Wie beim Strom kann man dem Wasserstoff nicht ansehen, ob er mit Photovoltaik und Windkraft oder aus fossilen Brennstoffen erzeugt wurde. Eine qualitative Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) ergab nun, dass sich Verbraucher diesbezüglich transparente Informationen wünschen. 18 von 21 ausgewählten Verbrauchern, die zu grünem Wasserstoff bereits auskunftsfähig waren, gaben an, dass sie nachvollziehen können wollen, ob es sich wirklich um aus Wind- und Solarstrom erzeugten Wasserstoff handele. Für diesen Fall gab dann eine knappe Mehrheit – 12 der 21 Befragten – an, Mehrkosten von 10 bis 20 Prozent zu bezahlen.
Etwa 75 Prozent der Befragten bewerten grünen Wasserstoff positiv. Allerdings bräuchte es dafür aber „eindeutige und verständliche Informationen zur Nachhaltigkeit“. Der vzbv fordert daher auch ein staatliches Siegel, um Sicherheit zu schaffen und „Greenwashing“ entgegenzuwirken. „Ein Gütesiegel der Wirtschaft reicht aus Sicht des vzbv nicht aus, deshalb ist ein staatliches Siegel notwendig“, erklärte Thomas Engelke, Teamleiter Energie und Bauen im vzbv. Die qualifizierte Befragung habe dabei auch ergeben, dass 11 von 21 Verbrauchern Informationen zum Herstellungsort interessant fänden. 16 von 21 Befragten interessierten sich zudem für den Anteil an Wind- und Solarstrom im grünen Wasserstoff.
Der qualifizierten Befragung war eine repräsentative Haushaltsumfrage des Bundesverbands vorausgegangen. Dabei zeigte sich, dass 44 Prozent der Verbraucher mit dem Begriff grünen Wasserstoff etwas anfangen können. Allerdings gaben nur 17 Prozent an, sie könnten ihn auch erklären. Auch bei der anschließenden Befragung der 21 Verbraucher zeigte sich, dass ein Drittel von ihnen nicht klar ist, dass die Herstellung des grünen Wasserstoffs aus Photovoltaik und Windkraft noch hohen Umwandlungsverlusten unterliegt.
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