Einen Zuwendungsbescheid über 175 Millionen Euro haben am Mittwoch Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) an den Chef von BASF Schwarzheide, Jürgen Fuchs, übergeben. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilt, dient die Förderung der Forschung und Innovation sowie dem Bau von Anlagen für die Produktion und das Recycling von Batteriematerialien in Schwarzheide.
Im Februar hatte BASF Details zu seinen Plänen in Schwarzheide veröffentlicht. Demnach soll an dem Standort in der Lausitz eine Fertigung für Kathoden mit 200 neuen Arbeitsplätzen entstehen. Der neue Produktionsstandort für Batteriematerialien ist laut BASF Teil eines mehrstufigen Investitionsplans zum Aufbau der europäischen Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeuge. In Schwarzheide sollen Vorprodukte aus einer ebenfalls geplanten BASF-Anlage im finnischen Harjavalta verarbeiten werden, die wie der Standort Schwarzheide 2022 in Betrieb genommen werden soll. BASF werde mit seinen Investitionen der erste Lieferant von Kathodenmaterialien mit lokalen Produktionskapazitäten in den heutigen drei Hauptmärkten Asien, USA und Europa. Die europabasierte Lieferkette umfasse die Basismetalle, insbesondere Nickel und Kobalt, sowie die Produktion von Vorprodukten und Kathodenmaterialien.
„Die Lausitz macht sich auf den Weg in eine neue Zukunft“, so Ministerpräsident Woidke. Der Aufbau der Kathodenmaterial-Produktion bei BASF in Schwarzheide sei eine Schlüsselinvestition für die elektromobile Zukunft Europas. Mit dieser Investition setze die BASF zudem einen Meilenstein für die Strukturentwicklung der Lausitz zu einer innovativen Industrieregion. Das Land Brandenburg steuert Woidke zufolge 50 Millionen Euro zu der Förderung bei.
Das BASF-Projekt ist Teil des „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) zur Förderung des Aufbaus einer Batterie-Wertschöpfungskette in der Europäischen Union. Gemeinsam mit anderen EU-Mitgliedstaaten werden in diesem Zusammenhang zwei Großprojekte zur Batteriezellinnovation gefördert. BASF sei Teil des ersten IPCEI, das im Dezember 2019 beihilferechtlich genehmigt wurde und in dem 17 Unternehmen aus insgesamt sieben Mitgliedsstaaten zusammenarbeiten.
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