In Anlehnung an die vielbeachteten Videos des Youtube-Stars Rezo – „Die Zerstörung der CDU“ (2019) und „Die Zerstörung der Presse“ (2020) – greife ich beim wichtigen Thema der anstehenden EEG-Novelle auch zum Stilmittel der Übertreibung und verwende bewusst diese harte Formulierung. Man kann nämlich die Konsequenzen eines unambitionierten EEG-Entwurfs, wie er vor Kurzem von der Bundesregierung vorgelegt wurde, gar nicht drastisch genug schildern – für die Zukunft der Solarbranche in Deutschland als auch unserer Zivilisation. Hier ist wirklich lautstarker Protest nötig, um nicht eine Entwicklung zu gefährden, die für ein Erreichen jeglicher, noch so niedrig gesteckter Klimaziele, dringend notwendig ist. Ansonsten drohen uns im Verlaufe des kommenden Jahrzehnts bei gleichzeitiger Reduktion der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen nicht nur die allerseits gefürchtete Stromlücke, sondern noch ganz andere Katastrophen, gegen die die aktuelle Corona-Krise ein lauer Sommerwind ist.
Die Erneuerbaren, allen voran die Windkraft und die Photovoltaik, sind die wesentlichen Bausteine der Energiewende – das ist mittlerweile international anerkannt und findet sich auch im „Green Deal“ der EU-Kommission wieder. Photovoltaik dominiert dabei als wichtigste Technologiequelle die Stromerzeugungskapazitäten – mit einen Rekordzubau von 118 Gigawatt weltweit übertraf die Photovoltaik alle anderen Energieerzeuger. Wind- und Solarenergie stellen damit über 60 Prozent der neuen Kapazitäten und dürfen keinesfalls ausgebremst werden, indem die ohnehin immer geringer werdenden Investitionsanreize für private netzgekoppelte Anlagen weiter in großem Maße verschwinden. Und wir reden hier nicht nur über einen Rückgang des Photovoltaik-Zubaus, der unter Beibehaltung der Vorschläge aus dem Wirtschaftsministerium zu befürchten ist, sondern auch über einen Wegfall von vorhandenen Kapazitäten, nämlich von Photovoltaik-Anlagen, die ab dem kommenden Jahr sukzessive aus der bisherigen Förderung fallen und keine adäquate Einspeisevergütung mehr erhalten sollen. Das kann beim besten Willen keiner verantworten wollen!
Einen weiteren signifikanten Preisrückgang bei Photovoltaik-Installationen, wie wir ihn in den vergangenen Jahrzehnten gesehen haben, wird es in den kommenden Jahren nicht mehr geben. Wir haben mittlerweile zumindest bei kleinen bis mittleren Anlagen ein Niveau erreicht, welches schwer noch zu unterschreiten ist. Auch die Modulpreise selbst haben sich über beinahe alle Technologien hinweg in den letzten Wochen stabilisiert. Modul-, aber auch Wechselrichter-Hersteller versuchen teilweise sogar schon wieder, leichte Preiserhöhungen durchzusetzen. Die Begründungen lauten sowohl Produktionskapazitätsengpässe als auch ein Nachfragesprung in Asien, von dem zumindest im September aber noch nicht viel zu erkennen ist. Dennoch ist die Preis-Talfahrt der letzten Monate zum Erliegen gekommen. Die Klassen im Preisindex wurden allerdings auch leicht nach oben angepasst, da sich der Trend zu immer höheren Modulleistungen weiter durchsetzt, ohne dass sich die absoluten Kosten des einzelnen Panels wesentlich verändern.
Was sind aber nun die wesentlichen Kritikpunkte am vorliegenden EEG-Referentenentwurf?
