Mit großer wahlbeeinflussender Resonanz hatte der Youtuber Rezo 2019 die Anti-Klimapolitik der CDU aufgezeigt. Doch das war zum Glück nicht die einzige kraftvolle junge Stimme für den Klimaschutz. Es ist wichtig, dass es immer mehr investigative Journalisten gibt, die die im Hintergrund arbeitenden Netzwerke der Klimaschutzverhinderer aufdecken.
Seit über einem Jahrzehnt arbeitet ein Netzwerk von Klimawandelleugnern, Managern der Kohlewirtschaft und energieintensiven Industrie, Windkraftgegnern, Wirtschaftswissenschaftlern und Politikern aus CDU, FDP und AfD konsequent und teilweise gemeinsam an der Abwehr funktionierender Klimaschutzmaßnahmen und am Abschaffen der Förderung der erneuerbaren Energien, insbesondere des EEG.
In einer genialen Analyse hat das Online-Magazin „Europäische Energiewende“ die Vernetzungen, Strippenzieher und willfährigen Erfüllungsgehilfen (es sind in der Tat nur Männer), insbesondere Bundesminister Altmaier und den neugewählten CDU-Vorsitzenden Laschet, analysiert und dargestellt.
Es ist jedem zu empfehlen, dieses Netzwerk ausführlich zu studieren, wenn er verstehen will, warum der Klimaschutz in Deutschland seit Jahren nicht vorankommt und der Ausbau der erneuerbaren Energien im letzten Jahrzehnt Stück für Stück dezimiert wurde.
Ich empfehle dringend diese geniale Netzwerkdarstellung als Plakat auszudrucken und in jedes Büro von Klimaaktivisten zu hängen, in die Schaufenster und Schaukästen, damit auch eine breitere Öffentlichkeit über die schamlose Klimazerstörungspolitik und deren Hintergrundnetzwerk aufgeklärt wird.
Auch der Spiegel berichtete kürzlich von einer Greenpeace-Recherche, die das Netzwerk der Anti-Windkraft-Bewegung aufzeigt. Sie wird getragen von angeblichen Umweltvereinen, die in Wirklichkeit Antiwindkraftklagevereine sind, bis hinein in die Reihen der CDU, in das Wirtschaftsministerium von Peter Altmaier und in die AfD.
Diese Netzwerke arbeiten konsequent am Niedergang der erneuerbaren Energien und sabotieren so den Klimaschutz. Statt endlich den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen, bereitet das eng in das Netzwerk eingebundene Wirtschaftsministerium unter Peter Altmaier die nächsten Schritte gegen die Förderung der erneuerbaren Energien vor.
Wie „Tagesspiegel Background“ berichtete, arbeitet das BMWi nach eigenen Angaben derzeit an einem Vorschlag, die EEG-Umlage mittelfristig vollständig abzuschaffen und die Förderung über den Haushalt zu finanzieren. Dabei schlage das Ministerium vor, die Finanzierung aller Neuanlagen, die ab 2022 in Betrieb gehen, aus dem Haushalt zu decken. Spätestens 2027 legt die Regierung laut Gesetz einen umfassenden Vorschlag zum Umstieg auf einen marktgetriebenen Ausbau vor.
Damit ist klar, es geht Altmaier, der CDU/CSU und weiten Teilen der SPD nicht um Klimaschutz, nicht um einen dringend benötigten beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern um umfassende Eingriffe in die erfolgreiche Funktionsfähigkeit des EEG, mit dem Ziel des Schutzes von Kohle, Erdöl und Erdgas. Wie immer muss die EEG-Umlage als Sündenbock herhalten, obwohl sie laut Zahlen von BDEW und VZBV nicht einmal sechs Prozent der Energiekosten eines typischen Vier-Personen-Haushaltes ausmacht.
Seit über einem Jahrzehnt wird die EEG-Umlage als Symbol für zu hohe Energiepreise stigmatisiert, obwohl deren Abschaffung eben nur eine Winzigkeit im Geldbeutel der Energieverbraucher ausmachen würde.
