Bosch plant ab 2024 die Serienfertigung von stationären Brennstoffzellen

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Bosch plant nach eigenen Angaben die Serienfertigung stationärer Brennstoffzellen. Die dezentralen Kraftwerke auf Basis der Festoxidbrennstoffzellen (SOFC) -Technologie sollen ab 2024 zunächst mit einer Jahreskapazität von 200 Megawatt hergestellt werden. Bosch werde einen dreistelligen Millionenbetrag in die Serienfertigung investieren, hieß es weiter. Die Produktion soll demnach an den Standorten Bamberg, Wernau und Homburg angesiedelt werden. Die Entwicklung erfolge in Stuttgart und Renningen. Pilotanlagen auf Basis der Festoxid-Brennstoffzelle würden aktuell bereits an verschiedenen Bosch-Standorten erfolgreich erprobt, so der Stuttgarter Konzern.

Zudem sei eine vertiefende Kooperation mit Ceres Power vereinbart worden. Beide Unternehmen, die bereits seit August 2018 an der Entwicklung von Brennstoffzellen und -Stacks arbeiten, wollen nach erfolgreicher Musterbauphase nun zunächst die Vorindustrialisierung der stationären Brennstoffzelle vorantreiben. Seit Januar 2020 ist Bosch auch mit rund 18 Prozent an dem britischen Unternehmen beteiligt. Die Verträge legten die weitere Technologienutzung durch Bosch vom Kooperationspartner Ceres Power fest. Das britische Unternehmen ist maßgeblich für die Technologieentwicklung verantwortlich, Bosch liefert das passende Produktions-Know-how.

Die SOFC-Technologie könne unter anderem in Form kleiner dezentraler, vernetzbarer Kraftwerke in Städten, Fabriken, Gewerbe und Handel, Rechenzentren und im Bereich Elektroladeinfrastruktur eingesetzt werden. „Je nach Energiebedarf lassen sich zukünftig beliebig viele Anlagen mit gleicher Leistung zusammenschalten. Über diese Vernetzung der Geräte lassen sich virtuelle Kraftwerke darstellen, die gemeinsam eine bedarfsgerechte Energieversorgung am Ort des Verbrauchs ermöglichen“, sagte Wilfried Kölscheid, verantwortlich für stationäre Brennstoffzellen bei Bosch. Der Markt für die dezentrale Energieproduktion wird nach Schätzungen von Bosch bis 2030 ein Volumen von 20 Milliarden Euro erreichen. Die SOFC-Anlagen könnten mit umweltfreundlichem Biogas oder Erdgas betrieben werden – und seien bereits jetzt wasserstofffähig für das Energiesystem von morgen, hieß es von Bosch.

„Mit stationären Brennstoffzellensystemen baut Bosch ein neues Geschäftsfeld auf, in dem Entwicklung, Fertigung, Vertrieb und Service aus einer Hand kommen“, erklärte Christian Fischer, der für den Unternehmensbereich Energy and Building Technology verantwortliche Geschäftsführer bei Bosch. Dafür würden jetzt Kompetenzen über mehrere Geschäftsbereiche hinweg gebündelt.

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