Nach der beihilferechtlichen Genehmigung des EEG 2021 durch die EU-Kommission kann die Bundesnetzagentur endlich auch die Ergebnisse der bereits abgeschlossenen Ausschreibungen in diesem Jahr veröffentlichen. Dies tat die Bonner Behörde dann auch direkt am Freitag im Viererpack: Sie verkündete die Zuschläge für Photovoltaik-, Windkraft-, Biomasseanlagen sowie aus der Innovationsausschreibung.
Die Photovoltaik-Ausschreibung mit Stichtag 1. März war demnach wieder drastisch überzeichnet. Insgesamt seien 288 Gebote für Photovoltaik-Projekte mit 1504 Megawatt abgegeben worden. Das ausgeschriebene Volumen lag bei 617 Megawatt. Insgesamt erhielten 103 Gebote mit einer Gesamtleistung von 620 Megawatt einen Zuschlag, davon entfallen 42 auf Anlagen auf Acker- und Grünlandflächen, wovon 35 in Bayern gebaut werden sollen. Die Zuschlagswerte bewegen sich zwischen 4,69 und 5,18 Cent pro Kilowattstunde. Den durchschnittlichen mengengewichteten Zuschlagswert gibt die Bundesnetzagentur mit 5,03 Cent pro Kilowattstunde an – er ging damit gegenüber der Vorrunde zurück. Nur sechs Gebote hätten wegen Formfehlern ausgeschlossen werden müssen. Dies sei mit der seit Jahresbeginn geltenden vereinfachten Nachweisführung zu begründen.
Bei den Innovationsausschreibungen war erneut die Photovoltaik der große Sieger. Im Gegensatz zur ersten Runde im vergangenen September durften für das Ausschreibungsvolumen von 250 Megawatt diesmal jedoch nur Gebote für Anlagenkombinationen abgegeben werden. Insgesamt seien 43 Gebote mit 509 Megawatt Gesamtleistung eingegangen und alle bezogen sich auf kombinierte Photovoltaik-Speicher-Projekte, wie es weiter hieß. Insgesamt erteilte die Bundesnetzagentur 18 Zuschläge für Anlagen mit 258 Megawatt Gesamtleistung. Die fixe Marktprämie, die für diese Projekte über 20 Jahre gewährt wird, bewegt sich zwischen 3,33 und 4,88 Cent pro Kilowattstunde. Der mengengewichtete Durchschnittswert liegt mit 4,29 Cent pro Kilowattstunde unter dem Ergebnis der ersten Innovationsausschreibung (4,50 Cent pro Kilowattstunde).
Die fixe Marktprämie wird auf die Erlöse am Strommarkt aufgeschlagen. Währenddessen wird bei den technologiespezifischen Ausschreibungen eine gleitende Marktprämie ermittelt. Die erfolgreichen Bieter erhalten dabei nur die mögliche Differenz zwischen Markterlösen und Marktprämien.
Während es bei den Photovoltaik-Ausschreibungen also gut läuft, sind die Auktionen für Windparks an Land weiterhin deutlich unterzeichnet. Bei der ersten Runde in diesem Jahr waren für das ausgeschriebene Volumen von 1500 Megawatt nur 91 Gebote für 718 Megawatt eingegangen. Bis auf zwei Gebote, die wegen Formfehlern ausgeschlossen werden mussten, erhielten alle Gebote einen Zuschlag. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert war mit 6,00 Cent pro Kilowattstunde identisch mit dem Höchstpreis in dieser Runde.
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Bei dem Preis sollte doch alles zugelassen werden, was will.
und was heißt das jetzt für Lieschen Müller für die Installation einerPV auf ihrem Einfamilienhaus?
Thomas, vermutlich nichts. Dennoch eine interessante Meldung, wie ich finde.
Brauchen dringend eine große Photovoltaik Anlage Danke
Was ist jetzt die Super-Erkentniss aus diesem Artikel?????
Ich verstehe es nicht mehr.
Die Erkenntnis ist: Zuschlag für Sonnenstrom auch in der Nacht zum Erzeugungspreis von <4,88 ct.
Oder wie Dr. Piepenbrink von E3/DC sagen würde: Der Speicher ist die Sonne in der Nacht 😉