Zunächst existieren dort weiterhin zu niedrige Ausbauziele – nur etwa 5 Gigawatt Photovoltaik und 3,7 Gigawatt Windkraft an Land pro Jahr, obwohl anerkannte Studien zur Erkenntnis kommen, dass wir für ein Erreichen der 1,5-Grad-Marke aus dem Pariser Klimaabkommen ein Vielfaches dieser Leistung benötigen. Ansätze zur Sektorkopplung sowie Konzepte zur Integration von Erzeuger- und Verbrauchsanlagen in die Stromnetze und Märkte sind zwar erkennbar, aber nicht ausgereift. Weiterhin gibt es eine deutliche Behinderung der Eigenversorgung durch Pauschalabgaben und überzogene Mess- und Regelungsanforderung, darunter die Ausweitung der Einbaupflicht für Smart Meter auf Anlagen ab einem Kilowatt Leistung. Das verstößt sogar gegen die Vorgaben in der Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU. Diese schreibt vor, dass solarer Eigenverbrauch aus Photovoltaik-Anlagen bis 30 Kilowatt nicht mit Abgaben und Umlagen belastet werden darf. Eigentlich muss die Bundesregierung dies bis Mitte 2021 in nationales Recht umsetzen.
Weiterhin will die Bundesregierung mit der Ausweitung der Ausschreibungspflicht die Photovoltaik-Kostenentwicklung weiter dämpfen. Bisher können Photovoltaik-Anlagen ab 750 Kilowatt Leistung nur realisiert werden und eine festgeschriebene Einspeisevergütung bekommen, wenn sie den Zuschlag in einer öffentlichen Ausschreibung erhalten. Dabei machen bisher jedoch Freiflächenanlagen meistens das Rennen. Künftig plant man separate Auktionen für Dachanlagen, dann aber bereits für alle Projekte ab 500 Kilowatt Leistung, wobei die Grenze in den Folgejahren sukzessive sogar auf 100 Kilowatt gesenkt werden soll. Darin sieht nicht nur der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) den größten Marktblocker, da dieses Segment bis zur Hälfte des jährlichen Photovoltaik-Zubaus ausmacht. In Frankreich ist man bereits mit solchen Ausschreibungen gescheitert.
Zu guter Letzt widme ich mich dem nicht unwichtigen Thema der Ü20- oder Post-EEG-Anlagen, also der Zukunft von Photovoltaik-Anlagen, die nach 20-ähriger Laufzeit aus der Förderung durch das EEG herausfallen. Das bedeutet, dass der jeweilige Netzbetreiber nicht mehr verpflichtet ist, den Strom aus solchen, häufig noch sehr gut funktionierenden Anlagen zu vergüten oder überhaupt noch abzunehmen. Es gibt zwar im Referentenentwurf einige Vorschläge zum Weiterbetrieb, die aber bestenfalls als unausgereift bezeichnet werden können. Für Kleinanlagenbetreiber, die es ja zunächst vorwiegend betrifft, sind alle vorgeschlagenen Varianten, etwa die Einspeisung zum jeweiligen Marktwert abzüglich einer Vermarktungsgebühr von 0,4 Cent pro Kilowattstunde oder auch die Belegung von Eigenverbrauch mit zusätzlichen Steuern und Abgaben vollkommen unwirtschaftlich. Sollte da keine wesentliche Nachbesserung kommen, werden viele Altanlagen vermutlich stillgelegt und abgebaut.
Dass man sich erst so spät – also viel zu spät – mit diesem Sachverhalt beschäftigt, ist vollkommen unverständlich, da ja seit dem Auflegen der ersten EEG-Versionen ab 2001 bereits bekannt sein dürfte, dass Ende 2020 die ersten 10.000 und bis 2025 sogar 130.000 Anlagen aus der Förderung fallen werden. Wer den Verlust von bereits existierenden Erzeugungskapazitäten vermeiden will, sollte sich auch – wie bereits fast 50.000 weitere Unterstützer – der kürzlich gestarteten Petition des Ingenieurs Manfred Weinhöpl anschließen. Er fordert den Verzicht auf eine EEG-Umlage für den Eigenverbrauch bei Anlagen unter 30 Kilowatt, die Vergütung des aus Altanlagen eingespeisten Stroms zum jeweiligen Marktpreis ohne Abzüge, sowie ein Förderprogramm für die Nachrüstung mit Speichersystemen. Nur so könne man den wirtschaftlichen Weiterbetrieb gewährleisten und eine vorzeitige Stilllegung von vielen älteren Ü20-Photovoltaik-Anlagen verhindern.
