SMA: Bundesregierung muss Photovoltaik-Ausbauziel auf jährlich 15 Gigawatt erhöhen

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Die SMA Solar Technology AG hat die Bundesregierung aufgefordert, das Ausbauziel für die Photovoltaik in Deutschland deutlich anzuheben. Bis Ende März – so ein Entschließungsantrag, der parallel zur EEG-Novellierung erfolgte – sollen die Ausbaupfade für die erneuerbaren Energien an die Klimaschutzziele angepasst werden. In diesem Zuge solle die Regierung beschließen, den jährlichen Photovoltaik-Ausbau auf mindestens 15 Gigawatt zu steigern.

„Der Strombedarf in Deutschland wird in den kommenden Jahren weit über das von der Bundesregierung prognostizierte Maß hinaus steigen. Treiber sind unter anderem die Elektromobilität, die Elektrifizierung der Wärmeversorgung und weiterer Sektoren sowie der steigende Einsatz von Wasserstoff in der Industrie“, erklärt SMA-Vorstandssprecher Jürgen Reinert. Der steigende Strombedarf könne nur klimaneutral gedeckt werden, wenn die Photovoltaik stärker ausgebaut wird. „Darüber hinaus müssen bürokratische und steuerrechtliche Hürden für den Eigenverbrauch von Solarstrom über alle Sektoren hinweg abgebaut werden, damit auch Industrie und Gewerbe von dem Kostenvorteil der Solarenergie profitieren. Um das vollständige Potenzial der dezentralen Stromversorgung zu erschließen, müssen Haushalte und Unternehmen unkompliziert Strom handeln können“, forderte Reinert weiter. Mit dem Ausbau der Erneuerbaren sei auch ein Gelingen beim Aufbau einer europäischen Wasserstoffwirtschaft verbunden. Für diese werde günstiger Strom aus regenerativen Quellen benötigt.

Doch nicht nur beim Zubau selbst, wünscht sich der SMA-Vorstand mehr Rückenwind von der Politik. Dieser sei auch mit Blick auf die Industriepolitik nötig. Die Regierung müsse endlich Rahmenbedingungen für den dringend benötigten schnellen Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft mit starker Wertschöpfung und Arbeitsplatzwachstum im Bereich der erneuerbaren Energien in Deutschland schaffen. „Das SMA-Management hat sich vor rund zwei Jahren bewusst gegen eine Verlagerung unserer Produktions- und Entwicklungstätigkeiten nach China und für eine Stärkung des Standorts Deutschland entschieden“, so Reinert. „Denn hier verfügen wir genau über die Kompetenzen und Expertise, die uns befähigen, die Komplexität der dezentralen und digitalen Energieversorgung zu meistern, mit innovativer Technologie made in Germany den Weltmarkt zu beliefern und gegen die staatlich geförderten Wettbewerber aus China zu bestehen.“

SMA will in wenigen Wochen sein neues Testzentrum für große Wechselrichter in Deutschland eröffnen. Damit werde es weiterhin einen Beitrag zum klimaneutralen Umbau der Wirtschaft in Deutschland leisten und Arbeitsplätze schaffen. „Nun ist es an der Politik, die entscheidenden industriepolitischen Weichen zu stellen, um den dringend benötigten Umbau der Wirtschaft schnell zu ermöglichen und Deutschland auch zukünftig eine Führungsrolle in der Zukunftsbranche der erneuerbaren Energien zu sichern“, sagte Reinert.

Im Dezember 2020 hatte SMA gemeinsam mit Meyer Burger ein Whitepaper zur Industriepolitik veröffentlicht. Darin skizzierten die Unternehmen ihre Vorstellungen, wie der Aufbau einer wettbewerbsfähigen Photovoltaik-Wertschöpfung in Deutschland und Europa gelingen kann.

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