres Portfolios.
Wie die Bonner Analysten erläuterten, gibt es mehrere Gründe für diese ablehnende Haltung. Aber der Preis spiele eine besonders zentrale Rolle und werde bereits seit mehreren Jahren als wichtigster Grund genannt. Dabei folge der tatsächliche Preis für Speicherlösungen einem Abwärtstrend und seit zwischen 2017 und 2020 um 21 Prozent gesunken. Denn während laut EUPD Research 2017 eine Kilowattstunde Speicherkapazität noch 889 Euro netto kostete, waren es 2020 noch 699 Euro netto. Weitere Gründe, weshalb sich Photovoltaik-Installateure gegen ein Anbieten von Speichern entscheiden, sind der aktuellen Umfrage zufolge eine fehlende Nachfrage sowie mangelndes Fachwissen.
EUPD Research zufolge zeigen die Umfrageergebnisse vor allem eines: Beratungsbedarf unter den Installateuren. Engagierte Hersteller könnten damit vorherrschenden Ablehnungsgründe gegenüber Speicherlösungen entkräften.
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Verstehe nicht, wie man darauf verzichtet.
Wir bauen 80% mit Speicher. Kunden wollen Speicher.
Es profitieren alle:
Für Überschuss gibt es nichts mehr, Strompreise steigen weiter, für Kunden ist es in der Summe der gesparten Euro attraktiver. Die Leute freuen sich, wenn sie dieser Tage komplett autark sein können.
Für Installateure ergibt sich mehr Umsatz, mehr Marge pro Anlage.
Technisch sind die Systeme mittlerweile ausgereift(er).
Preislich attraktiv.
Ich vermute, dass es sich um das Viertel handelt, dem es einfach zu komplex ist, welches dann aber die Kunden mit kruden Aussagen verwirrt.
…der Markt regelt das mit der Zeit.
Dann rechnen sie mir das doch mal an einen beispiel vor! Wenn ich mir privat so einen anlage als amateur und nicht solarteur baue ist die wirtschaftlichkeit schon fraglich.
Beisp. bei meiner Mutter 2013 eine 6,6kwp ost/west anlage drauf gebaut, eigenverbrauch 1000-1100kwh, zukauf 1200kwh. Der meiste zukauf geschieht von nov.-feb. , zukauf mai bspw. 42kwh
Die „kruden Aussagen“, die nicht verwirren, sondern eher lügen, stamm von Speicherverkäufern.
1) „Für Überschuss gibt es NICHTS mehr“ Das wird der Grund sein, warum erfolgreiche Unternehmer noch immer gerne grosse Dächer pachten und darauf komplette Volleinspeiseranlagen bauen?
2) „Strompreise steigen WEITER“ Seit 2ß213 sind die Strompreise inflationsbereinigt nicht gestiegen, es ist sogar zu erwarten, daß die EEG Umlage entfältt und Strom günstiger wird. Man bekommt heute Ökostrom von Awattar oder Tibber für ca. 25 ct/kWh.
3) „komplett autark“ ist man nur mit einer Insel.
4) „mehr Marge“, es muss jeder Unternehmer selbst wissen, ob sein „Erfolg“ auf Werbemärchen gründen soll.
Ich kann hier Herrn Müller nur zustimmen.
Wir bauen PV seit 2004 .als es losging mit den
Speichern haben wir gleich verkauft.(Anfänglich teuer und für Technikfrieks.)
Bisher ganz wenige Probleme
Heute ist das kein Thema mehr.Wir haben im moment Auftrage von 32 PV Anlagen bis 15kwP
Bis auf eine Anlage sind alle mit Speicher.
mann muß zum Kunden hinfahren ,das Prinzip und die Vorteile heraustellen.
Den Nichtverkauf mit zu teuer rechtfertigen ist total daneben.
Die Technik paßt
Zum Beispiel gibt es ja auch in Niedersachsen eine 40% Förderung
Wo wollen Sie denn da „Vorteile herausstellen“ bei einem ROI von oftmals 15 Jahren( in denen Sie schon einmal die Akkus wechselnd mussten). Ich sehe oft Angebote von Wettbewerbern ,die solche Anlagen „schön rechnen“. Ich bin aber in erster Linie Berater und dann Verkäufer!