Die Stimmungsmache gegen die EEG-Umlage ist seit zehn Jahren Vehikel mit dem Ziel, das EEG und damit die Förderung der erneuerbaren Energien insgesamt abzuschaffen. Nichts anderes hat die Bundesregierung im Ziel, wenn sie meint, dass die erneuerbaren Energien sich am Markt nun selbst behaupten sollten. Sie verschweigt aber die hohen und ständig neuen marktverzerrenden Subventionen der fossilen Energien, weshalb die erneuerbaren Energien es weiter schwer haben, sich durchzusetzen, obwohl sie schon erheblich billiger sind als die fossilen.
Die vollständige Abschaffung der EEG hat auch genau dieses Ziel. Die Einspeisevergütungen aller neuen Anlagen sollen nach den Vorstellung von Altmaier ab 2022 nur noch aus Steuermitteln finanziert werden. Dann wird es jedes Jahr im ministeriellen Aufstellungsprozess des Bundeshaushaltes einen Hickhack darum geben, wieviel erneuerbare Energien überhaupt noch zugebaut werden und was da dem Steuerzahler zumutbar wäre. In den Haushaltsberatungen werden dann die Finanzpolitiker wie immer alle Rotstifte ansetzen und die Ausbauvolumina der geförderten erneuerbaren Energien drastisch reduzieren. Erklärung wird dann sein, dass man wegen der hohen Staatsverschuldung durch die Corona-Wirtschaftskrise „leider“ überall streichen müsse.
Genau das ist das Kalkül der fossilen Kohlewirtschaft, die gerade in den letzten Tagen ihre Unterschrift zum Erhalt der vier Milliarden Euro an neuen Subventionen geleistet hat und damit bis 2038 hofft, auch tatsächlich die letzten Kohlemeiler betreiben zu können.
Auch die Erdgaswirtschaft freut sich über die ständig steigenden Angebote zur Finanzierungsunterstützung von neuen Gaspipelines und LNG-Terminals. Die marktverzerrenden Subventionen für die fossile Wirtschaft steigen ständig. Nun ist offenkundig geworden, dass Finanzminister Olaf Scholz Milliardenunterstützung für neue LNG-Terminals angeboten hat, wenn die USA im Gegenzug die Sanktionen gegen die russische Nordstream-II-Pipeline fallen lassen.
Das wäre ein doppelter Schlag für das klimaschädliche Erdgas und gegen die erneuerbaren Energien, die es dann noch schwerer hätten, sich gegen den hochsubventionierten fossilen Markt durchzusetzen. Da ist es ein Hohn, wenn nun immer stärker gefordert wird, dass sich die erneuerbaren Energien am Markt selbst behaupten sollten. Die Abschaffung der EEG-Umlage und Finanzierung aus dem Steuerhaushalt ist also genau ein wichtiger Etappenschritt dafür, den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter zu drosseln.
Genau dies ist die Strategie der Klimazerstörer aus dem oben aufgezeigten Netzwerk der Klimazerstörer.
— Der Autor Hans-Josef Fell saß für die Grünen von 1998 bis 2013 im Deutschen Bundestag. Der Energieexperte war im Jahr 2000 Mitautor des EEG. Nun ist er Präsident der Energy Watch Group (EWG). Mehr zu seiner Arbeit finden Sie unter www.hans-josef-fell.de. —
Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion@pv-magazine.com.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Eigentlich nichts Neues, sondern lediglich – über Minister jeglicher Parteien hinaus – eine kontinuierliche Fortsetzung der jahrelangen Strategie, der konventionellen Wirtschaft. Ich nenne das in meinen Beiträgen hier „Kalten Krieg“ zwischen zwei Systemen.
Wer sich die Mühe macht, und die Folgende, auf den Punkt gebrachte Darstellung zu Gemüte führt, der wird unausweichlich auf alle Bremsklötze stoßen, ihm auf dem Wege zur Energiewende seither schon begegnet sind.
Siehe hier:
https://www.sonnenenergie.de/index.php?id=30&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=287
Fazit: Die Wölfe, die man im System unterbringen will, werden in Schafspelze gesteckt.
Neuestes Beispiel, die AKW werden als Klimaretter propagiert.
Hat sich Markus Lanz schon für die Sache interessiert?
Besagtes Netzwerk wird schon lange aktiv geworden sein, um ein solches Thema in der Chefredaktion gar nicht erst auf den Tisch kommen zu lassen!
