30 europäische Unternehmen planen 95 Gigawatt an Photovoltaik- und 67 Gigawatt an Wasserstoff-Anlagen in Spanien

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von pv magazine Spanien

Naturgy, Enagás und Dhamma Energy sind drei der 30 europäischen Unternehmen, die „HyDeal Ambition“-Projekt ins Leben gerufen haben. Es handelt sich um ein Pionierprojekt mit Sitz in Spanien, das darauf abzielt, bis 2030 Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen für 1,50 Euro pro Kilogramm bereitzustellen, einschließlich Transport und Speicherung. In einer gemeinsamen Pressemitteilung erklären die Unternehmen, dass sie nach zwei Jahren vertraulicher Forschung und Vorbereitung den Start von „HyDeal Ambition“ nun offiziell gemacht haben.

Die Initiative soll im Jahr 2022 starten und zielt darauf ab, bis 2030 eine Kapazität von 95 Gigawatt für Photovoltaik und 67 Gigawatt für Elektrolyse zu errichten. Auf diese Weise sieht das Projekt die Produktion von 3,6 Millionen Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr für dem Energie-, Industrie- und Mobilitätsektor durch das Gastransport- und -speichernetz vor. Dies entspricht einer Menge, die etwa dem Ölverbrauch von zwei Monaten in Spanien entspricht.

Das Unternehmen Enagás erklärte, dass das Ziel des „HyDeal Ambition“-Vorhabens über die einfache Produktion von wirklich grüner Energie hinausgeht, da die wettbewerbsfähigen Kosten es ermöglichen werden, den Kunden bis 2030 grünen Wasserstoff zu einem Preis von 1,50 Euro pro Kilogramm anzubieten, „das heißt zum gleichen Preis wie die derzeitigen fossilen Brennstoffe“.

Derzeit befindet sich das Projekt in einer Phase der Förderung verschiedener Vereinbarungen und Kooperationen, an denen mehrere der 30 Mitgliedsunternehmen von „HyDeal Ambition“ beteiligt sind. Die Aktivität in Spanien sollen dabei innerhalb eines Jahres mit dem Bau einer Reihe von Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von fast 10 Gigawatt beginnen.

Projektteilnehmer

Thierry Lepercq, Sprecher von „HyDeal Ambition“, betont, dass die Initiative „ein komplettes industrielles Ökosystem darstellt, das die gesamte Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff abdeckt (Upstream, Midstream, Downstream und Finanzen) und das Ergebnis von zwei Jahren Forschung, Analyse, Modellierung, Machbarkeitsstudien und Vertragsgestaltung ist, mit dem Ziel, die Produktion und Lieferung von wettbewerbsfähigem grünem Wasserstoff in Europa zu ermöglichen“.

Zu den Teilnehmern des HyDeal Ambition-Projekts gehören:

  •     Photovoltaik-Projektentwickler: DH2/Dhamma Energy (Spanien), Falck Renewables (Italien), Qair (Frankreich)
  •     Elektrolyse-OEMs und Anbieter von Engineering, Beschaffung und Bau: McPhy Energy (Frankreich), VINCI Construction (Frankreich), Envision Digital
  •     Gas-TSOs: Enagás (Spanien), OGE (Deutschland), SNAM (Italien), GRTgaz (Frankreich), Teréga (Frankreich)
  •     Energie- und Industriegruppen: Gazel Energie, Tochtergesellschaft von EPH (Frankreich), Naturgy (Spanien), HDF Energie (Frankreich)
  •     Infrastrukturfonds: Cube, Marguerite, Meridiam.
  •     Consultants und Berater: Europäische Investitionsbank, Corporate Value Associates (CVA), Clifford Chance, Cranmore Partners, Finergreen, Envision Digital, Energy Web

Iberdrola gab Ende 2020 die Gründung eines globalen Konsortiums bekannt, das grünen Wasserstoff zu einem Preis von umgerechnet weniger als 1,65 Euro (2 US-Dollar) pro Kilogramm produzieren soll. „Green Hydrogen Catapult“ wird von der UNO finanziert. Das Konsortium umfasst ACWA, CWP Renewables, Envision, Iberdrola, Ørsted, Yara und Snam. Es plant, bis 2026 insgesamt 25 Gigawatt an grünem Wasserstoff auf Basis erneuerbarer Energien zu produzieren und die Kosten für grünen Wasserstoff auf weniger als 2 US-Dollar pro Kilogramm zu halbieren.

Das Rennen um grünen Wasserstoff

Seit den Plänen der Regierung in Madrid, bis 2030 insgesamt 4 Gigawatt installierte Elektrolyseur-Kapazität zu erreichen und bis 2023 dafür 1,5 Milliarden Euro in die Entwicklung von grünem Wasserstoff zu investieren, haben zahlreiche Unternehmen ihre Pläne angekündigt. Abengoa gab diese Woche bekannt, dass der Bau der Pilotanlage zur Energiegewinnung aus grünem Wasserstoff im Rahmen des europäischen „Grasshopper“-Projekts abgeschlossen ist. Endesa plant die Entwicklung von 2 Gigawatt erneuerbaren und 23 grünen Wasserstoff-Projekten in Spanien mit einer Gesamtinvestition von 2.908 Millionen Euro bis 2024 und Elektrolyseuren mit einer Kapazität von 340 Megawatt, sowie die Entwicklung einer nationalen Elektrolyseur- und Investitionsgüterindustrie.

Repsol und Acciona werden Wasserstoff mit schwimmender Photovoltaik-Anlagen in Asturien produzieren. Acciona ist auch an einem weiteren Projekt beteiligt und will zusammen mit Enagás, IDAE und Cemex eine grüne Wasserstoffanlage auf Mallorca starten. Enagás und Naturgy fördern zudem in León die bislang größte grüne Wasserstoffanlage Spaniens: Ein Projekt, das mit einer 400-Megawatt-Photovoltaik-Anlage und einem Elektrolyseur von bis zu 60 Megawatt bis zu 9000 Tonnen erneuerbaren Wasserstoff pro Jahr produzieren kann. Der spanische Energiekonzern Iberdrola hat eine Geschäftseinheit geschaffen, die sich mit grünem Wasserstoff beschäftigt.

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