VDMA schließt sich Initiative zur Wiederbelebung der europäischen Solarindustrie an

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Die großen Photovoltaik-Hersteller der Welt befinden sich mittlerweile in Asien, vornehmlich in China. Doch in Europa gibt es zahlreiche Initiativen und Zusammenschlüsse, die die Solarindustrie entlang der Photovoltaik-Wertschöpfungskette wieder auf den alten Kontinent zurückholen wollen. Im Zuge der von der EU-Kommission mit dem Green Deal angestrebten Industriestrategie sehen sie eine gute Chance, auch in Europa wieder eine ansehnliche Fertigungsindustrie zu etablieren. Um dieses Vorhaben zu unterstützen und zu beschleunigen, hat der europäische Photovoltaik-Verband Solarpower Europe die Plattform „Solar Manufacturing Accelerator“ gegründet. Neuestes Mitglied ist der deutsche Verband der Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), wie es am Montag hieß. Bereits zuvor hatten sich ESMC, ETIP-PV und das französische Forschungsinstitut IPVF der Initiative angeschlossen.

„Inzwischen gibt es zahlreiche Initiativen wie den ‚Solar Manufacturing Accelerator‘, um die PV-Produktion in Europa wieder aufzubauen. Der VDMA und seine Mitglieder unterstützen den Wiederaufbau einer führenden, wettbewerbsfähigen Photovoltaik-Produktion in Europa“, begründete Jutta Trube, Bereichsleiterin des VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel, den Schritt. Bereits vor knapp einem Jahr hatte der VDMA gemeinsam mit dem Fraunhofer ISE in einer Studie aufgezeigt, dass integrierte Photovoltaik-Produktionen mit fünf Gigawatt Jahreskapazität in Europa ohne Förderung wirtschaftlich wären. Diese Aussage hatte der Verband vor dem Hintergrund der globalen Corona-Pandemie, die zu einigen Störungen in der Photovoltaik-Lieferkette geführt hat, erst in der vergangenen Woche wiederholt. „Um die Klimaziele zu erreichen, brauchen wir ein erfolgreiches, marktorientiertes europäisches Forschungs- und Entwicklungs-Programm, aber auch die Entwicklung von Rahmenbedingungen, die faire Wettbewerbsbedingungen, finanzielle Stabilität und Nachhaltigkeit des entstehenden Ökosystems gewährleisten, integriert in die europäische Kreislaufwirtschaft“, erklärte Trube. Plattformen wie „Solar Manufacturing Accelerator“ seien dafür hilfreich.

Bei Solarpower Europe begrüßte man den Anschluss des VDMAs an die Initiative. Er sei eine „wichtige Stimme in der industriepolitischen Debatte“, so Interims-CEO Aurélie Beauvais. Dies gelte auch mit Blick auf die Vorbereitungen der EU-Kommission zum Start des Industrieforums im September. „Der European Green Deal muss auf der Photovoltaik als einem der wichtigsten strategischen Pfeiler für eine erfolgreiche Industriepolitik aufbauen, die die Photovoltaik-Produktion in Europa ankurbeln und für mehr Energiesicherheit sorgen, Arbeitsplätze und Wachstum auf dem Kontinent schaffen und letztlich die Führungsrolle der EU bei sauberen Energietechnologien stärken wird“, so Beauvais weiter. Die Initiative stehe auch allen anderen Unternehmen und Organisationen offen, die die Solarindustrie in Europa wieder entwickeln wollen.

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