Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) bezeichnete die Abschaffung der EEG-Umlage in der nächsten Legislaturperiode kürzlich als „coole Idee“. Agora Energiewende veröffentlichte am Freitag eine Berechnung, wie sich die EEG-Umlage binnen kurzer Zeit zumindest deutlich reduzieren ließe. Ausgangsbasis dafür sind die aktuellen Diskussionen den CO2-Preis bereits im kommenden Jahr um 15 Euro auf dann 45 Euro pro Tonne zu erhöhen. Dies wäre ein wichtiges Preissignal, denn es würde Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas wesentlich teurer machen, so der Berliner Think Tank. Die Mehreinnahmen von 4,5 Milliarden Euro könnten dann genutzt werden, um die EEG-Umlage weiter zu senken. Bei einem CO2-Preis von 45 Euro pro Tonne sei mehr als eine Halbierung der EEG-Umlage auf 2,5 Cent je Kilowattsunde möglich, so Agora Energiewende weiter.
Dies würde den Strompreis günstiger machen. Gleichzeitig würde die Wettbewerbsfähigkeit von Elektrofahrzeugen, Wärmepumpen und elektrischen Produktionsprozessen gegenüber fossilen Technologien steigen. Gleichzeitig könnten die privaten Haushalte entlastet werden. „Das wäre der langersehnte Befreiungsschlag bei den Stromkosten“, erklärte Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. Unter Annahme eines Börsenstrompreises von 60 Euro pro Megawattstunde könnte der Haushaltsstrompreis durch die vorgeschlagenen Maßnahmen um 2,4 Cent je Kilowattstunde sinken. Selbst wenn es nur bei der Erhöhung des CO2-Preises 2022 von 20 auf 30 Euro pro Tonne komme, könnte durch die Mehreinnahmen von 3,6 Milliarden Euro die EEG-Umlage um 1,4 auf 3,8 Cent pro Kilowattstunde nahezu halbiert werden.
„Ein höherer CO₂-Preis bei gleichzeitiger Senkung des Strompreises ist sozial gerecht, da die unteren Einkommensgruppen davon profitieren“, sagt Graichen. Höhere Einkommensgruppen hätten in der Regel größere Autos mit höherem Verbrauch. „Sowohl klimapolitisch als auch sozialpolitisch gilt: CO₂-Preis rauf, Strompreis runter – und die höheren CO₂-Kosten nicht den Mietern, sondern den Vermietern anlasten.“
Bislang hat sich die Bundesregierung im Zuge ihres Corona-Nothilfepakets im vergangenen Jahr auf eine Absenkung der EEG-Umlage auf 6,25 Cent pro Kilowattstunde geeinigt. Peter Altmaier kündigte bei seinem Statement zum überarbeiteten Klimaschutzgesetz bereits an, dass er für weitere Senkungsschritte in den Jahren danach – auch finanziert aus Haushaltsmitteln – ist. Agora Energiewende empfiehlt der Regierung, die Novelle des Brennstoffemissionshandels mit höheren CO2-Preisen gemeinsam mit dem überarbeiteten Klimaschutzgesetz auf den Weg zu bringen. „Der Bundestag hat es in der Hand: Parallel zur Novelle des Klimaschutzgesetzes sollte er jetzt auch die Chance ergreifen, den CO₂-Preis moderat zu erhöhen, um so die EEG-Umlage drastisch zu senken“, betont Graichen.
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In der Hoffnung, dass von der Denkfabrik möglicherweise hier jemand liest, erlaube ich mir einen Gegenvorschlag, wie man die EEG Umlage nach dem Kosten/Nutzen Prinzip auf „Null“ bringen kann.
Siehe hier die Grafik „Zusammensetzung der EEG Umlage und Entwicklung der Einflussfaktoren“
https://strom-report.de/download/eeg-umlage-boersenpreis-industrierabatt/
Von der gegenwärtigen Umlage von 6,756 Cent benötigen wir gerade mal 42%, das macht 2,837, für die Vergütungen.