Ich persönlich hoffe da auf die junge Generation der FFF. Die werden an der (Q)Wahlurne schon die richtige Antwort geben und damit ihren eigenen Prioritäten Nachdruck verleihen 😉
Danke an den Autor für den Link.
https://energiewende.eu/wp-content/uploads/2021/01/Verbindungen.svg
Da sind Sie ja alle akribisch aufgereiht die „Kalten Krieger“
Es ist wichtig, dass sie immer mal wieder jemand ausgräbt und bei Lichte betrachtet
Einer der.. „Hauptkrieger“.., Michael Fuchs, der Apotheker aus Koblenz ist 2017 glücklicherweise in den Ruhestand gegangen.
Und jetzt noch bitte das Netzwerk der Ökolobby, also die Grünen, die Windradindustrie, Gewerkschaften, linksradikale Schulschwänzer, Umwelthilfe, NABU, etc, die mit ihrer Ideologie dieses Land wirtschaftlich zugrunde richten und spalten.
@ Michael Schrimpf.
Sie werden von einem ideologischen Denkprozeß irritiert.
Es geht um die mit dem EEG mehrheitlich beschlossene Energiewende.
Da gibt es diejenigen Akteure, die diesen Prozess… „gesetzeskonform“.. vorantreiben, und diejenigen die das gerne verhindern möchten, oder zu ihrem eigenen Vorteil gestalten möchten.
Suchen Sie sich aus, wie Sie die Kontrahenten nennen wollen.
Einen besonders Aktiven aus dieser Truppe hab ich noch.
Den Prof. Frondel vom RWI. Schon 2010 haben ihn die Leute vom Polit. Magazin Monitor ins Schwitzen gebracht.
Schaut mal hier,…https://www.youtube.com/watch?v=a4pslA3NKvQ
so ab Minute 6. geht es um eines meiner Lieblingsthemen, dem Kosten/Nutzen Effekt bei der Energiewende.
Es gibt keine Subventionen für fossile Energie.
Welche sollten das sein und wo kann ich die beantragen?
Würde gerne auch welche haben.
JA, Sie haben es fast geschafft! Jetzt müssen Sie nur noch wissen, dass diese „Subventionen“ nur an Mitglieder des Kartells der großen 4 (RWE, EON, EnBW, Vattenfall) gehen. Deswegen sind Sie raus. Ich auch. Das ist ja das Ziel des EEG und Energiewende gewesen: BÜRGER-Energie. D.h. jeder KANN und jeder DARF auch Energie produzieren und dafür eine kleine Vergütung erhalten (wenn er mehr produziert als er braucht). Von PV und Wind „lebt“ ein ganzer Mittelstand von tausenden von Handwerkern. Das sind also die Guten! Das Volk! Das die dt. fossile Energiewirtschaft auf der Basis eines aus den 30er Jahren stammenden Energie-Kartell-Gesetzes dagegen ist – und was diese Schmarotzer auf Kosten des Volkes (Gesundheit und Geld) alles tun, um sich zu schützen, steht ja schon im Beitrag ob. LG
@Michael Schimpf:
Einfach mal Steinkohle-Subvention Deutschland bei Google eingeben und das offizielle PDF der Bundesregierung lesen.
Es wäre günstiger all die Kohle-Kumpel Zuhause zu lassen, anstatt den Abbau weiter zu subventionieren.
Wieviele Milliarden fließen seit Jahrezehnten in den „freien Zugang zu Rohstoffen und Märkten“?
Das sind die Subventionen an die ich zuerst denke, wenn es um fossile Energie geht.
Jeder, der bei klarem Verstand ist, kann und muß das sehen. Dass dieser Aspekt der „Subventionierung“ von fast jedem, fast ständig verdrängt wird hat mit dem Selbstschutz unserer Psyche zu tun. Analog zu den Blutdiamanten steht jede Tanksäule in einer Lache aus Blut.
Jede erfolgreiche Anstrnegung bei uns, regenerative Energie zu erschliessen, vermindert den Anreiz dafür, im globalen Süden mit Gewalt den Zugang zu erlangen.