Es ist wirklich dringend nötig, dass CDU-Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier den Mut zu einer sinnvollen, zukunftsweisenden EEG-Reform aufbringt und nicht wieder vor dem Wirtschaftsflügel seiner Partei, der augenscheinlich am liebsten überhaupt keine Kosten für die Energiewende tragen würde, einknickt. Die Wasserstoffstrategie, nein die gesamte Energiepolitik der Bundesregierung ist (noch) keine nachhaltige Klimaschutzpolitik. Aber ohne eine massive Steigerung des Ausbautempos der Erneuerbaren, welche ja auch von EU-Seite zunehmend gefordert wird, werden wir es nicht mehr schaffen, das Ruder herumzureißen. Dann wird es – frei nach Philipp Amthors Antwort auf das Rezo-Video – zwangsläufig bald heißen müssen: Peter, Du alter Zerstörer!
— Der Autor Martin Schachinger ist studierter Elektroingenieur und seit über 20 Jahren im Bereich Photovoltaik und regenerative Energien aktiv. 2004 machte er sich selbständig und gründete die international bekannte Online-Handelsplattform pvXchange.com, über die Großhändler, Installateure und Servicefirmen neben Standardkomponenten auch Solarmodule und –wechselrichter beziehen können, welche nicht mehr hergestellt werden, aber für die Instandsetzung defekter Photovoltaik-Anlagen dringend benötigt werden. —
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Man kann es mit einem Satz zusammenfassen.
Alles ist so konzipiert, dass am Tag X keine andere Wahl bleibt, als die Laufzeit der letzten AKW zu verlängern.
Warum ziehen wir uns nicht die gelben Westen an und vertreiben unsere unfähigen Politiker aus ihren Ämtern? Wir brauchen Politiker, die sich um unsere und die Zukunft unserer Kinder kümmern, keine Lobbyisten!
… das klingt mir jetzt etwas zu martialisch, aber ja, das machen wir ja schon: freitags zusammen mit unseren Kindern und Fridays For Future.
Nächster wichtiger Termin: 25.9.!
#KeinGradWeiter
Das EEG2021 ist eine Frechheit und erinnert an die Bourgeoisie vor der Französischen Revolution!
Mal ein Gedanke des politisch Ungehorsams……
Ab dem 1 April 2021 schalten alle PV-Besitzer, die mit dem Vorgehen der Regierung und deren Leistungen für eine bessere Energiepolitikt unzufrieden sind, Punkt 13:00 Uhr für eine Dauer von 2 Stunden, Mittags von 13:00 – 15:00 Uhr wöchentlich ihre Anlagen einfach mal aus.
Reaktionen sollten eigentlich folgen. Technisch sowie auch dann hoffentlich politisch.
Kosten sollte es den jeweiligen Produzenten nicht unbedingt viel; aber erreichen ließe sich eventuell sich endlich Gehör zu verschaffen!
Hallo @Thomas (um 20:39 Uhr),
das vorübergehende und gemeinsame Abschalten aller PV-Anlagen zur Mittagszeit kannst und willst Du nicht wirklich ernsthaft fordern, oder hast Du „Lust am Untergang“?
Ich empfehle Dir dringend, Dich ‚mal mit den physikalischen Gegebenheiten unseres Stromnetzes auseinanderzusetzen und dabei insbesondere damit, was passiert, wenn ein erheblicher Teil der Erzeugungsleistung kurzfristig wegfällt.
Viele Grüße, Christian D.
@Christian,
Sie scheinen nach Ihrer Internetseite doch recht lukrativ im Umfeld der PV-Installation unterwegs zu sein.
Was soll am gemeinschaftlichen Abschalten von PV-Stromeinspeisung zu beanstanden sein?
