200.000 Photovoltaik-Heimspeicher in Deutschland installiert

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Im August 2018 ist öffentlichkeitswirksam der 100.000ste Photovoltaik-Heimspeicher in Betrieb genommen worden. Keine zwei Jahre später hat sich die Zahl bereits verdoppelt, wie der Bundesverband Solarwirtschaft am Mittwoch veröffentlichte. Die Nachfrage nach Speichersystemen ist demnach 2018 und 2019 um jeweils etwa 50 Prozent angestiegen. Auch in diesem Jahr geht der Verband trotz Corona-Pandemie von einem weiteren Marktwachstum aus. Dieses wird auch von weiter sinkenden Preisen getrieben, die sich in den vergangenen Jahren mehr als halbiert haben.

Allerdings braucht es noch deutlich mehr große und kleine Speicher, wenn es um die Umsetzung der Energie- und Klimaziele geht. Marktforscher halten eine Verzehnfachung der installierten Speicherkapazität auf rund 18 Gigawattstunden bis 2030 für notwendig. Dies umfasst Heim-, Gewerbe- und Netzspeicher. „Damit Speicher ihre wichtige Pufferfunktion für die Energiewende im erforderlichen Umfang erfüllen können, müssen weitere Marktbarrieren fallen“, erklärte BSW-Solar-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Er kritisiert vor allem die Belastung von solarem Eigenverbrauch mit der EEG-Umlage. Diese sei „eine der größten Investitionshindernisse“ und „Energiewende-Killer“. „Die ‚Sonnensteuer‘ verstößt gegen EU-Recht und blockiert gegenwärtig die sinnvolle Nachrüstung von hunderttausenden Solarstromanlagen, die nach 20 Jahren Betriebsdauer ab 2021 aus der EEG-Förderung fallen werden“, erklärte Körnig weiter. Dabei würden gerade mit Blick auf den weiteren Ausbau der Erneuerbaren sowie dem Kohle- und Atomausstieg mehr Speicherkapazitäten als Flexibilitätsoption zur Gewährleistung von Versorgungssicherheit und Netzstabilität gebraucht.

Bereits im März hatte der Bundesverband Energiespeicher (BVES) ausführliche Zahlen für die Marktentwicklung veröffentlicht. Demnach waren bis Ende vergangenen Jahres waren bereits 182.000 Photovoltaik-Heimspeichern in privaten Haushalten installiert.

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