Grüne wollen EEG-Umlage um 5 Cent senken

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„Eindämmung, Erholung und Erneuerung“ lautet die Überschrift eines Beschlusses, den die Delegierten des ersten digitalen Parteitags von Bündnis90/Die Grünen verabschiedeten. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie geht es darin um verschiedene Maßnahmen gegen die Wirtschaftskrise, unter anderem um die Vorbereitung eines deutschen Konjunktur-Sofortprogramms mit einem Volumen von etwa 100 Milliarden Euro. Zu den Eckpunkten dieses Programms soll dem Parteitagsbeschluss zufolge die „Senkung der EEG-Umlage ab dem 1. Juli 2020 um fünf Cent je Kilowattstunde“ gehören. Ziel ist es, so für die Bürger und insbesondere für mittelständische Unternehmen den Strompreis zu senken.

„Wind- und Sonnenenergie sind heute die günstigsten Energiequellen, das haben wir dem EEG zu verdanken“, heißt es in dem Beschluss. Diese Technologieentwicklung hätten unter anderem die Stromkunden ermöglicht. Neben dem Strombereich müssten aber auch die Sektoren Wärme, Mobilität und Industrie mit grüner Energie dekarbonisiert werden. „Hierzu trägt eine gesenkte EEG-Umlage bei, die über den Bundeshaushalt gegenfinanziert wird. Bis Ende 2021 kann damit zudem ein Kaufkraft-Effekt von 22 Milliarden Euro erreicht werden. Mittelfristig finanziert sich die Maßnahme durch die Einnahmen aus dem CO2-Preis.“

Im Vorfeld des grünen Parteitages war Kritik an der angestrebten Senkung der EEG-Umlage laut geworden, unter anderem weil dadurch schon 2020 auf dem EEG-Konto etwa zehn Milliarden Euro fehlen würden, was die gesetzlich garantierten Vergütungen für EEG-Anlagen und damit deren Rentabilität gefährde. Damit sinke unter anderen die Motivation, Photovoltaik-Anlagen zu bauen.

Grundsätzlich sprachen sich die Delegierten zudem für „eine EEG-Novelle mit Ambition“ aus. Es sei notwendig, grundlegende Weichen zu stellen, um den Ausbau von Wind- und Solarenergie zu beschleunigen. Unter anderem müsse der 52-Gigawatt-Deckel für Photovoltaik sofort aufgehoben werden.

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