Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, im Vergleich zu 1990 seine Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um mindestens 40 Prozent zu reduzieren. Dem Klimaschutzbericht 2019 zufolge, den das Bundeskabinett am Mittwoch abgesegnet hat, wurde 2019 im Vergleich zu 1990 eine Reduktion von 35,7 Prozent erreicht – 2018 lag die Minderung bei rund 32 Prozent, 2017 bei 27,5 Prozent. Die Gesamtemissionen 2019 sanken demnach gegenüber dem Vorjahr 2018 um fast 54 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente beziehungsweise um 6,3 Prozent auf rund 805 Millionen Tonnen.
Der Klimaschutzbericht 2019 listet die rund 110 Maßnahmen des Aktionsprogramms 2020 auf und stellt dar, welche CO2-Einsparungen diese Maßnahmen bis zum Ende des Jahres 2020 voraussichtlich leisten werden. Der größte Beitrag zur Emissionsminderung kam demnach 2019 von der Energiewirtschaft – Folge gestiegener Emissionshandelspreise und der wachsenden Bedeutung erneuerbarer Energien. Sorgenkind bleibt weiterhin der Verkehrssektor, dessen Emissionen 2019 sogar weiter gestiegen sind.
Dass Deutschland 2020 entgegen aller bisherigen Prognosen tatsächlich sein 40-Prozent-Ziel erreichen könnte, liegt jedoch nicht an den diversen beschlossenen Klimaschutzmaßnahmen, sondern an möglichen zusätzlichen Effekten der Covid-19-Pandemie. „Wenn nun die tatsächlichen Treibhausgas-Emissionen für das Jahr 2020 voraussichtlich deutlich niedriger ausfallen, könnte das 40-Prozent-Ziel erreicht werden“, heißt es im Klimaschutzbericht. Aber: „Das Ausmaß des Emissionsrückgangs infolge der Corona-Pandemie ist derzeit noch mit Unsicherheiten behaftet und lässt sich noch nicht genau vorhersagen.“
„Es sollte der Bundesregierung hochnotpeinlich sein, dass erst eine Pandemie das Erfüllen der Klimaschutzziele ermöglicht“, kommentiert Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE), den aktuellen Klimabericht. Vielmehr müsse das als klares Warnsignal verstanden werden. Peter fordert klare politische Weichenstellungen für eine klimafreundliche Energieversorgung, mehr Klimaschutz im Verkehr und die umfassende Sanierung des Gebäudesektors. „Erneuerbare Energien sind im Strombereich schon ins Zentrum gerückt, und können zunehmend auch einen Beitrag im Wärme- und Verkehrssektor liefern. Dieses Innovations- und Wertschöpfungspotenzial mit hoher Klimaschutzwirkung gilt es jetzt zu nutzen“, so Peter.
„Wenn das Klimaziel 2020 nun doch noch in Reichweite kommt, dann nicht wegen, sondern trotz der Klimapolitik der Großen Koalition“, so Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser. Doch niemand würde milde Winter oder eine Wirtschaftskrise mit Klimapolitik verwechseln. Jede Antwort auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise müsse gleichzeitig eine Antwort auf die Klimakrise sein. „Kanzlerin Merkel muss das Land jetzt mit weitreichenden Entscheidungen wie dem Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor in eine CO2-neutrale Zukunft steuern“, sagt Kaiser.
Die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött, sieht Deutschland beim Klimaschutz auf Kurs. „Die Chancen stehen gut, dass Deutschland die restlichen vier Prozent auch noch schaffen wird und die Bundesregierung damit ihr selbst gestecktes Ziel von minus 40 Prozent erreicht. Und dies allen Unkenrufen aus der Vergangenheit zum Trotz“, so Dött. Besonders bemerkenswert seien die größten absoluten Minderungsbeiträge der Sektoren Energie und Industrie. Das zeige, dass der europäische Emissionshandel mit seinem marktwirtschaftlich organisierten Handel von CO2-Zertifikaten zuverlässig wirke.