Kein PV-Betreiber hat sich zu einer durchgehenden Stromlieferung jemals verpflichtet.
Ja, die Aktion könnte das Stromnetz der Bundesrepublik schon Etwas ins Schwanken bringen; warum auch nicht!?
Gewerkschaften machen das mit Provokationen oder durchgeführten Streiks nicht anders, die Gegenseite irgendwie zu bewegen.
Wie der einzelne PV-Betreiber als Teil des Energiesystem als verzichtbarer Anteil abgetan und letztendlich auch noch missbraucht wird, und bei starker solarer Strahlung auch noch für negative Energiepreise zu sorgen, sollte jeden PV-Betreiber zum Nachdenken bringen.
Die Zeiten einer garantierten PV-Vergütung, wie die Mehrheit der hier Lesenden eventuell noch erhalten, neigen sich zusehends dem Ende zu.
Hier wird eine Gemeinschaft aus teilweise technikaffinen Menschen und auch engagierten Energiepionieren in Geisselhaft genommen, ohne deren teilw. empatischen Engagement für eine bessere und emissionsfreie Energiegewinnung entsprechend Wert zu schätzen.
Der Strompreis für die Verbraucher wird bis auf längere Zeit weiterhin um über cnt/kWh 30 verbleiben.
Es liegt an uns……..
Die Knackpunkte der vorgelegten EEG-Novelle wurden sehr deutlich in ihrer Gesamtheit und den dramatischen Auswirkungen aufgeführt. Vielen Dank !
Für mich ist der EEG-Entwurf ein Skandal !
Herr Altmaier mutiert – mit seiner Ignoranz für wissenschaftliche Fakten und gesetzlichen EU-Vorgaben – vom „Verhinderer“ zum „Zerstörer“ der Energiewende.
Die Verbände und Organisationen haben es m.E. leider nicht geschafft, die Wichtigkeit der EEG-Überarbeitung für den weiteren EE-Ausbau und somit für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in die Öffentlichkeit zu bringen…
Bin gespannt, welche Konsequenzen die EU daraus zieht, dass sich die BRD nicht an die Auflagenbefreiung für 30kWp Anlagen hält! Hier handelt es sich überwiegend um Privatanlagen, deren Besitzer trotz der hohen Investitonskosten bereit sind, ihre Eigenversorgung umweltfreundlich zu gestalten.
Wind- und Solarstrom sind in Dunkelflauten nicht verfügbar, zu manchen Zeiten im Überfluss vorhanden. Deshalb brauchen wir dynamische, bedarfsorientierte Bezugs- und Einspeisetarife – geregelt über Smartmeter. Das fördert automatisch die Erweiterung von Altanlagen mit Zwischenspeicher oder die intelligente Nutzung von E-Autos und anderen Verbrauchern. Nur mit Gewinnanreizen und Kostenumlage können wir den Markt, die Kleinanleger und Bevölkerung zu umweltschonendem Verhalten motivieren.
Die Stromabnahme meiner Ü20-PV-Anlage wurde mir gerade von meinem Versorger ESWE Netz in Wiesbaden zum Jahresende gekündigt, da die gesetzliche Anschlußregelung fehlt.
Das gleichzeitig der Wechselrichter kaputtging macht die Entscheidung leichter: Ich reiße die alten Module vom Dach und baue eine weitere größere PV-Anlage dazu. Die alten Module taugen dann noch noch zum Verschenken oder für eine Mini-PV-Anlage auf einem fremden Balkon.
Zu Altmeier:
Politiker ohne eigene Familie oder Kinder machen mir mittlerweile richtig Angst. Ihr Zeithorizont ist mir einfach zu kurz. Sie denken nicht an folgende Generationen und wie diese auf unserer Erde noch überleben sollen.
Ob Altmeier für die Zeit nach der Abwahl der CDU im nächsten Herbst schon einen neuen Arbeitsvertrag in der Tasche hat? Für welchen Lobbyjob bei einem fossile Großunternehmen versucht er sich mit seiner gegenwärtigen Dinosaurierpolitik zu qualifizieren?