Es ist gut, wenn dort Heimspeicher aufgestellt werden, wo es finanziell, energietechnisch und ökologisch sinnvoll ist. Ich möchte aber auch darauf hinweisen, dass dies nicht überall der Fall ist.
In meinem Fall z.B. (CH, Fribourg) hat das Elektrizitätswerk fast nur Wasserkraft. Es ist energietechnisch kein Problem und ökologisch sinnvoller, wenn die an sonnigen Tagen ihre Wasserkraft-Produktion etwas drosseln, als wenn ich einen relativ teuren chemischen Speicher in meinen Keller stelle. Finanziell würde es sich bald einmal rechnen, ökologisch aber sicher noch nicht. Solange mir das E-Werk einen vernünftigen Preis für die Überschussenergie zahlt (aktuell 9.4 Rappen, im Vergleich zum Nachtstrom-Bezugs-Preis von 10.4 Rappen) bleibe ich bei dieser Lösung.
Mir konnte noch niemand erklären warum Speicher für PV-Anlagen das zehnfache kosten wie Batterie-Speicher für Elektroautos. Da bekomme ich in ein paar Jahren für denselben Preis noch das Auto kostenlos zum Speicher dazu. Der Einsatz eines Elektroautos als Speicher für PV-Anlagen ist ja heute schon technisch möglich.
Absolut richtig!
Wir sind ab 1.6. mit 21,5 kwp am Netz.
Auf den Speicher haben wir bewusst verzichtet. Die meisten Anlagen sind viel zu klein, der Speicher oftmals viel zu gross. Wann benötige ich den Speicher? Genau, in der dunklen Jahreszeit. Problem: die kleine Anlage bekommt den Speicher nicht voll, bzw kann nicht mal den Tagesbedarf decken.
Wir haben als Zweitwagen ein E-Auto, das macht 25.000 km im Jahr. Aufgrund der Anlagengröße bekomme ich den Akku selbst ab Nachmittag gut gefüllt. Der dadurch veredelte Strom bringt uns fast 60 Cent /kWh!!
(15kwh Verbrauch /100 km. Vergleich 6 Liter Diesel/100 km zu 1,35€/liter)
Bidirektionales Laden wird definitiv kommen, dann macht die Kombi PV-eAuto so richtig Spaß!!
Völlig korrekt – die Speicher sind im Vergleich zu E-Auto-Batterien viel zu teuer!
Wenn ich bei viel Sonne derzeit 40 kwh pro Tag am Dach herstelle, wird einfach ein E-Auto angesteckt.
Natürlich warte ich auch sehnlich auf das E-Auto mit Rückspeisemöglichkeit – Herbert Diess von VW hat ja bereits angekündigt …
Wie kommt man auf 60ct/kWh. Bei 6*1,35 =8,10 € .
15kwh *0,15€(durchschnittliche Selbstkosten) = 2,25 € ,da spart man auf 100 km 5,85€ . Auf die 15 kWh verteilt sind das 39ct, nicht 60ct…oder wie sieht die Rechnung aus.
Die Antwort ist einfach. Wahrscheinlich finanzieren Sie über diesen Preis die Luxuskarosse des Chefs von diesem Installationsbetrieb – denn nicht mehr als die 699€ plus Mehrwertsteuer, die hier in der Grafik erst für 2020 angegeben sind, zahlte man bereits 2017. Ein 10kWh- Lithium Batteriespeicher kostete mich damals 10.000€, allerdings inklusive MwSt, mit Arbeitslohn UND mit dem zusätzlichen Batteriewechselrichter nebst einem Steuergerät und Visualisierung über mein Smartphone.
Ich hatte vorher die Preise im Internet recherchiert und meinem Elektriker geraten, sein Angebot noch einmal zu überdenken…
Gleiches habe ich jetzt bei einer Wallbox gemacht, denn ich erhielt Angebote, wo ein Installateur unverschämte 100 Prozent auf die Materialpreise die ein nicht gewerblicher Kunde auf dem freien Markt bezahlt, aufgeschlagen hatte. Und die Händler im Netz verschenken ihre Ware ja auch nicht.
Jeder soll gutes Geld verdienen, doch ich werde den Verdacht nicht los, dass es viele schwarze Schafe gibt, die versuchen, aus dem momentanen Umwelt-Hype Kapital zu schlagen.