„Während andere Sektoren CO2 einsparen, sind die Emissionen im Verkehr sogar gestiegen“, krisiert der verkehrspolitische Sprecher des ökologischen Verkehrsclub VCD, Michael Müller-Görnert. Trotzdem scheue sich der Verkehrsminister davor, effektive und wirksame Maßnahmen wie etwa ein Tempolimit auf Autobahnen einzuführen, obwohl sich so der Anstieg der Treibhausgasemissionen des Verkehrs seit 1990 um drei Millionen Tonnen kompensieren lassen könne. Für wirklichen Klimaschutz sei es zudem unerlässlich, den Autoverkehr gegenüber umweltschonenden Alternativen zu verteuern und gleichzeitig ÖPNV, Rad- und Fußverkehr zu stärken.
„Die Politik tut noch immer zu wenig für den Klimaschutz und beweist noch immer keine klimapolitische Weitsicht“, sagt Antje von Broock, Geschäftsführerin Politik und Kommunikation beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Die mögliche Erreichung des Klimaziels für 2020 sei daher kein Grund für Entwarnung. Zudem reiche das deutsche Klimaziel von 55 Prozent Emissionsminderung bis 2030 nicht aus, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Und ohne weitere ambitionierte Maßnahmen werde Deutschland selbst dieses unzureichende Ziel verfehlen.
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> Die Chancen stehen gut, dass Deutschland die restlichen vier Prozent auch noch schaffen wird und
> die Bundesregierung damit ihr selbst gestecktes Ziel von minus 40 Prozent erreicht. Und dies allen
> Unkenrufen aus der Vergangenheit zum Trotz“, so Dött.
Umkehrschluss: CDU/CSU haben von Anfang an eine Pandemie eingeplant um ihre Klimaschutzziele zu erreichen. Find ich verantwortungslos und fahrlässig.
November 2019 war auch schon erkennbar:
„Strompreise: Um bis zu 13 Prozent teurer…
… ist der Einkauf von Strom auf den Terminmärkten 2019 im Vergleich zu 2018 / Neuer Rekord: Steuer- und Abgabenlast auf Strom liegt 2020 bei 44 Milliarden Euro“
https://www.bdew.de/presse/presseinformationen/strompreise-um-bis-zu-13-prozent-teurer/
dazu sollten ReferentInnen mit Namen bei gesetzgebungsrelevanten Eingaben genannt werden:
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/V/verordnung-zur-umsetzung-pandemiebedingter-und-eilbeduerftiger-anpassungen-in-rechtsverordnungen-auf-grundlage-des-energiewirtschaftsgesetzes.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Echo einer Zukunft sagt:
November 2019 war auch schon erkennbar:
„Strompreise: Um bis zu 13 Prozent teurer…
@ Echo.
Die Märchen die Ihnen die Vertreter der konventionellen Stromwirtschaft, in dem Link erzählen müssen Sie bei Lichte betrachten.
Lassen Sie mich nur einen Punkt der Irreführung aufgreifen.
Zitat 1 ) BDEW:… Gesunken sind lediglich die Preise im Kurzfristhandel. Hier werden jedoch nur vergleichsweise geringe Strommengen gehandelt, die insbesondere dem kurzfristigen Ausgleich von prognostiziertem Stromverbrauch und tatsächlichem Stromverbrauch der nächsten 24 – 48 Stunden dienen. Zitat Ende.
Fakt ist: Gesunken sind lediglich die Preise im Kurzfristhandel. Das ist das Einzige, was sie richtig dargestellt haben. Dass das aber das Wesentliche ist, darf nicht ans Tageslicht kommen.
Seit 2010 werden die gesamten EE am Spotmarkt gehandelt , und das sind alleine schon mal mehr als 30%, von wegen vergleichsweise gering. Über 30% die die Börsenpreise senken, und zeitweise negativ werden lassen, wo man noch Geld bekommt, wenn man Strom abnimmt.
So was ist natürlich tabu bei den Darstellungen des BDEW.
.