… der hat gesessen! :-))
Politiker handeln meist nach dem 4 Jahres-Rhythmus einer erstrebten Wiederwahl; mehr nicht!
Altmaier knickt nicht ein vor dem Wirtschaftsflügel, sondern er ist dessen Repräsentant. Wenn er in schönen Sonntagsreden die Notwendigkeit der Energiewende betont, und dass man jetzt endlich Nägel mit Köpfen machen müsse, dient das nur dazu, den Gutgläubigen Sand in die Augen zu streuen. Wahrscheinlich entsprang auch Angela Merkels Satz, jetzt müsse Schluss sein mit Pillepalle, dieser Logik. Ich hatte es ihr auch geglaubt, aber ihre reale Politik ist das Gegenteil. Statt den Schwung, den die Energiewende hatte, aufzunehmen und zu stärken, wird sie immer weiter gebremst. Wenn das die Bedeutung des „Schluss mit Pillepalle“ war, dann war es sogar eine besonders perfide Täuschung.
Hallo Martin,
danke für Deine klaren Worte – die nur leider in „der Politik“ wieder kein Gehör finden werden…
Drei kleine fachliche Korrekturen zu den Ü20-PV-Anlagen:
EEG nicht ab 2001, sondern bereits ab 2000. Der Förderzeitraum für die ersten PV-Anlagen endet jetzt zum Jahresende 2020, weil die Vergütung für 20 Jahre plus Inbetriebnahmejahr gezahlt wird.
Zum Jahreswechsel 2020/21 sind nicht 10.000, sondern 18.000 PV-Anlagen betroffen.
Und 2024/25 reden wir nicht über 130.000, sondern über 180.000 PV-Anlagen.
Mehr dazu gerne in meinen Ü20-Webinaren, siehe dazu im Terminkalender von pv-magazine.de unter https://www.pv-magazine.de/termine/
Viele Grüße, Christian D.
Meines Wissens gilt der komplette Zeitraum zwischen Inbetriebnahme und 01.01.2001 als „Inbetriebnahmejahr“, also endet die Vergütungsberechtigung auch bei PV-Anlagen, die seit 1998 einspeisen, am 31.12.2020.
Die Zahlen der Anlagen, die aus der Vergütung fallen, variieren leider von Quelle zu Quelle.
@ Martin Schachinger.
Genau so ist es.
Unsere erste, selbst gebastelte Anlage mit 1,45 kWp ist 1992 ans Netz gegangen, und fällt am 31.12 2020 aus der Förderung.
Herr Altmaier als Fan von Musk. Tesla wird auf die Giga Berlin auch PV Module installieren wollen, um die Stromkosten bei der Produktion durch Eigenverbrauch zu senken. Und die PV Anlage auf der Giga Berlin (garantiert über 100 kWp) geht 2020 mit Sicherheit nicht mehr ans Netz. Will Herr Altmaier Musk verbieten seinen Solarstrom selbst zu verbrauchen? Hat jemand viele Follower bei Twitter und könnte das an Musk eskalieren?
@Julian :
Auch nach der aktuellen Rechtslage müsste für ein PV-Anlage dieser Größe anteilig EEG-Umlage zahlen . Und selbst wenn bei den Beratungen im Bundestag noch eine Anpassung für PV-Anlagen bis 30 KW erfolgen sollte ,wäre die Anlage von der sie Sprechen mit 100 KW dafür deutlich zu groß. Und daran wir auch ein Herr Musk nichts ändern können .
Ich bin beeindruckt, wie diese Wendehälse es immer wieder schaffen auf sich aufmerksam zu machen.
Ich war bei einem Infoabend, oder besser bei winer Wahlveranstaltung von Siegmar Gabriel dabei, also zu der Zeit als wir noch in Aufbruchsstimmung waren.
Das hat er gesprochen über Elektroautos, die tagsüber mit Solarstrom geladen werden und nachts den Strom wieder teilweise ins Netz geben.