Es gibt aber Licht am Ende des Tunnels. Ausserhalb des EEG ist nämlich richtig viel Platz auf den Dächern und Feldern für Energie aus Sonnenlicht. Wenn ich in die Anfänge der der Elektrifizierung denke, kommt mir direkt die Idee, unter jedem PV-Dach – natürlich mit Batteriespeichern versehen – ein Insel-Gleichstrom-Netz zu installieren. Spart die ganze Transformierei und frei nach Lukas Podolski „Isch hab immer Schtrom“ verleiht es ein schönes Gefühl. Gleich-Wechsel-Strom-Krieg 2.0! So könnte man den Energiewende-Gegnern den Wind aus den Segeln nehmen…Bitte einfach machen und nicht jammern!
Michael Schrimpf sagt:
Es gibt keine Subventionen für fossile Energie.
Welche sollten das sein und wo kann ich die beantragen?
Würde gerne auch welche haben.
@ Michael Schrimpf
Schauen Sie mal hier:_
https://www.greenpeace-energy.de/presse/artikel/atom-und-kohle-werden-deutlich-hoeher-subventioniert-als-erneuerbare-energien.html
Zitat:…Die versteckten Kosten der konventionellen Energien setzen sich aus staatliche Förderungen wie Finanzhilfen und Steuervergünstigungen sowie den externen Kosten der einzelnen Energieträger wie Klimaschäden oder Folgekosten eines nuklearen Unfalls zusammen. Diese Kosten tragen nicht die Verursacher, sondern werden von Verbrauchern unter anderem über Steuern und Abgaben gezahlt. Während sich die versteckten Kosten der Braunkohle auf 13,9 Mrd. Euro belaufen, sind es bei Steinkohle 12,4 Mrd. Euro und bei Atomenergie 11,0 Mrd. Euro. Erdgas kommt auf 3,0 Mrd. Euro. Würde man diese Zusatzkosten aufsummieren und in Form einer Konventionelle-Energien-Umlage transparent machen, ergäbe sich ein Wert von 10,2 Cent pro Kilowattstunde. Das ist fast doppelt so hoch wie die aktuelle EEG-Umlage. Zitat Ende.
Fast doppelt so hoch wie die EEG Umlage bedeutet, monetär mehr als dreimal so viel wie die eigentliche EE Vergütung. Die beträgt nämlich nur gerade mal 42 % in der aufgeblähten EEG Umlage.
Sie merken, dass Sie hier in einem Fachforum unterwegs sind, wo Sie alles erfahren können was Sie „noch“.. nicht wissen. Sie müssen nur fragen.. fragen, und immer wieder fragen.
Manche wollen leider nur stänkern, statt sich wertfrei mit den Argumenten zu beschäftigen. Es ist richtig, dass PV und Wind noch das Speicherproblem haben, und dass es dringend so angegangen werden muss, dass wir dies schnellstens lösen. Und es darf auch subventioniert werden, denn die Subventionen die Atom und Kohle in den letzten 50 Jahren bekommen haben, die muss man erstmal in die ern. Energien stecken. Ja, es dürfen auch Arbeitsplätze in Deutschland damit entstehen. Die grossen Förderungen laufen bei vielen Anlagen 20 Jahre. Dann sinkt es. Wenn die Förderung auf 30 Jahre gezogen wäre, würde die Last schon längst kaum eine Rolle spielen. Aber es ist zeitlich begrenzt. Und alle weiteren Ausgaben sind für das Klima definiv gut. Und es wird keiner frieren oder hungern. Man muss es nur wollen und logisch am Anfang unterstützen. Aber nicht nach 50 Jahren noch. Wer weiß, wo Hr. Altmeier demnächst seine Tandiemen bekommt… Dieser Ministerposten ist ein sicherer Kandidat für die Kohleaktivisten. NRW lässt da leider ziemlich schwarz grüßen. Auch die SPD nimmt da kein Feigenblatt vor den Mund. Clement, Müller…
Kämpfen wir auf der Strasse und den Dächern dafür. Baut Anlagen, dezentral und viele. Vielleicht hilft Graswurzelbewegung eher als die Betonköpfe zu bekehren.