Zitat 2) BDEW
Die aktuell unterstellten niedrigen Beschaffungskosten sind in der Realität so nicht erzielbar. Damit würde von den Stromversorgern verlangt, dass sie ihre gesamten Strommengen erst wenige Tage vor der Lieferung an die Kunden einkaufen – eine Hochrisikostrategie für die Unternehmen und die Verbraucher. Zitat Ende.
Zeitweise kaufen sie ja erst Stunden vor der Lieferung ein. Wie diese Hochrisikostrategie, „Gewinnoptimierend“ funktioniert, zeigt das Folgende.
Zitat: Diese zwei Artikel beantworteten sehr gut unsere Frage, wer eigentlich an der Strombörse einkauft. Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr. Der Grund dafür, dass Unternehmen wie RWE auch an der Börse einkaufen, obwohl sie selbst rund 30 Kraftwerke besitzen und somit eigentlich genug Strom produzieren, ist einfach. Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft. Zitat Ende.
Die monetäre Spielwiese der konventionellen Stromwirtschaft, ist nach außen – im Fachjargon – gut abgeschirmt.
IWR
„An der Strombörse werden schon heute nicht nur Stromkontrakte für das nächste Jahr 2020, sondern auch für die Jahre 2021 bis 2023 gehandelt. Für das Lieferjahr 2023, das erste Jahr nach der kompletten Abschaltung der deutschen Atomkraftwerke, liegt der aktuelle Preis für Grundlaststrom bei 5,12 Cent / kWh (Vormonat September: 5,23 Cent/kWh). Damit ist der Strom für das Jahr 2023 aktuell fast genauso teuer wie 2007 für das Lieferjahr 2008.“
RWE (auch Intressenbündelung durch den BDEW, wie für Eon, EnBW, Vatternfall) Kapitalerhöhung
„RWE will die zusätzlichen Finanzmittel in Höhe von 2 Mrd. Euro für die Expansion im neuen Kerngeschäft mit den vier Segmenten Offshore Windenergie, Onshore Wind/Solar, Wasser/Biomasse/Gas und Energiehandel einsetzen. So ist beispielsweise vorgesehen, eine EE-Projektpipeline in Höhe von 2,7 GW vom Windkraftanlagen-Hersteller Nordex zu übernehmen. Des Weiteren realisiert RWE derzeit u.a. den 1,4 GW Offshore Windpark Sofia in Großbritannien, eines der weltweit größten Offshore-Windparkprojekte.“
für institutionelle Investoren
Der Anteil der in Europa gehandelten Strommengen am Spotmarkt der EPEX (2019 etwa 600TWh europaweit für day_ahead und intraday) verglichen mit den an öffentlichen Terminmärkten der EEX für 2019-2020 erreicht etwa 13-16 Prozent. Dazu ist auch (zeitlich leicht verzögert) eine Korrelation bei gemittelten Kontraktingpreisen zwischen diesen Marktbereichen statistisch sichtbar.
„Im Januar 2014 kündigte die niederländische Aluminiumhütte Aluminium Delfzijl ihre Schließung an, da sie aufgrund des billigen Industriestroms in Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig sei.[71] Dagegen entschied sich die Norsk Hydro, ihre Produktion am Standort Grevenbroich deutlich auszuweiten.“
geographische Vor- und Nachteile …..
Die gesamte Erneuerbare Energien Einspeisestrommenge 2019 (netto, 238TWh) hatte mit einem realen, inflationsbereinigten Durchschnittswert für 2019 day-ahead-Preise (36.9€/MWh) einen Gesamtwert von ca. 8.8Mrd€.
In einem (kernkraftfreien) Handelsjahr 2023 hat diese Ökostrommenge einen Mindestwert (mit mittleren 50€/MWh) von etwa 12Mrd€ am Terminstrommarkt.
Der Gegenwert für Emissionszertifikate (2023: mind. 28-30€/MWh) erreicht für die Ökostrommenge 2019 einen Gesamtwert mit dann etwa 6.5-7Mrd€.
