IBC Solar und die Heizungsmarke Bosch kooperieren ab sofort. Ziel ist die Realisierung intelligenter Energielösungen für Wohngebäude, wobei Heiztechnik, Warmwasser, Energiemanagement und Photovoltaik in einem Komplettsystem aufeinander abgestimmt sind und perfekt zusammenspielen, wie das fränkische Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Neben der Lieferung der Komponenten, der Planung und Installation der Photovoltaik-Anlage stelle IBC Solar auch sein Fachpartnernetzwerk für die Kooperation zur Verfügung.
Den Bosch-Kunden steht damit ein umfassendes Photovoltaik-Portfolio zur Verfügung, um eine umweltfreundliche Wärmeerzeugung mit Solarstrom vom eigenen Dach wirtschaftlich zu gestalten, wie es weiter hieß. „Diese Kooperation zeigt, dass Strom und Wärme näher zusammenrücken und das besonders die Photovoltaik im Rahmen des neuen Gebäude Energie Gesetzes (GEG) ein großes Potenzial bietet“, sagte Andreas Grey, Vertriebsleiter Deutschland bei IBC Solar.
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Noch umweltfreundlicher erschiene es mir, wenn man den Strom ins Netz speist, und unter den Modulen noch Warmwasserröhren hat, die die Abwärme zur Wärmeerzeugung nutzen. Die Flächeneffizienz würde sich verdoppeln, im Sommer könnte die Anlage so betrieben werden, dass die Aufheizung der PV-Module begrenzt wird, und damit der PV-Wirkungsgrad weniger beeinträchtigt wird. In der Übergangszeit und im Winter wäre die große Kollektoranlage in der Lage, lange Zeit die Wärmeversorgung zu 100% zu übernehmen. Für den marginalen Restbedarf könnte man dann wahrscheinlich sogar auf Strom-Direktheizung (möglichst netzdienlich über Sondervereinbarung bezogen) zurückgreifen, um die hohen Investitionskosten einer Wärmepumpe zu vermeiden. Mit einem ausreichend dimensionierten Wärmespeicher wäre aber auch das entbehrlich. Am besten funktionieren Wärmespeicher, wenn sich mehrere Verbraucher zusammentun, weil dann im Verhältnis der Isolierbedarf und damit das Bauvolumen sinkt. Die Leitungsverluste zwischen den Häusern reduziert man, indem nur wenige Stunden am Tag Wärme verteilt wird, die in Warmwasserboilern in den Häusern zwischengespeichert wird.
Die Verwendung von PV-Strom zum Heizen ist in meinen Augen zynisch. Man macht es, „weil man es kann“, nicht weil es für das Gesamtsystem gut ist. Das Gesamtsystem leidet dann unter Strommengen, für die es keine Verwendung gibt, wenn der Wärmebedarf gedeckt ist, und unter Strommangel, wenn die Sonne nicht scheint und geheizt werden muss.
Die Menschen ändern sich. Es gibt diejenigen die mitmachen und andere die nicht mitmachen.
Danke für die Neuheiten
Offenbar will Bosch keinen offenen Schnittstellen einbauen. Dann könnte man sich die gute Entwicklungsarbeit sparen.
Wenn man sich das openWB Projekt anguckt, bekommt man eine Idee, wie einfach es doch sein könnte. Ein kleiner Raspi für 50€ kann so eine Regelungs- und Steuerungsmöglichkeit ohne Probleme bewältigen.
Stattdessen wird ein System ersonnen und verkauft zu Preisen, die den wirtschaftlichen Vorteil weitestgehend absorbieren…
Aber Bosch kriegt auch bei der e-Mobilität die Kurve nicht. Einfach zu alte Denke an den entscheidenden Stellen…
Bosch hat es nicht hingekriegt ihre Wärmepumpe bei mir mit dem Fronius Wechselrichter zu verbinden.
Die Solarteure haben es nicht geschafft den Wechselrichter an meine Heizung anzuschließen.
Ich kann es nur begrüßen!
Aktuell ist es so, dass ich zwei angeblich vernezzbare Geräte habe, die keiner vernetzen kann oder will, sodass oft morgens um 5 Uhr die Wärmepumpe das Warmwasser erhitzt und bis 7 Uhr fertig ist, wenn die Sonne scheint.