„Und es wird keiner frieren…“
Das tun die Menschen heute schon:
„Zwei Millionen Deutsche leben in kalten Wohnungen, weil ihnen das Geld zum Heizen fehlt.“
https://amp.zdf.de/nachrichten/panorama/kalte-wohnung-geldmangel-100.html
—
Diese Bevölkerungsgruppe wir hier gerne unter den Tisch gekehrt. Umweltschutz muss man sich als Verbraucher auch leisten können.
Die Stromkosten sind in Deutschland extrem hoch.
https://strom-report.de/strompreise-europa/#strompreise-eu-grafik
Und ja das liegt an einer ökologischen Klientelpolitik.
—
Leider schalten so viele Menschen ab wenn Argumente nicht ihr Weltbild widerspiegel und Dieter wie fahren oder Möglichkeiten stören da nur.
Angenommen ich erzählen ihnen jetzt es gibt eine Möglichkeit unseren Atommüll zu entsorgen, wäre das nicht ein Grund sich zu freuen? Und wenn man dadurch auch noch Energie erzeugen kann, wäre das dann nicht noch besser? Ach nein das jetzt ja dann Kernenergie und das ist böse egal was dahinter steht…
https://www.google.com/amp/s/amp.welt.de/debatte/kommentare/article192355735/Klimawandel-Es-gibt-den-perfekten-Kernreaktor-Bauen-wir-ihn.html
—
Dazu kommt dass:
Kurz vor Blackout: Europas Stromnetz wäre im Januar fast zusammengebrochen
https://www.google.com/amp/s/amp2.handelsblatt.com/unternehmen/energie/handelsblatt-energie-gipfel-kurz-vor-blackout-europas-stromnetz-waere-im-januar-fast-zusammengebrochen/26820168.html
Einfach ein bisschen fördern, so einfach ist es leider nicht.
—
Aber was den ganzen die Krone aufsetzt
Weltweit liegt der Anteil erneuerbarer Energien bei ~14% (Primärenergieversorgung) und im Deutschland liegen wir bei unglaublichen 15% dafür ist der Strom dann bald 3 mal so teuer wie z.B. in Frankreich. Großartig gemacht.
https://m.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52741/primaerenergie-versorgung
https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/primaerenergieverbrauch
—
Verstehen sie mich nicht falsch, ich wünsche mir dass wir die weltweiten Emissionen schnell reduzieren. Ich glaube aber dass wir dabei aktuell nicht sehr erfolgreich dabei sind. Und das dies zu einem großen Teil an der ideologischen Verblendung liegt mir der das Thema ist angegangen wird. Für die einen ist PV das Beste seit geschnitten Brot für die nächsten eine und wieder für einen anderen ist es Kernenergie. Ich glaube die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
@ Tobias.
Warum wollen Sie denn den „Kosten“ Teufel mit dem Beelzebub austreiben.
Sie brauchen doch nur das Paradoxe Umlagen System mal unter die Lupe zu nehmen, und Sie werden unschwer erkennen, warum wir die höchsten Strompreise in Europa haben.
Seit 2010 der Ermächtigungsverordnung gilt je mehr die EE die Börsenpreise senken, und infolge dessen sich die Versorger billigen Strom beschaffen können, desto höhere EEG Umlage müssen deren Kunden bezahlen.
Wie das nach dem Kosten/Nutzen Prinzip aussehen würde, macht das Folgende deutlich.
An maßgebenden Stellen können sie lesen, dass ein Durchschnittshaushalt mit etwa 250 Euro jährlich durch die EEG Umlage belastet würde. An gleicher Stelle wird empfohlen, zu den Anbietern zu wechseln, die die gesunkenen Beschaffungskosten an ihre Kunden weiter geben, weil man da bis zu 300 Euro jährlich sparen könnte.
Denken Sie mal drüber nach, um wie viel unser Strompreis billiger sein könnte, wenn das nicht freiwillig wäre..
Meine PV Anlage ist bestellt 16 kW Leistung und Einspeisung überschüssiger Energie ins Speichersystem Wasser.
Kreativ sein,bei meiner investion macht’s ein Börsengewinn möglich.
ich versteh die Aufregung nicht, die Hans Joseph Fell mit seinem Artikel ins Gespräch bringen will.
