Stadtwerke München nehmen Photovoltaik-Mieterstromprojekt in Betrieb

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Das Gelände der ehemaligen Sektkellerei Nymphenburg in München wurde in den vergangenen zwei Jahren in eine moderne Gewerbefläche umgebaut. Kern der energetischen Sanierung ist den Stadtwerken München zufolge eine 10.000 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage auf dem jetzt „Centro Tesoro“ genannten Areal. Die Anlage sei eine der größten Solaranlagen der Stadt und jetzt offiziell in Betrieb gegangen. Die Stadtwerke München erwarten, dass die Photovoltaik-Module mit insgesamt 433 Kilowatt Leistung pro Jahr gut 433.000 Kilowattstunden Solarstrom erzeugen. Dieser soll über ein SWM-Mieterstrommodell direkt den Nutzern des Areals zur Verfügung gestellt werden.

Wie die Stadtwerke zudem mitteilen, will das Unternehmen den Ausbau der Photovoltaik in München weiter forcieren, auch in Kombination mit Mieterstrommodellen. Allerdings gebe es dabei gesetzliche Hindernisse. SWM-Chef Florian Bieberbach kritisiert, dass sich die Umsetzung von Mieterstrom aufgrund der komplexen Regularien und Abrechnungsmodalitäten häufig schwierig gestaltet. „Oft ist Mieterstrom zudem unwirtschaftlich, da hier unter anderem das sogenannte Eigenverbrauchsprivileg nicht greift. Das bedeutet, es fallen zusätzliche Abgaben an, die den ‚Strombezug vom Dach‘ verteuern“, so Bieberbach. Deshalb bedarf es aus seiner Sicht beim Mieterstrom dringend einer Änderung der Bundesgesetzgebung: „Mit den bisherigen Regelungen kommen wir zu langsam voran.“

Der Münchener Stadtrat hat sich derweil dafür ausgesprochen, dass bis zum Jahr 2030 der gesamte Wohngebäudebestand der städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG München und GEWOFAG mit Photovoltaik ausgerüstet sein soll. Dem Konzept zufolge sollen auf den Dächern aller Neubauten Photovoltaik-Anlagen installiert und jährlich zehn Prozent der Bestandsgebäude nachgerüstet werden. Dabei sollen vorzugsweise Mieter die Möglichkeit erhalten, Mieterstrom von ihrem Gebäude zu beziehen.

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