Es ist das derzeit größte Photovoltaik-Kombi-Projekt, was in Deutschland mit und ohne EEG-Förderung realisiert wird: Der Solarpark „Schornhof“ bei Ingolstadt in Bayern. Die ersten 30 Megawatt sind am Freitag in Betrieb genommen worden, wie die beteiligten Unternehmen Anumar und Statkraft mitteilten. Insgesamt soll das Photovoltaik-Kraftwerk über eine Leistung von 120 Megawatt verfügen, wobei 30 Megawatt über Zuschläge aus den Ausschreibungen und 90 Megawatt über Stromabnahmeverträge (PPA) refinanziert werden.
Im Juli schlossen Anumar und Statkraft den ersten PPA über 50 Megawatt für eine Laufzeit von elf Jahren ab. Jetzt folgte ein weiterer langfristiger PPA über weitere 40 Megawatt. Der neue Vertrag gelte für zehn Jahr. Statkraft wolle mit den jährlich rund 40 Gigawattstunden Solarstrom aus dieser Vereinbarung seine Industriekunden versorgen, hieß es weiter. Mit den unterschiedlichen Verträgen wird Statkraft künftig die komplette Solarstrommenge aus dem Photovoltaik-Kraftwerk vermarkten, auch die 30 Megawatt mit den Zuschlägen aus den Ausschreibungen, da es ebenfalls einen Direktvermarktungsvertrag zwischen den Unternehmen gibt.
Bereits im ersten Quartal 2021 will Anumar die kompletten 120 Megawatt installiert haben. Die Fläche des Solarparks erstreckt sich über insgesamt rund 150 Hektar. Die Finanzierung des Gesamtprojekts hat die Umweltbank übernommen. Das Investitionsvolumen für die Photovoltaik-Anlage mit eignem Umspannwerk hatte das Finanzinstitut mit rund 60 Millionen Euro beziffert. Insgesamt 55 Millionen Euro davon werden über einen Kredit mit einer Laufzeit von 20 Jahren von der Umweltbank über ihr im Mai 2019 aufgelegtes PPA-Finanzierungskonzept abgedeckt.
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