Trotz Corona ist die Encavis AG mit dem Verlauf des ersten Halbjahres 2020 zufrieden. Der Hamburger Betreiber von Solar- und Windparks meldet einen Umsatzanstieg um rund 8 Prozent auf 154,8 Millionen Euro und eine Erhöhung des operativen Cashflows um 51 Prozent auf 115,2 Millionen Euro. „Die 191 Solar- und 85 Windparks des Portfolios im Eigenbestand und im Asset Management für Dritte produzierten unbeeindruckt von dem Corona-Virus grünen Strom“, heißt es bei Encavis.
Unbeeindruckt von der Pandemie ist demnach auch der Baufortschritt bei den beiden spanischen Photovoltaik-Großprojektee „Talayuela“ und „La Cabrera“. Anders als nach dem Lockdown in Spanien und dem damit einhergehenden zwischenzeitlichen Baustopp befürchtet, habe das Unternehmen die Baumaßnahmen beschleunigen können und gehe davon aus, dass die Parks termingerecht im dritten und vierten Quartal 2020 ans Netz angeschlossen werden können. Diese Beschleunigung lässt sich Encavis knapp 500.000 Euro kosten – etwa 0,1 Prozent der Gesamtinvestitionssumme von rund 393 Millionen Euro.
„La Cabrera“ mit 200 Megawatt Gesamtleistung entsteht in der Nähe von Sevilla. Es gibt einen zehnjährigen Stromabnahmevertrag für 149 Megawatt mit dem US-Konzern Amazon, der Solarstrom aus den restlichen 50 Megawatt soll zu Tagespreisen am Großhandelsmarkt verkauft werden. „Talayuela“ in der Region Extremadura ist 300 Megawatt groß und gehört Encavis und Solarcentury gemeinsam, auch hier gibt es bereits einen nicht näher beschriebenen PPA.
Wie Encavis weiter mitteilt, ist der Umsatzanstieg im 1. Halbjahr 2020 vor allem auf die Akquisition mehrerer Windparks in Dänemark zurückzuführen. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) in Höhe von 119,6 Millionen Euro liegt dem Unternehmen zufolge um 1,2 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert, das operative Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (operatives EBIT) erreichte 74,5 Millionen Euro nach 78,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. In beiden Fällen sei diese Entwicklung auf verschiedene Sondereffekte zurückzuführen, unter anderem auf das Wetter. Insgesamt bestätigt der Vorstand jedoch die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2020. Erwartet werde ein Umsatz von über 280 Millionen Euro, ein operatives EBITDA von über 220 Millionen Euro und ein operatives EBIT von über 130 Millionen Euro.
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