Meyer Burger präsentiert seine leichten Hochleistungsmodule mit bis zu 400 Watt Leistung

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Die Meyer Burger Technology AG hat am Mittwoch ihr neues Hochleistungsmodul vorgestellt. Einen ausgefallenen Namen haben die Solarmodule nicht, dafür sollen sie einen optimierten Mehrertrag von bis 20 Prozent gegenüber herkömmlichen Standardmodulen erbringen. Drei verschiedene Varianten seien geplant: weiss, schwarz und Glas-Glas, teilte das Schweizer Unternehmen am Morgen mit. Am Nachmittag erfolgt die offizielle Online-Premiere auf der Website sowie über Social-Media-Kanäle, dann will Meyer Burger auch mehr technische Details präsentieren.

Einige Daten veröffentlichte der Hersteller jedoch bereits am Morgen. Demnach werden die Solarmodule die Standardgröße für Photovoltaik-Dachanlagen haben. Mit weniger als 20 Kilogramm ist das Modul jedoch deutlich leichter als Konkurrenzprodukte. Die Moduleffizienz soll bei bis zu 21,8 Prozent liegen. „Durch die Solarzellen der nächsten Generation, die wir mit unserer patentgeschützten Verbindungstechnologie Smartwire verschalten, erreichen wir einen bis zu 20 Prozent höheren Energieertrag auf der gleichen Dachfläche“, erklärte Moritz Borgmann, als Geschäftsführer der Meyer Burger (Industries) GmbH zuständig für den weltweiten Vertrieb und Marketing.  Neben Smartwire setzt der Hersteller auch auf die selbstentwickelte Heterojunction-Technologie für seine Solarmodule.

Fragen und Antworten zum Produktlaunch im pv magazine Webinar

In einem pv magazine Webinar am 5. Mai um 15:00 Uhr stellen wir das Produkt und die Menschen dahinter  vor. Moritz Borgmann, Christiane Frankund  Simon Hänni werden Rede und Antwort stehen:

Kostenlose Registrierung (mehr Infos folgen)

„Wir erreichen diese branchenweit führenden Energieerträge und bis zu 400 Wattpeak Nennleistung pro Modul ohne dass wir, wie unsere Wettbewerber, die Module immer grösser machen müssen“, so Borgmann weiter. „Damit können unsere Fachpartner die Dächer unserer Endkunden optimal ausnutzen und mit Modulen gewohnter Größen und händelbarer Gewichte arbeiten.“ Die Abmaße für die Solarmodule „White“ und „Black“ betragen 1767 mal 1041 mal 35 Millimeter, wie aus den Datenblättern hervorgeht. Sie wiegen 19,7 Kilogramm. Das Glas-Glas-Modul ist mit 1722 mal 1041 mal 35 Millimetern etwas kleiner, mit 24,4 Kilogramm dafür auch etwas schwerer.

Die „schwarzen“ Solarmodule werden demnach in Leistungsklassen zwischen 375 und 395 Watt verfügbar sein, während das „weiße“ Modell in Leistungsklassen zwischen 380 und 400 Watt angeboten wird. Die Standardausführung des Glas-Glas-Solarmodul ist in Leistungsklassne zwischen 370 und 390 Watt einsortiert. Aufgrund der Bifazialität erreiche dieses Modul bei Standardmessbedingungen (BSTC) eine kombinierte Leistung von Vorder- und Rückseite von mehr als 430 Wattpeak. Den sogenannten Bifazialitätsfaktor gibt Meyer Burger mit 90 Prozent, ein Rekordwert für in Serie produzierte Solarmodule.

Zudem will Meyer Burger bei seinen Solarmodulen mit der Optik punkten. Auf der Vorderseite ergebe sich trotz Halbzellen eine homogene „Vollzellen“-Optik. Zudem würden durch die proprietäre Heterojunction/Smartwire-Technologie wirksam „Microcracks“ in den Solarmodulen verhindert, heißt es weiter. Daher gewähre Meyer Burger für die schwarzen und weißen Ausführungen eine Leistungsgarantie von mehr als 92 Prozent nach 25 Jahren. Bei der bifazialen Glas-Glas-Modulvariante würden sogar mindestens 93 Prozent nach 30 Jahren garantiert. Die Produktgarantie für das Glas-Glas-Modul liegt bei 30 Jahren, für die anderen beiden Modelle bei 25 Jahren. Ersteres eignet sich auch für den Einsatz in 1500-Volt-Photovoltaik-Anlagen. Die verschiedenen Zertifizierungen für die Solarmodule laufen derzeit noch.

Vertrieb über Großhandel

In der Anfangszeit werde sich Meyer Burger mit seinen Varianten „White“, „Black“ und „Glass“ auf den Dachanlagen-Markt für private und kleine Gewerbeanlagen fokussieren. Die Solarmodule seien ab sofort im Großhandel bestellbar. Dazu habe Meyer Burger Verträge mit namhaften Partnern geschlossen, darunter Baywa re, IBC Solar, KdiSolar, Krannich Solar, Memodo, Solarmarkt, Solen Energy Europe und Sonepar Deutschland. Damit erreiche der Photovoltaik-Hersteller eine Abdeckung seiner Kernmärkte Deutschland, Schweiz, Österreich, Benelux-Region, Italien, Frankreich, Polen, Großbritannien, die nordischen Länder sowie den USA. Weitere Vertriebspartnerschaften sollen in den kommenden Wochen folgen.

Offizieller Startschuss für die Produktionen der Heterojunction-Solarzellen in Bitterfeld sowie der Module im sächsischen Freiberg soll Ende Mai sein. Ab Juli könnten dann die ersten Hocheffizienz-Module an die Kunden ausgeliefert werden. Die anfängliche Jahreskapazität beider Werke liegt bei jeweils 400 Megawatt. Bis 2026 soll sie jedoch auf 5 Gigawatt ausgebaut werden.

Anmerkung der Redaktion: Der Artikel ist am 27.4.2021 mit zusätzlichen Informationen aus den Datenblättern der Solarmodule ergänzt worden. Zudem haben wir im Teaser präzisiert, dass nur mit einem bestimmten Bifazialitätsfaktor die Leistung von 430 Wattpeak bei den Glas-Glas-Modulen erreicht wird. In der Standardausführung liegt die Leistung bei bis zu 400 Watt.

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