Ja, die Koppelung der Vergütung der Erneuerbaren Energieen mit ber Berechnung 2010 war eine politisch gewollte Fehlgeburt.
Mit dem Pandemiejahr 2020 wurde die Verrechnungsmethode ad Absurdum geführt und veranlasste die Bundesregierung zu einem (nicht gewolltem) Eingriff durch Übernahme der entstandenen Differenzkosten des EEG-Kontos von mehr als 5 Milliarden€ für die nächsten 2 Jahre.
Der in dem Leitartikel aufgeführte Vorschlag, die EEG über den Bundeshaushalt finanzieren zu wollen, schockiert mich erst einmal nicht; macht jedoch deutlich, in welches Dilemma die Bundesregierung mit der unfairen Regelung von 2020 den Erneuerbaren Energieen gegenüber sich durch anhaltende Untätigkeit manövriert hat.
Die Atomindustrie darf sich spätesten 2022 von der Bühne verabschieden.
Die Kohleindustrie wird sich spätestens bis 2038 auch endgültig verabschiedet haben.
Und dann?
Die Bundesregierung würde gut daran tun, ein beständiges Netz mit ausreichender Kapazität an Stromspeichern mit den erforderlichen Steuerungselementen und deren kompetenten Betriebspersonal aufgebaut und verlässlich in Betrieb gesetzt haben.
Die Bundesnetzargentur wird zukünftig auf die Dienste der großen Versorger verzichten müssen und wirklich allein verantwortlich handeln müssen.
Hoffentlich sind die verantwortlichen Entscheidungsträger sich dessen bewußt!
Aber leider bisher Fehlanzeige; anstatt dessen ein weiteres ungehindertes Trommelfeuer gegen die vermeintlich so teuren Ernererbaren Energienen.
Wenn sich das mal nicht im Herbst am Wahltag rächen wird!
Werte Mitstreiter aus allen Richtungen … bravo, haben „wir“ es mal wieder geschafft … der Sturm im Wasserglas bindet wieder alle möglichen konstruktiven und produktiven Aktivitäten. Ja, auch ich bin der Meinung, dass „die großen Energieverschwörer“ für eine lukrative Zukunft ihrer Unternehmen sorgen und im Gegensatz zu allen vorangehenden Kommentatoren eben direkten Zugang zu entscheidenden Personen und Gremien im Gesetzgebungsbereich haben. Ach, was soll es, … der Einfachheit halber haben diese wahrscheinlich sogar den nächsten Gesetzentwurf dabei … siehe auch die ZDF Dokumentation von Theo Koll „Im Würgegriff der Energieversorger“ aus dem Jahr 2007 (ich habe leider keinen Link dazu). Einer der „genialsten“ Schachzüge war wohl die Abschaffung des VORRANGES der Erneuerbaren Energien und die Berechnung der EEG Umlage anhand der Daten der Strompreisbörse … Abendfüllend!!! AABERRR! Wirklich! MACHEN! Dezentral … mit kleinen Beträgen anfangen, eigene Erfahrungen sammeln und dann gegebenenfalls nachlegen: Steckersolarmodul(e) – 600 Watt Wechselrichterleistung sind zulässig (leider nur für einen Hausanschluss und nicht je Phase) … verteilen Sie die zugehörige Modulleistung nach Ost / Süd / West und möglichst steil (60°bis 90° JA! Fassade!!!) … Sie werden Augen machen um wie viel kWh pro Tag / pro Woche / pro Monat … und zwar nicht nur zur Sommerzeit … Ihr Strombezug sinken wird. In der Tat … wozu braucht es dann noch ein EEG? Die Vergütungssätze sind in absehbarer Zeit sowieso unter denen von Heizöl/Erdgas (ca. 6 cent je 1 kWh) und „Benzin“ (ca. 13 cent je 1 kWh) … oder hinke ich da sogar diversen Entwicklungen hinterher?
@..Hallo Leute,…… ich merke, dass meine Thesen mit der „Volksverdummung“ offensichtlich etwas unglücklich angekommen sind, und wahrscheinlich an dieser Stelle sich die Falschen betroffen fühlen könnten.
Ich verweise auf die folgende Passage im Artikel, und die Logik die sich daraus ergibt.
