Solverde will alten Solarpark in Sachsen durch Agro-Photovoltaik-Anlage ersetzen

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In einem Solarpark in Lüptitz bei Leipzig sind Dünnschicht-Module aus amorphem Silizium verbaut, die im Laufe der Jahre kontinuierlich an Leistung verloren haben. Die Solverde Bürgerkraftwerke Energiegenossenschaft eG will nun ein Repowering dieser Anlage mit einer Ausgangsleistung von etwa einem Megawatt durchführen – und auf der Fläche eine Agro-Photovoltaik-Anlage gleicher Leistung installieren. Gegenüber der alten Anlage erwartet die Genossenschaft einen Mehrertrag von bis zu 55 Prozent.

Die neue Anlage soll mit circa 2500 bifazialen n-type-Modulen von Jollywood ausgerüstet werden. Wegen der höheren Effizienz genügt eine deutlich kleinere Fläche, um die gleiche Anlagenleistung wie das vorherige System zu erreichen. Das macht es möglich, die Modulreihen im Abstand von zwölf Metern zu installieren, so dass zwischen den Panels Landwirtschaft möglich ist. Wer die Flächen bewirtschaftet, verhandelt die Genossenschaft derzeit mit mehreren Interessenten.

Die Module sollen auf einachsige Tracker montiert werden. Die Reihen werden nach Nord-Süd ausgerichtet, so dass die Anlage in den Vormittags- und Nachmittagsstunden deutlich bessere Erträge erzielt als ein System mit starrer Südausrichtung. Mit dem weiten Abstand zwischen den Reihen reflektiert der Boden viel Solarstrahlung, die die bifaziale Rückseite der Module verwerten kann.

Geplanter Agro-Photovoltaik-Solarpark von Solverde in Lüptitz

Grafik: Solverde

Rund 750.000 Euro sollen in das Repowering investiert werden, finanziert durch genossenschaftliche Geschäftsguthaben und Nachrangdarlehen. Genossenschaftsmitglieder sind am gesamten Anlagenpark der Solverde Bürgerkraftwerke Energiegenossenschaft beteiligt. Für die kommenden Jahre erwartet die Genossenschaft Gewinnausschüttungen in Höhe von etwa zwei bis vier Prozent der Einlagen. Darüber hinaus haben die Genossenschaftsmitglieder die Möglichkeit, Nachrangdarlehen zu vergeben. Bei einer Laufzeit von vier Jahren erhalten sie 2,5 Prozent Zinsen, bei 20 Jahren Laufzeit sind es 4,1 Prozent.

Die Genossenschaft rechnet mit einer baldigen Genehmigung der Agro-Photovoltaik-Anlage. Sie soll im kommenden Frühsommer ans Netz gehen.

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