Österreich: Große Zustimmung zur Photovoltaik auf „toten Flächen“ – nicht auf Agrarflächen

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Nach einer aktuellen Umfrage des Market Instituts sprechen sich viele Menschen in Österreich für einen weiteren Ausbau der Photovoltaik aus. 94 Prozent der 800 Befragten plädierten demnach für Photovoltaik auf „toter Substanz“, wie die österreichische Hagelversicherung berichtet. Damit sind Dachflächen, Überdachungen, Gewerbeparks oder ähnliches gemeint. Immerhin 79 Prozent sprachen sich nach Angaben der Versicherung für neue Photovoltaik-Anlagen entlang von Autobahnen oder Schienenwegen aus. Gar nicht gut an kommt dagegen die Nutzung von Agrarflächen. 70 Prozent der Befragten lehnten dies ab, selbst wenn mit Agro-Photovoltaik-Anlagen eine Doppelnutzung der Flächen erreicht wird.

„Die wesentlichen Vorteile bei einer Photovoltaik-Errichtung auf bestehender Infrastruktur sehen sie in der Erhaltung der landwirtschaftlichen Nutzflächen zur Lebensmittelproduktion sowie in der fehlenden Verbauung landwirtschaftlicher Böden beziehungsweise keiner Zerstörung des Ökosystems: Das sagen 9 von 10 der befragten Österreicherinnen und Österreicher! Ein klares Ergebnis gegen diese Form der Doppelnutzung“, erklärt Werner Beutelmeyer vom Market-Institut zu den Ergebnissen. Nach der Umfrage plädieren 90 Prozent für den Erhalt der landwirtschaftlichen Flächen.

Nach den Aussagen von Kurt Weinberger, Vorstandschef der Österreichischen Hagelversicherung, soll ein Nutzungskonflikt zwischen Tank und Teller vermieden werden. „Die Landwirtschaft ist essentieller Bestandteil in der Energiewende. Die Landwirtschaft ist aber auch essentiell in der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln“, sagte er. „Wir werden aufgrund des Klimawandels viele erneuerbare Energieanlagen, wie zum Beispiel Photovoltaik, errichten müssen, aber nicht Agrarflächen verbauen, die der Lebensmittelproduktion dienen.“ Die Corona-Pandemie habe gesetzt, wie dringend landwirtschaftliche Nutzflächen zur Lebensmittelproduktion gebraucht würden. Weinberger plädiert daher für einen Ausbau der Photovoltaik-Anlagen beim Neubau und der Sanierung von Lärmschutzwänden oder als Überdachung von beispielsweise Supermärkten. Dies sei so auch im Regierungsprogramm so vorgesehen.

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