Zitat;… So werden nur 25 Prozent der Investitionen benötigt, die für die ersten 50 Prozent nötig waren“, heißt es in dem Konzept. Zitat Ende.
Zitat:.Diehl… ..Leider mal wieder nicht nicht zu Ende gedacht, sonst hätte sich zwangsläufig die Frage ergeben, warum dann die dafür vorgesehene EEG Umlage überproportional gestiegen ist, und für 2021 sogar mit 10,8 Milliarden aus Steuergelder gedeckelt werden musste, damit diese Volksverdummung nicht allzu sehr zum Thema wird. ..Zitat Ende.
Die „Volksverdummung“ bezieht sich ausschließlich auf die aktuelle – artfremd aufgeblähte – – der EEG Umlage, die unsere Strompreise zu den höchsten in Europa diskreditieren.
Wenn die CDU Politiker dem auf andere Art und Weise begegnen wollen, muss man das erst mal analysieren, und zählt natürlich nicht zu dem, was ich seither Volksverdummung genannt habe.
Also hier werden einige Dinge mit Absicht falsch dargestellt. Ich bin selber Nutznießer der EGG. Das ganze heißt aber noch lange nicht das diese EEG der richtige Weg ist. Nicht falsch verstehen, die Grundidee ist schon richtig, nur die Umsetzung heute ist es eben nicht.
Zu den FFF Anhängern kann ich nur sagen fangt doch selber erstmal mit den gegebenen Möglichkeiten an diese umzusetzen. Die wenigsten der FFF Anhänger haben eine Photovoltaik Anlage auf den Dach, geschweige denn eine Balkon Anlage. Ich denke auch nicht das die Mehrheit von denen mit Erneuerbaren Energien heizt. Erklärt mir warum das so ist? Es ist schon lachhaft das ich all diese Dinge umgesetzt habe und doch noch einen realistischen Blick auf diese Thematik habe. Wer denkt das man im Winter irgendetwas sinnvolles mit einer Photovoltaik Anlage machen kann den muss man einfach gesagt werden das es nicht so ist. Es ist zum Haare raufen das ich mein Eigenverbrauch versteuern muss und damit auch noch EEG Beiträge bezahle ? Dieser ganze Bürokratiehaufen ist ein Konstrukt der Altparteien. Das die AFD gegen diese Art von EEG feuert sollte ein nicht wundern. Das ist aber ein feuern gegen ein unsinniges Konstrukt, nicht aber gegenüber Erneuerbaren Energien. Es Kann auch nicht das Ziel sein das ganze Land mit Windkraftanlagen zu übersehen. Ich denke jeder hat schon mal so eine Anlage gesehen. Aber viele haben diese gigantischen Windparks im Norden Deutschland eben noch nicht gesehen.
… und dann kommen nochmals erhöhte Übertragungskosten > 7 Cent oben darauf. Damit verdienen auch die Übertragungsnetzbetreiber an dem Spiel mit der erneuerbaren Energie.
Die AfD feuert nicht gegen erneuerbare Energien?
– Abschaffung de EEG
– Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken
– Alte Atomkraftwerke nicht Abschalten
@ Thore K.
Haben Sie mal deren Wahlprogramme oder andere Publikationen gelesen?
Da werden sogar Zweifel am Klimawandel geäußert.
Mit dem Bürokratiewahn in Bezug auf erneuerbare Energien stimme ich Ihnen vollkommen zu. Der Förderantrag für meine erste PV- Anlage 1998 umfasste ein paar wenige DIN A4 Blätter, auf denen man ein paar Kreuzchen machen musste und die Leistung der Anlage eintrug.
Der Formalismus 2017 für die nächste Anlage auf unserem Neubau hat mich fast bekloppt gemacht und das Alles, obwohl ich gar keine Fördergelder beantragen wollte.
Ich bin davon überzeugt, dass diese ganzen Maßnahmen vorwiegend dazu dienen sollen, es dem unbedarften Bürger so schwer wie möglich zu machen, um so die alten Pfründe der Energiekonzerne zu sichern.
Dass die EEG- Umlage in ihrer jetzigen Form auf völlig falschen Voraussetzungen beruht und allein deshalb schon abgeschafft gehört, befürworte ich übrigens auch.
