Siemens arbeitet an Wasserstoffzügen

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Es ist kaum mehr als eine Woche her, dass das Stromgeschäft von Siemens Energy aus seinem riesigen Mutterkonzern ausgegliedert wurde, und der Technologiekonzern hat bereits neue Wasserstoffprojekte in Aussicht gestellt. Siemens Energy und Siemens Mobility haben demnach vor, bei der Entwicklung einer Wasserstoff-Infrastruktur für Züge zusammenzuarbeiten. Dabei soll sich Siemens Mobility auf die Arbeit bei der Entwicklung von Zügen stützen können, während Siemens Energy vornehmlich die Produktions-, Lagerungs- und Betankungstechnologien entwickeln soll.

„Die Dekarbonisierung der Energiesysteme ist ein zentrales Ziel von Siemens Energy. Eine Schlüsselrolle hierbei spielt die sogenannte Sektorkopplung – die energetische Verknüpfung von zuvor separaten Sektoren wie Strom- und Wärmeerzeugung oder Mobilität. Diese kann – vollständig CO2-frei – durch die Elektrolyse von Wasser mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen erreicht werden“, so Armin Schnettler, EVP New Energy Business bei Siemens Energy. „Gemeinsam mit Siemens Mobility wollen wir die Sektorkopplung vorantreiben, indem wir unter anderem eine Elektrolyse- und Betankungslösung zur Schnellbetankung von Wasserstoffzügen entwickeln.“

Die meisten Züge fahren bereits mit Strom aus Oberleitungen, allerdings gibt es große Teile des europäischen Schienennetzes, bei denen das nicht der Fall ist. Hier gilt es, die dieselelektrischen Züge mit emissionsfreien Alternativen zu ersetzen, wenn Europa seine Dekarbonisierungsziele erreichen will.

„Unsere Zusammenarbeit mit Siemens Energy ebnet den Weg für eine nachhaltige und klimafreundlichen Mobilität. So können wir unsere Kunden dabei unterstützen, dieselbetriebene Schienenfahrzeuge auf oberleitungsfreien Strecken langfristig durch emissionsfreie Wasserstofffahrzeuge zu ersetzen. Gemeinsam mit Siemens Energy können wir den Wasserstoff sogar in einem ‚Hydrogen as a service‘-Modell über die Betriebsdauer des Fahrzeugs anbieten“, sagt Albrecht Neumann, Geschäftsführer für Rolling Stock bei Siemens Mobility.

Die Partner beabsichtigen, eine standardisierte Betankungsinfrastruktur für die Züge von Siemens Mobility zu entwickeln, wobei bereits ein Pilotprogramm und die Einführung der Technologie bei einem noch nicht benannten Kunden geplant ist. Im Rahmen der Partnerschaftsvereinbarung wird Siemens Energy umweltfreundliche Wasserstofferzeugungs- und -verteilungssysteme entwickeln, während sich Siemens Mobility auf die Zugausrüstung, Wartung und Depotinfrastruktur konzentrieren wird. 

„Durch die Zusammenarbeit können Siemens Energy und Siemens Mobility Kunden eine Komplettlösung anbieten. Dies wird nicht nur die Kundenakzeptanz von Wasserstoffstrom im Verkehrsmarkt unterstützen, sondern auch den Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland fördern“, hieß es in der gemeinsamen Ankündigung.

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