Eignet sich mein Dach für eine Photovoltaik-Anlage? Steht das dazu gehörige Gebäude in Rheinland-Pfalz, können Interessenten diese Frage jetzt mit wenigen Mausklicks beantworten: Das Umweltministerium des Landes hat ein Solar-Kataster online gestellt, das alle Dachflächen des Landes umfasst. Die Datenbank zeigt die Ausrichtung, die mögliche Modulfläche, die nutzbare Einstrahlung, die dort realisierbare maximale Leistung sowie den potenziellen Stromertrag an. Direkte Vergleiche zwischen einzelnen Dachflächen sind ebenfalls möglich. Auch andere Bundesländer stellen Solar-Kataster zur Verfügung, etwa Bayern und Nordrhein-Westfalen, ebenso viele Landkreise und Kommunen.
Ein integrierter Wirtschaftlichkeitsrechner hilft bei der Abschätzung, ob sich eine Photovoltaik-Anlage lohnt – und wenn ja, ob es sinnvoll wäre, sie durch einen Speicher, eine Wärmepumpe oder ein Elektroauto zu ergänzen. Interessenten können das Ergebnis zum Beispiel als Grundlage für die Kontaktaufnahme mit einem Installationsbetrieb nutzen. Das Kataster ermöglicht auch die Analyse des Solarthermie-Potenzials.
Das Online-Solarkataster erleichtert den Informationszugang durch eine niedrigschwellige Erstabschätzung für Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer erheblich, meint die rheinland-pfälzische Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne). „Neben Bürgerinnen und Bürgern können gerade auch Unternehmen, Kommunen oder die Landwirtschaft das Solarkataster nutzen und ihr Potenzial ermitteln“, erklärt sie.
Nach den Daten des Statistischen Landesamts gibt es in Rheinland-Pfalz allein fast 1,2 Millionen Wohngebäude. Hinzu kommen etwa Gebäude von Kommunen, Unternehmen und der Landwirtschaft. „Das ist eine große Flächenressource für die Nutzung von Solarenergie“, sagt Spiegel. Um die Stromversorgung des Bundeslandes bis 2030 komplett auf erneuerbaren Energien umzustellen, müsse der Photovoltaik-Ausbau etwa verdreifacht werden. „Gerade private Anlagen spielen dabei eine große Rolle. Um unser Ziel zu erreichen, brauchen wir etwa 200.000 neue Anlagen sowohl auf den Dächern als auch in der Freifläche“, erklärt die Ministerin.
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Die Behörde betreibt bürokratischen Unfug, nur um selbst beschäftigt zu sein. Als ob die Leute nicht aus dem Fenster schauen könnten, um zu sehen wie die Sonne auf ihr Dach scheint.
Hallo, tolle Sache, Schritt 3 könnte leider nicht gestartet werden.