Die Bundesnetzagentur hat am Mittwoch die Zubauzahlen für August veröffentlicht. Demnach sind Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 409,294 Megawatt neu bei der Behörde gemeldet worden. Damit blieb der Zubau leicht unter den Vormonatswerten: Von Mai bis Juli bewegten sich die Werte jeweils zwischen 436 und 446 Megawatt.
Ein Grund dürfte die finale Abschaffung des 52 Gigawatt-Deckels vor der parlamentarischen Sommerpause im Juli gewesen sein. Denn im Gegensatz zu den Vormonaten sind deutlich weniger Photovoltaik-Anlagen außerhalb der Ausschreibungen realisiert worden. Auf diese entfielen 298,4 der 409 Megawatt der gemeldeten Anlagen. Nur im Februar lag der Zubau in diesem Segment mit 288 Megawatt noch etwas tiefer. Der 52-Gigawatt-Deckel im EEG sah vor, dass es mit Erreichen der Marke keine Einspeisevergütung mehr für Anlagen bis 750 Kilowatt – also außerhalb der Ausschreibungen – gegeben hätte. Diese Regelung hätte auch Freiflächenanlagen bis 750 Kilowatt Leistung betroffen. In diesem Segment summierte sich der Zubau im August auf 13,2 Megawatt – der schwächste Wert in diesem Jahr bisher. Beim Photovoltaik-Mieterstrom ist weiterhin relativer Stillstand zu verzeichnen. Nach den Zahlen der Bundesnetzagentur belief sich die Gesamtleistung der für den Zuschlag gemeldeten Photovoltaik-Anlagen im August auf 1,3 Megawatt.
Der Zubau bei den Freiflächenanlagen größer 750 Kilowatt, die über einen Zuschlag aus Ausschreibungen verfügten, lag bei knapp 100 Megawatt. Insgesamt 28 Photovoltaik-Anlagen waren im August neu gemeldet worden, wobei es sich auch teilweise nur um kleine Leistungserweiterungen handelte. Die maximale Größe lag dabei bei knapp 10 Megawatt. Den Gesamtzubau für die ersten acht Monate des Jahres gibt die Bundesnetzagentur mit knapp 3207 Megawatt an.
Im Oktober wird die Solarförderung um weitere 1,4 Prozent sinken. Die Einspeisevergütung für die kleinen Dachanlagen bis 10 Kilowatt Leistung liegt dann bei 8,64 Cent pro Kilowattstunde, bis 40 Kilowatt sind es 8,4 Cent pro Kilowattstunde und Anlagen bis 100 Kilowatt erhalten noch 6,59 Cent pro Kilowattstunde. Solarstrom aus sonstigen Anlagen bis 100 Kilowatt Leistung wird mit 5,94 Cent pro Kilowattstunde vergütet. Ab 100 Kilowatt Leistung ist die Direktvermarktung verpflichtet. Die dafür gültigen anzulegenden Werte liegen jeweils 0,4 Cent pro Kilowattstunde höher.
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