Erst Anfang März hatte Baden-Württemberg beschlossen, für die Jahre 2021 und 2022 insgesamt 10 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, um Batteriespeicher in Verbindung mit einer neuen Photovoltaik-Anlage zu fördern. Ab dem 1. April konnten die Anträge gestellt werden. Und jetzt heißt es auf der Webseite der Förderprogramms: „Aufgrund der hohen Nachfrage sind die Fördermittel leider bis auf Weiteres erschöpft. Es können deshalb derzeit keine neuen Anträge mehr gestellt werden. Wir bitten um Verständnis.“
Die Anfrage von pv magazine, ob die Landesregierung ein Aufstocken der Fördermittel oder eine nochmalige Neuauflage des Programms diskutiert, ließ das Umweltministerium bislang unbeantwortet. Auch Zahlen zu den eingegangenen Anträgen und den beantragten Vorhaben liegen bisher nicht vor. Die erste Runde des Förderprogramm hatte von März 2018 bis Juli 2019 stattgefunden, in dieser Zeit standen ebenfalls 10 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Nach Angaben des Umweltministeriums in Stuttgart wurden damals rund 4000 Vorhaben mit einer Gesamtinvestitionssumme von etwa 120 Millionen Euro unterstützt. Der daraus erfolgte Zubau an Photovoltaik-Anlagen habe rund 50 Megawatt und bei Speichern eine Kapazität von etwa 31,5 Megawattstunden erreicht.
Fortgesetzt wird derweil in Baden-Württemberg das Förderprogramm „Klimaschutz-Plus“, das sich an Kommunen, Unternehmen, kirchliche Organisationen und Vereine richtet. Seit dem 15. Mai 2021 können sich dem Landesumweltministerium zufolge Interessierte bei der L-Bank um Mittel aus dem Förderprogramm bewerben, bereits vor dem Zugang des Bewilligungsbescheides darf demnach mit den Maßnahmen begonnen werden. Das Programm setzt sich aus drei Säulen zusammen. In der ersten Säule „CO2-Minderungsprogramm“ finanziert das Land Maßnahmen, die CO2-Emissionen resultierend aus dem Energieverbrauch nachhaltig reduzieren – beispielsweise bei Nichtwohngebäuden Investitionen für die energetische Sanierung der Gebäudehülle, technische Gebäudeausstattung, erneuerbare Wärmeerzeugung oder Abwärmenutzung. In der Säule „Struktur-, Qualifizierungs- und Informationsprogramm“ werden Maßnahmen gefördert, die Fachwissen und -kompetenz aufbauen und damit weitere Klimaschutzaktivitäten anreizen. Ein CO2-armer Gebäudebestand steht im Fokus der dritten Säule „Nachhaltige, energieeffiziente Sanierung“, die sich ergänzend an Schulen richtet, die besonders hohe Effizienzstandards anstreben.
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120 € Millionen wurden durch 4.000 Anträge innerhalb von wenigen Wochen aufgebracht.
120 € Mio dividiert durch 4.000 Anträge ergibt eine durchschnittliche Förderung von € 30.000 pro Anlage!!!!
Hat hier jemand einen Rechenfehler eingeschleust?
Hallo Thomas,
nein, kein Rechenfehler. Die Förderung betrug 10 Millionen Euro und damit sind Photovoltaik-Speicher mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 120 Millionen Euro unterstützt worden. Die Anlagen werden ja nicht komplett gefördert, daher haben Sie da einen Rechenfehler.
@Sandra; mein Fehler. Danke
Es muss heißen: bei 10 Mio Förderung und 4.000 Anlagen erfolgte eine Förderung von durschnittl. €/Anlage 2.500.
Bei ges. geschätztem Volumen von € 120 MIo ist von einem durschnittlichen Invest von €/ Anlage 30.000 auszugehen.
Es sind schon beeindruckende Zahlen, die mich trotzalledem ein wenig verdutzt stehen lassen!
Ich habe am 10. Mai 2021 einen Förderantrag für Batteriespeicher bei der L-Bank BW gestellt. Da war noch nicht die Rede davon, dass die Fördermittel ausgeschöpft seien. Es kam ein Zwischenbescheid und jetzt, über 5 Monate nach Antragstellung, ein Ablehnungsbescheid per Post, weil die Mittel ausgeschöpft seien. So sieht „unbürokratische, grüne Klimapolitik“ in Baden-Württemberg in der Realität aus! Da lobe ich die KfW, die das Zuschussverfahren für die Ladestation vollkommen elektronisch abwickelt und umgehend die Förderzusage erteilte.
Da werden Milliarden Steuergelder für die Kohle- und Atomindustrie bereit gestellt.
Und für den ökologischen Ausbau hat man 10 Millionen für zwei Jahre?
Das ist doch ein Witz.
Die Energiewende-Verhinderer „Brancheninitiative Zukunft Gas z.B.“ haben volle Arbeit geleistet und mit dem Geld der deutschen Steuerzahler gespielt. Auch die Beeinflussung der regierenden Politiker durch die Industrie ist damit eine klare Bevormundung des deutschen Volkes.
Regierung abwählen, Grün wählen! 🙂
Schlimmer kann der Diebstahl unserer Steuergelder und die Bevormundung nicht enden.
Und dann wollen wir hoffen, dass wir mehr Förderung privater Initiativen bekommen um Strom und Wärme zu produzieren.
Ende mit der Bevormundung durch die Industrie!
Ich als deutscher Bürger und Steuerzahler möchte mein Geld so anlegen, dass es der Gesundheit, unseren Nachkommen und einem lebenswerten Planeten dient.
Es geht hier um BW, hier ist Grün bereits seit 10 Jahren an der Regierung!
Da werden Milliarden in die deutsche dreckige Neandertal-Industrie gesteckt.
Energieintensive Industriebetriebe mit einem hohen Stromkostenanteil sind weitgehend von der EEG-Umlage befreit.
Im Jahr 2019 wurde damit 44 % des Industrieverbrauchs privilegiert.
Diese umfassende Befreiung erhöht die Belastung für andere Stromkunden, insbesondere für Privathaushalte, auf die knapp 30 % des gesamten Stromverbrauchs entfällt.
Und dann gibt es hier nur 10 Millionen für die PV-Förderung?
Ja, hier muß auch ein angeblich „Grüner“ sich ducken, wenn die CDU/CSU die Neandertal-Industrie weiter fördert, während die Privathaushalte mit kleinen Häppchen abgespeist werden.
Durch die private Förderung fließt halt nicht so viel Geld in die Taschen der CDU/CSU wie bei der Förderung der dreckigen Neandertal-Industrie.
Lobbyarbeit lohnt sich halt mehr in den Portemonnaies der CDU7CSU-Politiker.
Und der „Grüne“ ist kein „Grüner“, nicht für mich.
So viel Kompromisse kann man nicht machen und dabei unsere Kinder und Enkel einem gesunden Leben auf einem bewohnbaren Planeten berauben.
Es muß mehr gegen die dreckige Verbrenner-Industrie gemacht werden, die zudem auch noch Unterdrückung unterstützt und die Einzelteile für ihre dreckigen Verbrenner aus China bezieht