Abzüglich, „Rückgang der Börsenpreise“ von 23% – für die es ja keine Ausgaben gibt – bleiben noch 1,284 Cent .In diesen 1,284 Cent steckt noch der Merit Order Effekt von 4 Jahren ( Die Grafik ist von 2014 ) der nicht abgezogen, sondern sogar draufgeschlagen wurde, seit der Ermächtigungsverordnung 2010
Der Merit Order Effekt bei der Preisbildung wurde u.a. vom Fraunhofer Institut jährlich mit 0,5 bis 0,8 Cent/kWh ermittelt.
Rechnung 1,284 : 4 = 0,321, das bedeutet nach dem Kosten/Nutzen Prinzip, würden die Kosten vom Nutzen „Überkompensiert“.
Im Folgenden wird meine Rechnung indirekt bestätigt..
Von offiziellen Stellen kann man erfahren, dass ein Durchschnittshaushalt jährlich mit 220 bis 240 Euro durch die EEG Umlage belastet wird. An gleichen Stellen wird empfohlen, zu den Strom Anbietern zu wechseln , die die gesunkenen Börsenpreise ( Merit Order Effekt ) an ihre Kunden weitergeben, weil man da bis zu 300 Euro im Jahr sparen könnte. Das Verhältnis 240 zu 300 macht die Überkompensierung in meiner Rechnung. deutlich.
Auf der Grafik im bekannten Video, vom Ex Chef des Fraunhofer Institutes würde die schwarze Umlagenkurve nicht von den gelben Vergütungsbalken steil nach oben, sondern nach unten gegen „Null“ laufen.
Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Diese Kompensation der EEG-Abgabe funktioniert doch nur, wenn CO2 ausgestoßen wird?
Wenn es schnellstmöglich keine Kohleverstromung gibt, viel weniger Benzin, Diesel und Gas verbraucht wird, wodurch erfolgt die Kompensation? Durch den gelegentlichen Gasstrom, der dann wie teuer ist bei 2000 Benutzungsstunden und 100€ pro CO2-Tonne?
Oder gibt es den auch nicht mehr, weil es grüner Wasserstoff ist?
Und das alles kostet ja nichts, weil die Sonne und der Wind keine Rechnung schicken?
Aber wir sind dafür 10% schneller mit der Reduktion als die übrige EU !!
Peter Rentfort sagt:
Diese Kompensation der EEG-Abgabe funktioniert doch nur, wenn CO2 ausgestoßen wird?
@ Peter Rentfort.
Nein die Kompensation funktioniert auch nach dem reinen Kosten/Nutzen Prinzip.
Wenn die durch die EE gesenkten Großhandelspreise ( Nutzen ) mit den Kosten ( EEG Umlage ) verrechnet werden, brauchen wir dafür keine Co2 Variante.
Die Praxis bestätigt meine Aussage.
Siehe hier:.
Von offiziellen Stellen kann man erfahren, dass ein Durchschnittshaushalt jährlich mit 220 bis 240 Euro durch die EEG Umlage belastet wird. An gleichen Stellen wird empfohlen, zu den Strom Anbietern zu wechseln , die die gesunkenen Börsenpreise ( Merit Order Effekt ) an ihre Kunden weitergeben, weil man da bis zu 300 Euro im Jahr sparen könnte. Das Verhältnis 240 zu 300 macht die Überkompensierung in meiner Rechnung. deutlich.
Wozu brauchen wir da die Co2 Variante. Die verschleiert lediglich den Etikettenschwindel, und sorgt dafür, dass die Umlage artfremd aufgebläht erhalten bleibt. Zum Wohle derer die davon profitieren.
Nach meiner obigen Rechnung, kann jeder anhand der Daten und Fakten die ich genannt habe nachvollziehen, dass wir bei gerechter Mehrkosten Ermittlung gegenwärtig eine Umlage von „unter“ Null hätten. Die Kugel Eis von Trittin wäre geschmolzen.
Dann muss doch der Staat auch keine Entlastungen zahlen!
Da liegt also ein Kosten-Perpetuum offen auf Herrn Diehl`s Tisch, und keiner greift zu!
Was für eine dumme Welt!
Und die neuen Kosten für die Sonnenstrom-Speicherung, Umwandlung, etc. die bezahlen ja die …….?