In der Schweiz ist die Photovoltaik-Nachfrage im vergangenen Jahr um 23,3 Prozent gewachsen. Insgesamt sind nach der vom Verband Swissolar durchgeführten und vom Bundesamt für Energie geprüften „Markterhebung Sonnenenergie 2019“ neue Photovoltaik-Anlagen mit 332 Megawatt hinzugekommen – 2018 waren es noch knapp 270 Megawatt. Damit liegt die Schweiz im Trend – auch in Deutschland und Österreich ist der Zubau 2019 deutlich gewachsen. Allerdings blieb die Höhe der Neuinstallationen knapp unter dem bisherigen Rekordwert von 2015, als er bei fast 340 Megawatt lag.
Insgesamt sind nach der Erhebung in dem Land damit knapp 2,5 Gigawatt Photovoltaik-Leistung installiert. Sie deckten 3,8 Prozent des Strombedarfs im vergangenen Jahr, 2018 waren es noch 3,4 Prozent. Swissolar sieht allerdings einigen Nachholbedarf gerade bei großen Photovoltaik-Anlagen. Die Schweiz brauche als Ersatz für die Atomkraft und andere fossile Großkraftwerke eine installierte Photovoltaik-Leistung von rund 50 Gigawatt. Diese könnten größtenteils auf den Gebäuden im Land installiert werden. Allerdings brauche es insbesondere für große Freiflächenanlagen ohne Eigenverbrauch bessere Rahmenbedingungen, als der Bundesrat bislang in seiner Revision des Energiegesetzes vorsieht, heißt es von Swissolar weiter.
Die Analyse der neu gemeldeten Anlagen zeigt, dass fast alle Marktsegmente und Größenkategorien Zuwächse 2019 verzeichnen konnten. Bei den Photovoltaik-Anlagen über einem Megawatt Leistung habe er sogar den Faktor neun erreicht. Auch die durchschnittliche Anlagengröße legte im Jahresvergleich von 19,4 auf 22,5 Kilowatt zu. In den Segmenten war der Zuwachs bei den industriellen und gewerblichen Dachanlagen besonders hoch. Auffällig ist die Veränderung, dass deutlich mehr netzgekoppelte Photovoltaik-Anlagen als 2018 installiert wurden. Die Gesamtleistung der neuen Inselanlagen ging binnen Jahresfrist von knapp 1,7 Megawatt auf nur noch rund 500 Kilowatt zurück.
Zudem sind in der Schweiz 2019 auch mehr Speichersysteme installiert worden. Nach der Markterhebung sind Lithium-Ionen-Speicher mit 20.280 Kilowattstunden Kapazitäten hinzugekommen. Ein Plus von mehr als 40 Prozent gegenüber 2018. Blei-Batteriespeicher spielen in der Schweiz keine große Rolle. Hier wurde eine neu installierte Kapazität von gerade einmal 90 Kilowattstunden verzeichnet. Allerdings ist die Zahl der verkauften Speichersysteme im vergangenen Jahr sogar leicht rückläufig gewesen. Sie sank bei Lithium-Ionen-Speichern von 1565 auf 1500, bei Bleisystemen von 25 auf 10. Insgesamt verfügte die Schweiz bis zum Jahresende 2019 über eine installierte Speicherkapazität von 50.655 Kilowattstunden.
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