Der Stand des EEG-Kontos Ende September ist eigentlich ein wichtiges Datum. Doch in diesem Jahr ist alles etwas anderes. Wegen der Corona-Krise und in der Folge einbrechender Strommarktpreise wegen deutlich geringerer Industrienachfrage hat die Bundesregierung mit ihrem Konjunkturpaket beschlossen, die EEG-Umlage in den nächsten zwei Jahren stabil zu halten oder besser auch leicht abzusenken. Völlig unabhängig, wie sich das EEG-Konto entwickelt. Allerdings muss sie für diese Entscheidung Haushaltsmittel locker machen, eben etwa um das Minus auf dem EEG-Konto auszugleichen.
Im September brach der Kontostand nochmal drastisch ein. Der Verlust vergrößerte sich um weiter um fast 1,3 Milliarden Euro. Damit lag der EEG-Kontostand Ende September bei fast 4,1 Milliarden Euro im Minus. Damit übertrifft der Verlust bereits jetzt die bisherigen Tiefststände aus dem Jahr 2012. Danach hatte die Bundesregierung die sogenannte Liquiditätsreserve eingeführt, die ein solches Absacken des EEG-Kontos eigentlich vermeiden sollte.
Im September gab es damit in diesem Jahr bislang auch den größten Unterschied zwischen Einnahmen und Ausgaben für die Übertragungsnetzbetreiber. Während die Einnahmen mit rund 1,73 Milliarden Euro unter den Vormonatswerten zurückblieben, stiegen die Ausgaben auf den Rekordwert von mehr als 3 Milliarden Euro.
Trotz allem ist bereits beschlossen, im kommenden Jahr wird die EEG-Umlage auf 6,5 Cent pro Kilowattstunde abgesenkt. Im Jahr danach wird sie dann auf 6,0 Cent pro Kilowattstunde weiter fallen. Derzeit beträgt sie noch 6,756 Cent pro Kilowattstunde. Neben der Stützung durch Haushaltsmittel wird der EEG-Umlage in den nächsten Jahren auch zugute kommen, dass die ersten Anlagen aus den Anfangsjahren der EEG-Förderung mit hohen Anfangsvergütungen aus dem System fallen. Dazu will die Bundesregierung die Einnahmen aus dem neu geschaffenen Brennstoffemissionshandel nutzen, um die EEG-Umlagekosten weiter zu senken.
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