Interessenten, die uns mit Internet Preisen kommen,erhalten noch nicht einmal ein Angebot! Die Zeiten sind andere geworden.Das Handwerk kann sich seine Kunden aussuchen!
Ich habe eine Excel entwickelt, mit der ich schnell berechnen kann, ob sich der Speicher zusammen mit der PV-Anlagen-Neuinstalltion lohnt, oder ob es sparsamer ist, nach Direktverbrauch den Reststrom weiter vom Energieversorger zu kaufen. Damit lässt sich recht gut simulieren, ab welchem Verbrauch und bei welchen Erträgen der PV-Anlage ein Speicher wirtschaftlich wird. Somit rate ich bei zu geringem Verbrauch auch schon mal ab, aber im Endeffekt gibt es mehr Kriterien für Speicher, als den schnöden Mammon. Der Spaß von April bis Oktober zu weit über 90% seinen eigenen Strombedarf zu decken steht bei vielen – die sich für Speicher entscheiden – im Vordergrund.
@Götzmann „Interessenten, die uns mit Internet Preisen kommen,erhalten noch nicht einmal ein Angebot! Die Zeiten sind andere geworden.Das Handwerk kann sich seine Kunden aussuchen!“
Damit haben Sie die Lage am PV-Markt zutreffend beschrieben. Es werden Mondpreise verlangt und gezahlt. Eine PV-Anlage war mir wichtig, und ich habe sie trotz abenteuerlichen Erfahrungen mit Anbietern bis hin zu Betrugsversuch, auch installiert.
Die für Speicher aufgerufenen Preise sind mit unverschämt noch wohlwollend beschrieben. Zu dem kWh-Preis könnte ich den Speicher auch einschließlich Tesla als Auto kaufen. So landet der PV-Speicher beim Kunden und der Tesla vom Gewinn beim Anbieter…
Nein,wir verlangen keine Mondpreise. die Anlagen ,die wir verbauen sind wirtschaftlich so geplant,dass der Kunde spätestens nach 10 Jahren seinen ROI hat. Es geht um Grundsätzliches.Wer meint, dem Handwerk mit Sonderposten aus dem Internet zu drohen,kann die Anlage und alle Komponenten im Internet bestellen und selber auf das Dach bauen.Dann merkt der Interessent,dass das Internet keine Gewährleistung gibt.
Ich habe seit 2018 eine 9KW Solaranlage mit einem 6KW Speicher von Mercedes Benz. Nach nur 3 Jahren hat dieser wegen einem Fehler nur noch eine Kapazität von 80%. Trotz 10 Jahren Garantie bietet mir Mercedes nur noch einen Zeitwert von 1660€ an. Der Speicher hatte mich 6000€ gekostet. Ich bin seitdem sehr skeptisch gegenüber den Speichern und Garantieversprechen der Hersteller. Er wird sich für mich wohl nicht mehr rentieren und empfehlen würde ich diesen auch nicht mehr.
Ich denke, als Endverbraucher muss man sich das auf jeden Fall gut durchrechnen!
Es steht und fällt alles mit der Nutzung/Auslastung und der Haltbarkeit der Akkus. Ein überdimensionierter Speicher wird sich nie rechnen, genauso wenig wie einer der frühzeitig kaputt geht.
Mich wundern die Preise, die hier genannt werden: netto (ohne Abzug von Rabatt) habe ich im April letzten Jahres weniger als 630 bezahlt (ohne Montage). Und Anfang diesen Jahres habe ich nochmal nachgrüstet für weniger als 500 (netto) pro kWh.
Und das war nicht aus dem Internet, sondern über den Handwerker (Handwerker die am Lohn/Dienstleistung UND am Material verdienen wollen, fliegen bei mir raus – Sanitär ist ganz schlimm).
Und wenn ich von den 630 ausgehe (dann Brutto rechne) und ~80% Auslastung über 10 Jahre habe bin ich bei 26Cent. Für über 700 Euro netto hätte ich mir schon mal keinen Speicher hingestellt. Dazu gehört dann echt viel Liebhaberrei oder wie das heißt.
Ich sehe das Thema PV zwar auch nicht rein wirtschafltich, aber sonderlich viel drauf legen will ich auch nicht. 😉
Bis BEVs als Speicher taugen dauert es wohl noch ne Weile und dann hat man das Problem dass man mittags bei der Arbeit ist mit dem Auto und doch nicht voll laden kann…