Korrektur (Pardon):
incl. CO2-Korrekturfaktor zur Umrechnung auf MWh für übersichtlichere Darstellung:
0,537 (für Inlandstrom, 2019) t CO2/MWh
Der Gegenwert für Emissionszertifikate (2023: mind. 15-16€/MWh) erreicht für die Ökostrommenge 2019 einen Gesamtwert mit dann etwa 3.5-3,75Mrd€.
Weitere Quellen errechnen für 2019-2020 ca. 400-365g_CO2/kWh.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/38897/umfrage/co2-emissionsfaktor-fuer-den-strommix-in-deutschland-seit-1990/
Der von „Echo“ verlinkten Pressemitteilung vom BEDW kann man auch entnehmen :
„Hinzu kommt, dass der Anteil der Strombeschaffungskosten am Strompreis für Endkunden nur noch rund ein Viertel beträgt. Den größten Anteil am Strompreis der Verbraucher haben mit 53 Prozent die Steuern, Abgaben und Umlagen. Sie steigen in Summe auch 2020 an. Im Jahr 2020 wird die Gesamtbelastung der staatlichen Steuern und Abgaben bei Strom voraussichtlich bei 44 Milliarden Euro liegen. Dies ist ein neuer Rekordwert. Auch die Netzentgelte, die etwa ein Viertel des Preises bestimmen, steigen 2020“
Was man der BDEW Pressemitteilung leider nicht entnehmen kann, ist die Tatsache, dass von der EEG Umlage nur 42% tatsächlich für die Vergütungen der EE Anlagenbetreiber benötigt wird.
Siehe hier die Grafik Zusammensetzung der EEG Umlage, und Entwicklung der Einflussfaktoren.
https://strom-report.de/eeg-umlage#eeg-umlage-auszahlung
Alleine 23% der EEG Umlage bezahlen die Verbraucher nur dafür, wenn die Börsenpreise sinken, und infolge dessen die Versorger sich billigen Strom beschaffen können.
So was ist beim BDEW tabu.
Wie bildet sich die Gesamtsumme von ‚Steuern und Abgaben bei Strom voraussichtlich bei 44 Milliarden Euro‘?
Echo einer Zukunft sagt:
IWR
„An der Strombörse werden schon heute nicht nur Stromkontrakte für das nächste Jahr 2020, sondern auch für die Jahre 2021 bis 2023 gehandelt. Für das Lieferjahr 2023, das erste Jahr nach der kompletten Abschaltung der deutschen Atomkraftwerke, liegt der aktuelle Preis für Grundlaststrom bei 5,12 Cent / kWh (Vormonat September: 5,23 Cent/kWh). Damit ist der Strom für das Jahr 2023 aktuell fast genauso teuer wie 2007 für das Lieferjahr 2008.“
@ Echo
Wer für 5,12 Cent/kWh bis 2023 seinen Strom mit Langzeitverträgen am Terminmarkt verkauft hat, wartet jetzt nur noch auf die Phasen wo Sonne und Wind keine Rohstoffrechnungen schicken. Sie warten auf die Sturmtiefs, oder sonnenreiche Wochenende, mit den niedrigen bis hin zu negativen Börsenpreise, um am Spotmarkt zu kaufen, und die Langzeitverträge damit zu bedienen. In verschiedenen Studien nennt man das Ertragsoptimierung.
Zum Beispiel hier ab Seite 4
https://www.greenpeace-energy.de/fileadmin/news_import/Studie_Ertragsoptimierung_von_Kraftwerken_durch_EEG-Regelungen.pdf
In dem Link vom BDEW klingt das natürlich etwas anders.
Zitat:…Gesunken sind lediglich die Preise im Kurzfristhandel. Hier werden jedoch nur vergleichsweise geringe Strommengen gehandelt, die insbesondere dem kurzfristigen Ausgleich von prognostiziertem Stromverbrauch und tatsächlichem Stromverbrauch der nächsten 24 – 48 Stunden dienen. Zitat Ende.
