Internationale Energie-Agentur IEA erwartet für 2021 deutlich mehr CO2-Emissionen

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Die weltweiten energiebezogenen CO2-Emissionen werden 2021 um 1,5 Milliarden Tonnen zunehmen – der zweitstärkste jemals registrierte Anstieg binnen Jahresfrist. Das geht aus dem neuen „Global Energy Review 2021“ der Internationalen Energie-Agentur IEA hervor. Die Corona-bedingte Abwärtsentwicklung bei den Emissionen im vergangenen Jahr hat sich damit umgekehrt.

Die IEA rechnet damit, dass die Weltgemeinschaft im laufenden Jahr insgesamt 33 Milliarden Tonnen CO2 ausstoßen wird, etwa fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht vor allem auf das Konto der Kohle, die Nachfrage steigt um 4,5 Prozent. Damit übertrifft sie den Wert von 2019 – und liegt nur nach knapp unter dem Allzeithoch von 2014. Für drei Viertel dieses Anstiegs ist der Stromsektor verantwortlich. Mehr als 80 Prozent des erwarteten Nachfrageplus entfällt auf Asien, allen voran auf China. Europa und die USA verbrauchen ebenfalls mehr Kohle; der Anstieg fällt jedoch weit geringer aus.

Die Nachfrage nach Erdgas liegt im laufenden Jahr ebenfalls höher als im Vor-Corona-Jahr 2019. Auch verbraucht die Weltgemeinschaft mehr Öl – wobei die Nachfrage nicht das Niveau von 2019 erreichen wird, da der Flugverkehr unter Druck bleibt. Der gesamte Energieverbrauch klettert 2021 um 4,6 Prozent. Die Schwellen- und Entwicklungsländer haben daran den größten Anteil.

Photovoltaik-Erzeugung steigt 2021 um 18 Prozent

Weltweit kommen 2021 insgesamt 30 Prozent des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen. Vor zwei Jahren waren es noch 27 Prozent. Nie zuvor seit Beginn der Industriellen Revolution hatten die Erneuerbaren einen solch hohen Anteil am Strommix wie heute, erklärt die IEA. Etwa die Hälfte des Zuwachses entfällt auf China, gefolgt von den USA, der EU und Indien.

Die IEA rechnet damit, dass die Photovoltaik 145 Terawattstunden mehr Strom liefern wird als im Vorjahr. Das entspricht einem Plus von fast 18 Prozent. Die Windenergie soll 275 Terawattstunden mehr Strom erzeugen, ein Zuwachs von 17 Prozent. Zusammen produzieren Photovoltaik und Windenergie im laufenden Jahr voraussichtlich mehr als 2800 Terawattstunden.

IEA-Chef Fatih Birol sieht die Zahlen als eindringliche Warnung, dass die wirtschaftliche Erholung von der Corona-Krise derzeit alles andere als klimagerecht ist. „Wenn die Regierungen auf der ganzen Welt nicht schnell damit beginnen, die Emissionen zu senken, werden wir im Jahr 2022 wahrscheinlich eine noch schlimmere Situation erleben“, fürchtet er.

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