Leclanché weist für 2019 einen hohen Verlust aus

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Leclanché hat am Freitag die geprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 vorgelegt. Demnach lag der Umsatz des Westschweizer Batterieherstellers bei 16,3 Millionen Schweizer Franken (2018: 48,7 Millionen Schweizer Franken), der EBITDA-Verlust bei 67,9 Millionen Schweizer Franken (2018: 39,1 Millionen Schweizer Franken) und der Nettoverlust bei 83,4 Millionen Schweizer Franken (2018: 50,7 Millionen Schweizer Franken). Den Umsatzknick begründet das Unternehmen vor allem mit Verzögerungen bei der Finanzierung eines Projekts im Inselstaat St. Kitts und Nevis sowie mit Verzögerungen bei der Finanzierung von Wachstumsprojekten. Das habe sich beispielsweise negativ auf den geplanten Ausbau der Zellfabrik im deutschen Willstädt ausgewirkt.

Die Bilanzsumme ist 2019 laut Leclanché auf 73,1 Millionen Schweizer Franken gesunken (2018: 87,3 Millionen Schweizer Franken). Zudem habe sich „die Schweizer juristische Person Leclanché SA zum 31. Dezember 2019 in einer negativen Eigenkapitalsituation in Höhe von 2,1 Millionen CHF“ befunden – eine Überschuldungssituation, aus der wie schon im Jahr 2018 Hauptaktionär Fefam den Batteriehersteller rettete: Ein Teil der Schulden wurden als nachrangig eingestuft, ein weiterer Teil wurde in Eigenkapital umgewandelt. Dadurch würden Zinszahlungen eingespart und die Bilanz gestärkt.

Beim Blick nach vorn zeigt sich Leclanché-CEO Anil Srivastava zuversichtlich. Ziel sei ein nachhaltiges und profitables Wachstum. Das Projekt in St. Kitts ist demnach von einem traditionellen EPC-Vertrag einer schlüsselfertigen Anlage in ein Build-Own-Operate-Modell (BOO-Modell) umgewandelt worden. Das werde zwar zu einem niedrigeren Umsatz führen, aber zu einem positiven Effekt auf das EBITDA. Besonders große Hoffnungsn setzt Leclanché jedoch auf die jüngsten Vereinbarungen mit der polnischen Cleantech-Holding Eneris Group. Darin geht es zum einen um eine Betriebskapitalfinanzierung, um den Geschäftsplan bis Juni 2021 vollständig zu finanzieren, und zum anderen um zwei Produktions-Joint-Ventures – eines für die Produktion von Zellen in Deutschland und eines für die Montage von Modulen in der Schweiz und in Polen.

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