Und bei den uninformierten Medien heißt das dann, der Strom müsste ins Ausland verschenkt werden.
Im Folgenden kann man den Verlauf der aktuellen Spotmarktpreise sehen, die Grundlage für diese Geschäftsmodelle.
https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all
Während der Finanzkrise 2008, wo die Börsenpreise extrem gefallen waren, hatte ich gelesen wie ein RWE Manager sich damit gebrüstet hat, mit dieser Methode in kurzer Zeit Millionen Gewinne gemacht zu haben. Das Gleiche könnte nun wieder infolge der Corona Krise geschehen.
Das Gute war, dass bis 2010 die niedrigen und negativen Börsenpreise auch noch den normal sterblichen Stromverbrauchern zugute kamen, weil niedrige Börsenpreise damals noch kompensierend auf die EEG Umlage wirkten. Seit 2010 ist das ja gerade umgekehrt, je niedriger die Börsenpreise, desto höher die EEG Umlage.
Während man bis 2010 das noch als geschicktes Management betrachten konnte, bekommt diese Geschäftstüchtigkeit seit 2010 ein negatives Gesicht, weil die allein erziehende Mutter, oder der Hartz IV Empfänger das mit höherer EEG Umlage bezahlen muss. Schuld ist bei den uninformierten Medien dann natürlich, wie immer, die Energiewende.
Ich wiederhole mich wenn ich sage, die monetäre Spielwiese der konventionellen Stromwirtschaft ist für den Außenstehenden schwer zu durchblicken.
Als ob man das jahr(zehnt)elange Ausbremsen der Ansätze der kostendeckenden Vergütung, die Innovationsansätze und europaweite Zusammenarbeit der Staaten zur Erreichung der Klimaziele vergessen hat (zugunsten einer monetären Optimierung für AG-AnlegerInnen):
„Während beispielsweise der Verkehrssektor bei der Minderung von Treibhausgasen massiv im Rückstand liegt, leistet die Energiewirtschaft bereits heute ihren Beitrag. Die Defizite der anderen Sektoren kann die Energiewirtschaft bei der Erreichung des 40 Prozent Minderungsziels für die gesamte Volkswirtschaft nicht ausgleichen. Dafür haben sich die Emissionen in den verschiedenen, insbesondere der nicht vom europäischen Emissionshandel erfassten Energiesektoren und Wirtschaftszweige zu unterschiedlich entwickelt.“
Gut, daß der Verkehrsektor schlechtere CO2-Reduktionserfolge zeigt, denn darin scheint keine Verantwortung der Elektrizitätsversorgungsdienstleister (und deren Vertretung BDEW, als Initiatoren für Gesetzesvorlagen, bspw. Prosumervorlage aus 3-Säulen-Modell und durch Vortragsevents) zu verorten zu sein, meint man dort ….. ?
Da sollte man klar sagen, wer die Investitionsvolumen gesellschaftsweit wirklich geleistet hat, bisher mit (auch möglichen) höheren (technologischen) Risiken und nicht (immer, unbedingt) optimalen Bedingungen …..
Teils haben auch die Großkonzerne der Stromversorgungsbranche investiert, zugegeben.
„die niedrigen und negativen Börsenpreise auch noch den normal sterblichen Stromverbrauchern zugute kamen“
Es scheint diskutabel (auch in Fairness gegenüber den großen Stromkonzernen und Stadtwerken), ob bei Einspeisestrommengen eines Jahres 2020 durch die Erneuerbaren Energien Kraftwerke (großflächig und dezentral) die EVUs Ausgleichstrommengen zur Residuallast noch in deren interner Bilanzierung kompensieren könnten (wie vor 2009). Die europaweite Verflechtung (neuerlich), Engpassmanagement, optimierter Ertrag aus steuerbaren Kraftwerken als Regelenergie, optimierter reDispatch und Wetterprognosen und nicht eingetretene Befürchtungen zur Integration der StromEinspeisemengen, zT beantwortet mit Vergünstigungen bei vermiedenen Netzentgelten und Auslagerungen bei Verpflichtungen in die Netzentgelte, zeigen jedoch, daß nicht jede Argumentation aus multilateraler Fairness beantwortet wird?