Er sprach von der Asse und den damit verbundenen unkalkulierbaren Risiken.
Ich meine das ist jetzt sicher 10 Jahre her und war dann alles nicht mehr wahr.
Heute haben wir die Möglichkeiten, die Autos und die technischen Vorraussetzungen in Serie, von denen wir 2005 und noch 2010 geträumt haben, doch anstelle das man weiter voran treibt wird alles weiter verkompliziert.
In Polen z.B. ist das relativ einfach: da baut man eine PV Anlage größer als den Bedarf und hat dafür keine Stromrechnung mehr. Der Ertrag wird zum größten Teil mit dem Verbrauch verrechnet.
Was wir hier machen, jede kWh bilanzieren, Abregelungen oder Funkrundempfänger installieren, meine Güte…ja selbst eine Wallbox ab 11 kW Ladeleistung muss beantragt werden ???
Demnächst muss ich bei der Avacon anrufen bevor ich mir die Haare föhne oder was ?
Wir sind wirklich bald austherapiert 🙈
ich habe 3 Projekte
Alle mit großen Eigenverbrauchsanteilen, mit Batterien .
Bei allen 3 macht die geplante Überregulierung einen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich.
Die Abwahl der verhinderer ist wichtig!
Ich habe im vergangenen Jahr alle Niedersächsischen Politiker die im Bundestag vertreten sind angeschrieben und um die Unterstützung der EEG-Branche gebeten, mehrfach.
Ergebnis: 80 % antworten nicht, 10 % lassen antworten zu einem Thema, welches ich nicht angesprochen habe ( schulisch „Thema verfehlt“ = 6), die restlichen 10 % sind nicht zuständig, reichen meine Anfrage weiter oder versprechen detaillierte Antwort, die bis heute nicht eingetroffen ist.
Mein Fazit: Wir „Wählerschafe“ sind zu bequem, augenscheinlich geht es uns auch noch zu gut, statt unseren politischen Vertretern Feuer unterm H.. zu machen . Diese Politiker „verzehren“ unsere Steuergelder und verschieben wichtige Entscheidungen bis sie nicht mehr zuständig sind! Die Automobilindustrie lässt sich so nicht behandeln.
EEG Anlagen mit „Voranmeldung“ abschalten finde ich gut, früher waren wir Spinner, heute müssen wir das Versorgungsnetz stützen ! Es wird Zeit klarzustellen wie wichtig die Erneuerbaren sind, die im wesentlichen durch privates Engagement gewachsen sind, auch für das Versorgungsnetz.
Ich bin Privatbetreiber von 2 Kleinanlagen, 1,9 und 1,3 kwp und war beim 100.000 Dächer Programm als Pionier mit dabei. Gestern musste ich nach Rücksprache mit meinem Elektrobetrieb erfahren, dass sich die Regierung erst am 18. Dezember über Lösungen des Weiterbetriebes und Einspeisung nach dem 31.12.2020 unterhalten will.
Es steht im Raum, dass für eingespeisten Photovoltaik Strom von uns, den Betreibern, eine Umlage von 20 Cent an das Bayernwerk bezahlt werden soll. ? ? ?
Kann jemand darüber Näheres berichten ?
Joachim Lieb, Bad Staffelstein
Zerstörung der Erneuerbaren!
Mit welchem Rechtsverständniss lässt sich ungehemmte die Ausuferung zur Erhebung des EEGs rechtfertigen.?
Ein PV-Produzent mag einen Eigenbedarf haben; netto kommt eine Erzeugungsleistung herraus!
Warum in aller Welt musss er hierfür Abgaben leisten, um ein System der Alternativen Energieen stützen, die er selbst bedient und fördert?
EEG-Umlage scheint sinnvoll, für den reinen Verbraucher, nicht aber für das oft verstickende der Energieströme der Erzeuger.
Sind wir bitte froh, dass wir die haben!
Welcher Politiker mag solch eine Forderung aufrechterhalten?