Trotz Corona-bedingten Einschränkungen wurden 2020 europaweit PPAs für rund zehn Gigawatt Erneuerbare-Leistung geschlossen, knapp die Hälfte davon Photovoltaik. Eine neue Initiative will nun gezielt den heimischen Markt für langfristige, direkte Erneuerbare-Stromlieferverträge stärken: Die Marktoffensive Erneuerbare Energien will Impulse setzen, indem sie den Wissenstransfer beschleunigt sowie den rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmen dieses Geschäftsmodell weiterentwickelt. Dabei sollen auch Rechtsanwaltskanzleien, Beratungsunternehmen und Start-ups ihre Expertise einbringen.
Initiiert wurde die Marktoffensive von der Deutschen Energie-Agentur dena, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Klimaschutz-Unternehmen e.V. Sie versammelt unterschiedliche Akteure und Unternehmen sowohl auf der Anbieter- als auch auf der Erzeugerseite. Dabei treffen Unternehmen mit sehr großen und mittleren bis kleinen Stromverbräuchen auf Anbieter unterschiedlicher Größe, für die PPAs künftig ebenfalls eine Beschaffungsoption werden können.
Die Mitglieder versprechen sich nach Angaben der dena eine große Dynamisierung des Geschäftsmodells PPA durch die Marktoffensive. Die PPAs sollen neben dem EEG ein zweiter zentraler Pfeiler des künftigen Erneuerbare-Energien-Ausbaus sein. Interessierte Unternehmen können der Marktoffensive auch weiterhin beitreten.
Die Marktoffensive wird der dena zufolge auch aktiv Vorschläge für die in der EEG-Novelle verankerten Verordnungsermächtigung zur Förderung von PPAs im deutschen Strommarkt machen. Sie sehe es daher auch als ihre Aufgabe, der Politik die Möglichkeiten aufzeigen, mit denen sie die bestehenden Bremsen für innovative Geschäftsmodelle wie den PPAs lösen kann. Im Laufe des Jahres würden weitere Schwerpunktthemen für den grünen Energiebezug hinzukommen.
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Zitat aus dem Artikel.
Die Mitglieder der Initiative sehen PPAs neben dem EEG als zweiten Pfeiler des künftigen Erneuerbare-Energien-Ausbaus… Zitat Ende.
Diese Aussage ist irreführend, und passt genau in die Strategie der INSM.
Wundert mich auch nicht, wenn ich mir die Initiatoren ( DENA ) dieses Pfeilers anschaue.
Siehe hier unter Kritik
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Energie-Agentur
Und hier die ehemaligen Vorsitzenden.
Iris Gleicke
Stefan Kapferer
Jochen Homann
Rainer Brüderle
Karl-Theodor zu Guttenberg
Michael Glos
Wolfgang Clement
Werner Müller
Wenn man nun den gegenwärtigen Vorsitzenden Thomas Bareiß noch dazu nimmt, muss man sich nur daran erinnern, was die in der Vergangenheit zur Energiewende von sich gegeben haben.
Nein… die PPAs sind kein zweiter Pfeiler für den Ausbau der EE, sondern einzig und alleine ein Pfeiler für die großen Player auf dem Strommarkt. Der gültige, und 2010 verstümmelte EEG Pfeiler, wirkt weiterhin kontraproduktiv auf die Energiewende.
Damit mich keiner falsch versteht. Den PAA Markt finde ich in Ordnung, weil da auf bilateraler Basis der Wert für den Ökostrom ermittelt wird. Ganz im im Gegensatz zum EEG, wo der Ökostrom sich an der Börse selbst entwertet.
Und genau das wissen die Herrn Initiatoren der PPAs auch und nennen es trotzdem einen Pfeiler der Energiewende. Das meine ich wenn ich oben „Irreführend“ geschrieben habe.