„In dem Link vom BDEW klingt das natürlich etwas anders.“
Wieviel der nützlichen Darstellung ist als Interessenvertretung der Einzelunternehmen und vorheriger Einzelverbände gerechtfertigt und ab wann wird eine Täuschung einer Gesamtgesellschaft mit nachteiliger Wirkung für die nachhaltige Stromversorgung erkennbar (und in welcher Größenordnung)?
01/2018
„Betreiber von Erneuerbaren-Anlagen sollen nur noch dann gegen niedrige Strompreisphasen abgesichert sein, wenn sie – anders als bisher – dazu verpflichtet werden, im Gegenzug die Mehrerlöse aus Phasen hoher Strompreise auf das EEG-Konto einzuzahlen. Das würde zu einer Entlastung des EEG-Kontos und damit der Verbraucher führen.“
Kommen wir zurück zum Thema.
Und schon wieder zu der guten alten Zeit von vor 2010.
Bis 2010 waren die EE den Versorgern zwingend zugeteilt. Sie waren quasi im Standard Last Profil ( SLP ) enthalten. Die Kohlekraftwerke mussten angepasst werden.
Siehe hier:
Zitat IWR.
. Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
Seit 2010 konnten Kohlekraftwerke wieder unbeschadet drauf los produzieren, und den Überschuss ins Ausland verkaufen. In den Medien waren es allerdings immer die EE die angeblich ins Ausland verschenkt werden müssten. Da das bei dezentraler Erzeugung physikalisch gar nicht möglich war, wurde gleich mit beschlossen, dass EE Strom an der Börse nur noch „Kaufmännisch“ gehandelt wird.
Siehe hier die Grafik „Jährliche Stromexportüberschüsse“
https://www.solarify.eu/2017/08/25/207-zu-viel-schmutziger-strom/
Wir haben bei unseren Nachbarn deren Dreckschleudern verdrängt, der Dreck blieb bei uns, und wir mussten uns vorhalten lassen, dass wir trotz Energiewende und EEG, die Klimaziele nicht erfüllen könnten. Nach dem System von vor 2010 hätten wir die Klimaziele schon lange erfüllt.
Dieser Bremsklotz, der mit vielen anderen, den EE in den Weg gelegt wurde, entfernt sich offensichtlich nun von selbst, weil, jenseits aller sonstigen Ereignisse wie Corona, die EE unübersehbar die Überhand in den verschiedenen Geschäftsmodellen übernehmen, und Kohlekraftwerke zunehmend unrentabel werden.
Unrentabler aber nur was die Produktion betrifft. Für den Ruhestand werden sie ja noch fürstlich abgefunden.
Die Zahlen von „Statista .de“ zum Stromaustauschsaldo Deutschlands in den Jahren 1990 bis 2019 , zeigen dass die deutschen Stromexporte von 2002 bis 2008 parallel zuim Ausbau von EE gestiegen waren bis zur großen Rezession die durch die Weltfinanzkrise verursacht wurde, und dann einen Tiefpunkt im Jahr 2011 hatten und auch seit 2017 wieder zurückgegangen sind von 51,8 THWh im Jahr 2017 auf 36,5 TWH im Jahr 2019.
( Quelle https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/ )
@ Peter R.
Es geht nicht um den.. „Stromaustauschsaldo“ .. sondern um den Netto Exportüberschuss.
Siehe hier: https://www.iwr.de/news.php?id=26696
Deutschland exportierte im abgelaufenen Jahr Strom im Wert von 3,76 Mrd. Euro in die Nachbarländer. Gleichzeitig wurde Strom im Wert von 1,81 Mrd. Euro importiert, teilte das IWR mit.
Strom: Netto-Exportüberschuss 2013 von 1,95 Mrd. Euro
Die Angaben basieren auf Daten des Statistischen Bundesamtes.
