Eon SE und die MVM Gruppe haben eine Vereinbarung über den Verkauf der Innogy Ceska republika a.s. geschlossen. Diese umfasst das gesamte Strom- und Gas-Endkundengeschäft von Innogy in Tschechien, wie Eon am Wochenende mitteilte. In Tschechien hat Innogy derzeit etwa 1,2 Millionen Gas- und 400.000 Stromkunden. Zum Kaufpreis machen die Unternehmen keine Angaben. Der Abschluss der Transaktion sei daher zum Jahresende zu erwarten.
Der Verkauf ist Teil der Voraussetzungen für die kartellrechtliche Freigabe der Innogy-Übernahme durch Eon, die die EU-Kommission gestellt hatte. Brüssel muss dem Deal noch zustimmen. Nach Angaben von Eon ist diese Transaktion der „finale Schritt“. Bereits zuvor hatte der Energiekonzern die übrigen Auflagen für die Genehmigung der RWE-Tochter erfüllt. Dazu gehörten der Verkauf eines wesentlichen Teils des Heizstromgeschäfts in Deutschland, das an Lichtblick ging. Zudem veräußerte Eon teilweise sein Strom-Endkundengeschäft in Ungarn und stellte des Bau und Betrieb von zahlreichen Ladestationen an deutschen Autobahnen ein.
Formal ist die Übernahme von Innogy bereits vollzogen. Anfang Juni hatte Eon den Squeeze-out der verbliebenen Minderheitsaktionäre gegen eine Barabfindung angekündigt. Innogy wird somit von der Börse verschwinden. Auch die Marke wird es nicht mehr geben, da die ehemalige RWE-Tochter vollständig in den Eon-Konzern integriert werden soll.
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