Hallo Herr Laag,
vielen dank für Ihren Kommentar. Wir möchten Sie gerne dabei unterstützen Ihre Heizung mit der PV-Anlage zu vernetzen und deswegen bitte ich Sie, sich telefonisch oder per Kontaktformular bei der „Bosch Junkers Service Hotline“ zu melden.
Weitere Informationen dazu finden Sie auch auf unserer Webseite unter http://www.bosch-thermotechnology.com unter der Rubrik Wohngebäude und Service.
Weitere Infos zum Energiemanager finden und zur Vernetzung von Wärmepumpe und PV-Anlage finden Sie auch unter: http://www.bosch-thermotechnology.com unter der Rubrik Wohngebäude, Wissen, Vernetzung und Energiemanager.
Danke und Grüße
KR
Bei allen Lösungen sollte doch wohl diejenige zuerst umgesetzt werden, bei der mit dem Invest die wirtschaftlich beste Einsparung an CO2 erreicht wird, oder?
Schon klar, völlig richtig. Nur welche ist das? Wer weiß schon, wie sich Preise und Gesetze in Zukunft entwickeln? Gerade Investitionskosten gehen immer dann runter, wenn eine Technik zum Mainstream wird. Wir erleben aber oft genug, dass nicht die beste Technik sich durchsetzt, weil entweder die (gesetzlichen) Rahmenbedingungen nicht passen, ihre Protagonisten unglücklich mit Monopolstrukturen agieren oder die Vorteile der Technik von Verbrauchern, Politik und Medien nicht erkannt werden, weil Lobbyisten einer älteren aber schlechteren Technik bessere Lobbyarbeit machen. Es gibt reihenweise Beispiele, dass sich eine im Prinzip gute Technik nicht durchgesetzt hat, weil ein Unternehmen zu früh dran war (z.B. Palm), unglücklich agiert hat, oder einen durchsetzungsstärkeren Konkurrenten hatte. Es gehören also viele Faktoren dazu, welche Technik sich durchsetzt und welche verschlungenen Wege die Entwicklung geht. Auch Preise sind keine Konstante deshalb darf man nicht zu kurzfristig denken.
Es wird ein sehr spannendes Feld bleiben mit Sonnenstrom zu heizen. JCW hat natürlich Recht wenn im Dez. und Jan. die schlechtesten Erträge vom Dach kommen und der Heizbedarf groß ist. Hier muss dann auch Systemübergreifend gedacht werden, z.B. Windstrom ist in diesen Monaten stark. Hier kommen die Cloudlösungen für PV-Anlagen auf Hausdächern zum tragen, die als sehr gute Lösung anzusehen sind.
Für Flauten brauchen wir dann doch Speicher in Form von Stromspeicher aber auch vor allem von Wärmespeicher. Ob mit oder ohne Wärmepumpe wird sehr spannend sein zu klären. Ich denke es wird nicht ohne gehen, denn Wärme im hohen Temperaturbereich über längere Zeit zu speichern ist aufwendig.
Genau in diesem Heizbereich muss noch viel experimentiert und geforscht werden. Hier ist der Mittelstand gefragt, denn ihm ist es zu verdanken das die Energiewende los getreten und auch zielstrebig weiterentwickelt wurde und wird. Also weiter auf diesem Weg, wir Bürger müssen die Politik davon überzeugen und treiben das es nur so weiter geht, denn sie muss die bürokratischen Hindernisse abbauen, damit die Energie- und Wärmewende mehr fahrt aufnimmt.
Ich schließe mich dem Kommentar von JWC an. Entsprechende Anlagen werden seit vielen Jahren zum Beispiel von der Firma PA-ID unter dem Markennamen 2Power angeboten. Die PV-Module sind bei deren Anlagen auf der Rückseite mit Wärmetauschern versehen. Diese werden u. a. direkt in den Solekreislauf der Wärmepumpe eingebunden. So wird nicht nur die Sonnenenergie genutzt, sondern bei fehlender Einstrahlung auch der Umgebungsluft Wärme entzogen. Die PV-Anlage ersetzt damit auch den Wärmetauscherteil einer alternativen Luftwärmepumpe. Im Gegensatz zu dieser steigt die Jahresarbeitszahl, Lüftergeräusche und damit verbundener Energieaufwand entfallen vollständig.