@ Herr Diehl ,
der negative Exportsaldo im „Stromaustauschsaldo“ ist der Netto-Exportüberschuss !
….. im Kontext der EEG-Gesetzgebung, als Regulierung des Erneuerbare Energien Ausbaus in Deutschland (und indirekt in Europa)?
( Dazu hatte ein Kollege bei einem (staatlich geförderten, in Deutschland ansässigen) Wissenschaftsinstitut (vor etlichen Jahren) angefragt, Klärung der Details dazu angeregt, jedoch darauf, keine Antwort erhalten …..
Der Bearbeitung dieses Themas hat sich dann eine europäische Wissenschaftseinrichtung angenommen und eine nicht-staatliche Organisation (mit überregionaler Universitätsunterstützung) die Daten dazu (gemeinfrei und kostengünstig) aufbereitet. )
@ Peter R.
Gut… egal wie wir es nennen, ändert nichts an der Tatsache, dass der Export infolge der Ermächtigungsverordnung, rapide angestiegen ist.
Siehe hier:
https://www.solarify.eu/2017/08/25/207-zu-viel-schmutziger-strom/
Während von 2002 bis 2008 der Überschuss Strom, der exportiert werden musste, nur sehr moderat anfiel, weil das nicht Unterfahren konventioneller Kraftwerke, noch auf deren eigene Kosten ging, nahm der Exportüberschuss ab 2011 rapide zu. Ab 2010 übernehmen ja die Verbraucher die Kosten für das am Netz bleiben der Kohlekraftwerke, und den dadurch entstehenden Überschuss, mit den niedrigen Börsenpreise als Folge.
Ihnen ist doch sicher bekannt, dass ab 2010 die EEG Umlage aus der „Nummerischen“ Differenz zwischen Börsenpreisen und EE Vergütungen besteht. Mit anderen Worten, je billiger man den Strom kaufen und lukrativ exportieren kann, desto höhere Umlage zahlen die „Deutschen“ Verbraucher. Auch ein Konstrukt, der Ermächtigungsverodnung von 2010.
Ich erinnere mich an eine damalige Schlagzeile in der Bildzeitung, mit dem Wortlaut.
„Deutsche Stromverbraucher finanzieren mit der EEG Umlage lukrative Exportgeschäfte“
Die „deutschen“ VerbraucherInnen, welche in europäischen Staaten, damit, umweltfreundliche und nachhaltige Stromerzeugung (mit)finanzieren, machen ja etwas Richtiges (als Beitrag zum Klimaschutz und der Versorgungstopologie).
Über das „richtige“ Maß (negatives EEG-Konto 2020?, Terminstrommarkt?) der Ausgestaltung des Engagements sollten die VerbraucherInnen und auch „ProsumerInnen“ dann auch mitentscheiden können (Stromanbieterwechsel kann dazu eine Möglichkeit sein, weniger jedoch beim Netzentgelt für NormalstromkundInnen).
Herr Diehl anders als sie oben in den Raum stellen wollen , zeigen die Zahlen von „Statista .de“ zum Stromaustauschsaldo Deutschlands in den Jahren 1990 bis 2019 , dass die deutschen Nettostromexporte im Jahr 2011 den tiefsten Stand seit 2003 erreichten . Und ihr veralter link vom 25. August 2017 ändert auch nichts daran , dass seit 2017 die Nettostromexporte wieder deutlich zurückgegangen sind von 51,8 THWh im Jahr 2017 auf 36,5 TWH im Jahr 2019.
( Quelle https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/ )
Peter R. sagt:
Herr Diehl anders als sie oben in den Raum stellen wollen , zeigen die Zahlen von „Statista .de“ zum Stromaustauschsaldo Deutschlands in den Jahren 1990 bis 2019 , dass die deutschen Nettostromexporte im Jahr 2011 den tiefsten Stand seit 2003 erreichten.
@ Peter R.
Was ich in den Raum stelle, ist nicht das eine Jahr 2011, sondern die Tatsache, dass nach 2011 die Nettostromexporte rapide gestiegen sind.
