Shell, Mitsubishi Heavy Industries (MHI), Vattenfall sowie die kommunale Wärme Hamburg haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach sie am Kraftwerksstandort Hamburg-Moorburg künftig aus Photovoltaik und Windkraft grünen Wasserstoff gewinnen wollen. Es sei die Errichtung eines Elektrolyseurs mit einer noch skalierbaren Leistung von 100 Megawatt geplant, teilten die Unternehmen am Freitag mit. Daneben sei die Entwicklung des Standorts zu einem „Green Energy Hub“ vorgesehen. Es solle untersucht werden, inwiefern die bestehende Infrastruktur am Standort des Kohlekraftwerks künftig zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien genutzt werden könne.
Die finale Investitionsentscheidung für das Projekt stehe noch aus. Wenn diese erfolgt, werde nach jetzigem Planungsstand und erfolgter Baufeldfreimachung de Erzeugung des grünen Wasserstoffs am Standort voraussichtlich im Laufe des Jahres 2025 beginnen. Dabei wollen die Unternehmen Fördermittel im Rahmen des EU-Programms „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) beantragen, wie es weiter hieß. Im ersten Quartal 2021 soll daher eine erste Projektskizze eingereicht werden.
Als ideal sehen die Unternehmen den Standort an, da er sowohl an das Übertragungs- als auch Verteilnetz angebunden ist. Auch für Überseeschiffe sei er direkt erreichbar und das städtische Gasnetz soll binnen zehn Jahren zu einem Wasserstoffnetz im Hafen ausgebaut werden. Im Umkreis des Standorts könnten so viele potenzielle Abnehmer für den grünen Wasserstoff angesiedelt und die komplette Wasserstoff-Wertschöpfungskette abgedeckt werden – von der Erzeugung über die Speicherung und den Transport hin zur konkreten Anwendung in den unterschiedlichen Sektoren.
Am Standort Moorburg gab es zunächst ein Gaskraftwerk. 2015 nahm Vattenfall dann ein Kohlekraftwerk in Betrieb. Dieses erhielt bei der ersten Auktion zum bundesweiten Steinkohleausstieg einen Zuschlag und wird damit vom Netz genommen. Voraussichtlich im März wird der Übertragungsnetzbetreiber entscheiden, ob das Kohlekraftwerk Moorburg unter den Gesichtspunkten der Systemrelevanz in die Reserve überführt wird. Die Stadt Hamburg und Betreiber Vattenfall streben jedoch nach eigenen Bekunden an, die Flächen des Standorts zumindest teilweise zeitnah für das nun geplante Projekt zur Erzeugung grünen Wasserstoffs und der Entwicklung eines „Green Energy Hubs“ freizuräumen.
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