Mit einer runden Zahl meldete sich Photovoltaic Austria (PVA) am „Tag der Sonne“ zu Wort: Zwar gibt es noch keine finalen Zahlen, aber der Branchenverband rechnet für 2019 mit einem Photovoltaik-Zubau von über 200 Megawatt und daher mit einem Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Die Ergebnisse der jährlichen Studie liegen noch nicht vor – sie könnten aber höher sein“, sagte PVA-Geschäftsführerin Vera Immitzer auf Nachfrage von pv magazine. Der Verband rechnet demnach in den kommenden Wochen mit der offiziellen Marktstatistik. Wichtigste Gründe für das Zubau-Plus seien die Eigenverbrauchsregelung bei tarifgeförderten Anlagen und das mehr als verdoppelten Förderbudget von insgesamt 9,3 Millionen Euro für die Investförderung von Kleinanlagen.
„Wir sind froh, dass nach schwächeren Jahren 2019 wieder ein erfolgreiches Photovoltaik-Jahr ist“, so Immitzer weiter. Diese Entwicklung stimme die Branche zuversichtlich. Der in Österreich produzierte Sonnenstrom deckt laut PVA mittlerweile den Bedarf von 450.000 Haushalten. Der Verband mahnt jedoch, dass Österreich bei der Energiewende noch lange nicht am Ziel ist. Um die Stromversorgung vollständig auf erneuerbare Energie umzustellen, müsse sich die installierte Photovoltaik-Leistung verzehnfachen. Dafür würden jedoch die entsprechenden Rahmenbedingungen fehlen.
Wie der Photovoltaik-Verband ausführt, sind für einen schnelleren Erneuerbaren-Ausbau Bau- und Raumordnungen anzupassen, Netzanschlüsse zu vereinfachen, praxisorientierte Umsetzung von Gemeinschaftsanlagen zu ermöglichen und vor allem langfristige Förderstrukturen sicherzustellen. Als positives Signal wertet der PVA die von der Stadt Wien angekündigte Photovoltaik-Verpflichtung im Gebäudeneubau. Weitere solche Schritte müssten folgen, um Österreichs großes Photovoltaik-Potenzial schnell nutzen zu können.
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