Was deutlich hier zu sehen ist.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/
Dass die Exportüberschüsse seit 2017 wieder rückläufig sind, hat da mit zu tun, dass die Phasen wo Sonne und Wind keine Rohstoffrechnungen schicken, immer öfter Grundlage für neue Geschäftsmodelle werden, und Kohlekraftwerke automatisch, unrentabel, zum runter fahren zwingen. Sie können quasi keinen Überschuss mehr produzieren, der notgedrungen exportiert werden muss
Siehe hier:
https://www.pv-magazine.de/2019/05/20/19-prozent-weniger-kohlestrom-im-ersten-quartal-erneuerbare-erreichen-fast-40-prozent-an-der-bruttostromerzeugung/
Zitat:…Im ersten Quartal haben die Stein- und Braunkohlekraftwerke in Deutschland insgesamt rund 51 Milliarden Kilowattstunden Strom ins Netz eingespeist. Dies seien 19 Prozent oder etwa 12 Milliarden Kilowattstunden weniger als noch im Vorjahreszeitraum, so der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Montag auf Basis vorläufiger Berechnungen. Als Hauptgrund führt der Verband „das nahezu durchgängig hohe Windaufkommen zu Beginn des Jahres 2019“ an. Die erneuerbaren Energien haben demnach im ersten Quartal insgesamt 9,3 Milliarden Kilowattstunden Strom mehr eingespeist. Dies sei eine Steigerung um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Aufgrund dessen habe sich der Bedarf an konventionell erzeugtem Strom reduziert. Zitat Ende.
Die zunehmenden, und immer billiger werdenden EE bringen kontinuierlich die 2010 konstruierte
energiepolitische Volksverdummung ans Tageslicht.
@ Peter R….Lassen Sie das mal für die seriösen Leser, und Diskutanten so stehen, und beurteilen. Versuchen Sie nicht schon wieder mit der „Grün’schen“ Troll Methode, von dokumentierten Tatsachen abzulenken.
So das war’s mal wieder mit Ihnen.
Ich kann nur hoffen, dass er nicht sein Ziel erreicht hat, und den Thread tot gemacht hat, in dem er andere abgeschreckt hat hier zu diskutieren.
Ps.: Für Leser die hier neu sind: Ich habe dem Diskutanten Klaus Grün schon einige male vorgehalten, dass er hier unter vielen verschiedenen Namen postet. Zu erkennen an der Wortwahl und den Formulierungen, wie hier der Peter R. zum Beispiel.
Da mir noch nicht einmal widersprochen wurde, muss ich davon ausgehen, dass es so ist.
Wen es interessiert, der kann ja mal zurückverfolgen, wie viel Grün „Pseudonyme“ ihre Beiträge beginnen mit „Herr Diehl, anders als Sie in den Raum stellen wollen“
Auch dieser Post von ihnen ändert nichts an der Tatsache dass die Stromexporte erst zwei Jahr nach in Krafttreten der „Ausgleichmechimusverordnung“ gestiegen sind. Und wie sie jetzt selbst einräumen sind die Nettostromexporte ab 2017 stark rückläufig obwohl die „Ausgleichmechimusverordnung“ bis heute in Kraft ist. Ihre obige Behautung „Ab 2010 übernehmen ja die Verbraucher die Kosten für das am Netz bleiben der Kohlekraftwerke“ aus ihren obigen Post vom 21. August 2020 um 12:55 Uhr ist also nicht wahr und daran ändern auch ihre obigen Wortklaubereien und ihre Verbalakrobatik nichts !
Und wieder hat er nicht widersprochen, dass ich unterstelle, dass Klaus Grün, hier unter… „vielen“ verschiedenen Namen diskutiert.
Vor diesem Hintergrund, sollte man seine Beiträge bewerten. Die Wahrheit hat das nicht nötig.
Herr Diehl, Herr R.,
die Diskussion ist hiermit beendet! Bitte verzichten Sie auf weitere Kommentare.
Besten Dank,
Sandra Enkhardt