Solon ist zurück – und damit das Ziel überlegener Photovoltaik-Lösungen

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von pv magazine Spanien

Die 1996 gegründete und weltweit bekannte Solon AG kann sich rühmen, einer der ersten Modulhersteller in Deutschland und der Welt gewesen zu sein, und ging bereits zwei Jahre später an die Börse. Die Branche war auf dem Vormarsch und übernahm schließlich den Berliner Hersteller Solarwerk. Der Firmengründer Lars Podlowski übernahm dann die Leitung der Modulproduktion bei Solon, eine Position, die er bis 2002 innehatte, als das Solarwerk mit dem Distributor Energie Biss zur Solon Photovoltaik GmbH fusionierte, der ersten auf Photovoltaik fokussierten Tochter der Solon AG. Podlowski drückte Solon seinen Stempel für Qualität und Innovation auf und wurde vom Leiter der Forschung und Entwicklung (2002-2005) zum Technikvorstand der damaligen Solon SE, die einige goldene Jahre erlebte.

Ende 2011 meldete Solon Insolvenz an, in einem Horrorjahr für die Solarindustrie, in dem auch Unternehmen wie Solyndra oder Q-Cells (übrigens von ehemaligen Solon-Vorstandsmitgliedern gegründet und 2012 vom koreanischen Konglomerat Hanwha übernommen) Pleite gingen.

Der in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässige indische Zellhersteller Microsol International, damals ein Zulieferer von Solon, übernahm 2012 das Unternehmen und die Tochtergesellschaften in den USA und Italien, und die Gruppe wurde in Solon Energy GmbH umbenannt. Auf der Messe Intersolar 2012 in München hat die Solon Energy GmbH „als einer der ersten Anbieter“ ein Energiespeichersystem für Einfamilienhäuser vorgestellt. Zwei Jahre später stellte Solon Energy die Produktion in Berlin ein und im September meldeten die deutschen Tochtergesellschaften des Unternehmens erneut Insolvenz an.

Solon will die von Solon hinterlassene Lücke füllen

Aber ab 2020 ist Solon wieder in Europa präsent. Wir wollten wissen, ob das „neue“ Solon mit dem ehemaligen deutschen Konzern verwandt ist oder ob die neuen Eigentümer die Marke nur wiederbelebt haben. „Wir glauben, dass der Rückzug von Solon aus dem europäischen Markt im Jahr 2015 eine Lücke hinterlassen hat, die wir füllen wollen“, sagt Ramona Storck, neben Lars Podlowski Mitglied der Geschäftsführung des neuen Photovoltaik-Unternehmens, im Gespräch mit pv magazine. „Im Laufe der Jahre entwickelte Solon zahlreiche Innovationen, die das Unternehmen einzigartig machten. Seit 2018 hat ein Team aus ehemaligen Solon-Forschungs- und Entwicklungs-Mitarbeitern neue Produkte entwickelt, die wir jetzt auf den Markt bringen, und wir werden weiterhin neuartige Vorschläge entwickeln, die auf die Qualität setzen, die uns bekannt gemacht hat“, fügt sie hinzu.

Um das Unternehmen in Europa neu zu starten, gründeten ehemalige Solon-Mitarbeiter, darunter Lars Podlowski und die damalige Vertriebsleiterin für die DACH-Region (Deutschland, Österreich und die Schweiz) Ramona Storck, eine neue Firma, die Solyco Solar AG, die Muttergesellschaft der neuen Solon in Europa, deren Name Verwechslungen mit den noch existierenden „Solon“-Firmen in den USA und Indien vermeiden soll. In der aktuellen Unternehmensstruktur ist die Solyco Technologie GmbH für Forschung und Entwicklung und die Solyco Solar AG für Vertrieb und Marketing sowie das Supply Chain Management zuständig.

„Die Solyco Technology GmbH gibt es schon seit langer Zeit. Es handelt sich um ein ehemaliges Solon Forschungs- & Entwicklungs-Unternehmen, das 2012 von Lars Podlowski übernommen wurde. Die ehemaligen Solon-F&E-Mitarbeiter arbeiten dort beispielsweise als Technologiedienstleister für Modulhersteller und betreiben auch eigene Entwicklungsprojekte. Darüber hinaus ist die Solyco Solar AG seit dem vergangenen Jahr als Vertriebsgesellschaft tätig“, erklärt Storck. „Alle Leute, die am Aufbau des Unternehmens beteiligt waren, kommen aus dem ehemaligen Solon-Umfeld, was auch ein Anreiz war, den alten Namen wieder aufleben zu lassen“, schließt sie ab.

Überlegene Photovoltaik-Lösungen

Die „neue“ Solon ist in Europa aktiv und konzentriert sich vor allem auf das private, gewerbliche und industrielle Segment. „Die Marke steht für hochwertige Photovoltaik-Produkte, sowohl Module als auch Systeme. Das spiegelt sich auch in unserem Slogan wider: Superior Solar Solutions“, erklärt Storck. Sie fügt hinzu, dass sie neue Produkte in der Pipeline haben, die sie noch nicht verraten könne.

Derzeit haben sie keine eigene Produktion, sondern wählen die Lieferanten aller Komponenten – von der Zelle über das Glas bis zum EVA – sorgfältig aus und schreiben vor, was verwendet werden soll. „Die Module werden in Fabriken hergestellt, die wir kontrolliert haben.“ Lars Podlowski war zuletzt drei Jahre lang Mitglied der Geschäftsführung des Ingenieur- und Beratungsunternehmens Photovoltaik-Institut Berlin (PI Berlin), was auf Produktionsaudits spezialisiert ist.

„Dank unserer mehr als 20-jährigen Erfahrung in der Modultechnologie und -produktion wissen wir genau, worauf es ankommt. Deshalb wählen wir die besten Rohstoffe und verwenden Technologien, die sich von der Norm unterscheiden.“ Storck betont, dass für die technische Überlegenheit von Solarmodulen zwei Dinge wichtig sind: die verwendeten Rohstoffe und die gleichbleibende Qualität der Fertigung. „Für uns gibt es keine Einschränkungen in Bezug auf die Produktionskapazität, und wir arbeiten mit mehreren Herstellern zusammen.“ Derzeit befinden sich diese Hersteller in China und Mexiko.

Solon bietet derzeit neben den Standardmodulen drei „Flaggschiff“-Produkte an. Diese ausgewählten Produkte sind: ein Perc p-type voll schwarz, 120 Halbzellen-Modul mit 365 Wattpeak, ein Perc p-Typ, 120 Halbzellen-Modul mit 370 Wattpeak und ein n-type Topcon bifaciales Doppelglas-Modul mit Rahmen und Verkapselung. „Wissenschaftliche Ergebnisse sind für uns wichtiger als niedrigere Kosten. Wir nehmen auch etwas höhere Materialkosten in Kauf, um ein besonders langlebiges Produkt zu ermöglichen“, erklärt Storck. In der Tat bietet Solon eine 20-jährige Produktgarantie und eine 30-jährige Leistungsgarantie, was selten ist. „Neben der besten Technik sind für uns auch ästhetische Aspekte und kleine Details wie die Länge des Kabels oder die Art der Stecker wichtig“, so Storck abschließend.

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