Kein Anlagenbetreiber bekommt für seinen eingespeisten Solarstrom auch nur 1 Cent mehr, weil gerade der Preis an der Strombörse gefallen ist und trotzdem fließt dieser Börsenpreis in die Berechnungsformel der EEG- Umlage mit ein. Zudem fallen ab diesem Jahr immer mehr Alt-Anlagen aus der Vergütung.
Mir liegt daher der Verdacht nahe, dass wir alle längst weitaus mehr in die EEG- Umlage einzahlen, als an die Anlagenbetreiber ausgezahlt wird.
Leider habe ich noch nichts gefunden, wo diese Zahlen publik gemacht wurden. Aber vielleicht steckt auch dahinter nur das Ziel, Aversionen gegen die Erneuerbaren zu schüren.
@ Thomas aus Marl.
Mit Ihrem Kommentar stimme ich vollkommen überein.
Was die AfD betrifft, bin ich als Rentner mit viel Zeit, öfter mal dabei die Diskutanten in deren Forum „Freie Welt“ in Sachen Energiewende in Erklärungsnot zu bringen. Zu erkennen, an der Tatsache, dass sie öfter in Polemik flüchten müssen.
Was den Inhalt der EEG Umlage betrifft, kann ich Ihnen mit dem Folgenden dienen.
https://strom-report.de/eeg-umlage#eeg-umlage-auszahlung
Gerade mal 42% werden für die reine Förderung davon benötigt.
Wenn Sie meine Kommentare hier im Forum lesen, können Sie einiges mehr erfahren
Zum Beispiel hier:
https://www.pv-magazine.de/2020/10/26/bee-kurzfristige-anpassung-des-strommarktdesigns-dringend-notwendig/
Oder in diesem Video
Ich gehöre bestimmt nicht zum Kreis der Windkraftfreunde und bin Beführworter des EEG – Ausstiegs, weil es nicht mehr nötig ist, seit sich PV – Anlagen selbst finanzieren, wie die vielen PPA – Anlagen zeigen , die schon jetzt billiger Strom produzieren als Monsteranlagen mit Monsterrädern. Die Fixierung alter Klimaschützer auf Windenergie ist von der Realität überholt angesichts der höheren Effizienz der neuen Module. Der Mythos vom hohen Flächenverbrauch von Solarenergie ist also ins der Märchen zu verbannen und er hält sich nur deswegen bis heute, weil so viele Lobbyisten ihn aufrecht erhalten, unter anderem von Pressesprechern der Firmen Siemens, Siemensenergie etc. die 1. an dem subventionierten Ausbau der Offshore – Anlagen verdienen und 2. an der Beteiligung beim Ausbau der geplanten Gleichspannungsleitungen von N nach S. Denn diese machen nur (!) dann Sinn, wenn im N jede Menge Stromüberschuss erzeugt wird, der dann zwangsläufig nach S abtransportiert werden muss. Also verdient der Grokonzern gleich zweimal und streut durch Pressearbeit und Lobbyarbeit dem Volk ( darunter auch den echten Naturschützern) und den Politikern ( auch den Grünen und fundamentalisten Teilen der SPD – Umweltministerium etc ) Sand in die Augen. Wer immer noch Windkraft befürwortet, vertritt damit nur die Interessen des Großkonzerns und anderer .
… Es ist sicher gut zu wissen, mit wem man es zu tun hat. Vollständig ist die angesprochene Übersicht der Energiewendegegner aber bei weitem nicht! … Und selbst, wenn wir dieses Netzwerk bis in ale Details klar benennt, bleiben immer nich genügend Menschen in unser aller Umfeld, bei denen diese Versuche die Energiewende zu torpedieren auf fruchtbaren Boden fallen. Der Einzige Weg die Energiewende voranzubringen ist die Leute davon zu überzeugen, daß Sie mit Sonne und Wind reale Chancen haben sich aus der Abhängigkeit der Energiekonzerne zu lösen – selbst ohne EEG! Wenn die Überredungsversuche der Fossil-Lobby nicht mehr verfangen, haben Sie auch keine Möglichkeit mehr die Energiewende aufzuhalten!