IEA PVPS: Globaler Photovoltaik-Zubau lag 2019 bei 115 Gigawatt

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Im vergangenen Jahr lag der globale Zubau von Photovoltaik-Anlagen bei 114,9 Gigawatt. Damit lag er das dritte Jahr in Folge über der Marke von 100 Gigawatt, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichen IEA-PVPS-Bericht „Snapshot of Global Photovoltaic Market 2020” hervorgeht, der noch auf teilweise vorläufigen Marktdaten basiert. Gegenüber dem Zubau 2018 sei es ein Anstieg um zwölf Prozent. Insgesamt sei damit eine kumulierte Photovoltaik-Leistung von 629 Gigawatt bis Ende 2019 weltweit installiert worden.

Beim Zubau sei ein bedeutender Anstieg auf allen Kontinenten zu verzeichnen gewesen. Dies habe auch die Tatsache kompensiert, dass China mit einem Zubau von 30,1 Gigawatt weiterhin zwar mit Abstand der größte Photovoltaik-Markt der Welt war, doch im dritten Jahr in Folge einen rückläufigen Zubau hinnehmen musste. Auf Platz zwei setzt der IEA-PVPS-Bericht die EU. Insgesamt wurden in den EU-Ländern 16 Gigawatt neue Photovoltaik-Anlagen vermeldet. Wenn man die EU aus der Rechnung nimmt, dann lag die USA auf dem zweiten Platz mit einer neu installierten Photovoltaik-Leistung von 13,3 Gigawatt vor Indien mit 9,9 Gigawatt und Japan mit 7 Gigawatt. Auf den weiteren Plätzen folgen dann Vietnam mit 4,8 Gigawatt, Spanien mit 4,4 Gigawatt und Deutschland wird mit 3,9 Gigawatt auf Platz sieben gelistet. Die Top 10 wird durch Australien, die Ukraine und Südkorea komplettiert, die einen Zubau zwischen 3,7 und 3,1 Gigawatt 2019 erreichten.

Bezogen auf die Entwicklung auf den Kontinent hieß es, dass Asien mit 57 Prozent Weltmarkt-Anteil weiterhin führend sei. Dabei hätten Länder wie Südkorea, Taiwan oder Malaysia den rückläufigen Zubau in China und Indien kompensiert. In Nord- und Südamerika bleibe die USA weiterhin der größte Markt, gefolgt von Brasilien. Dort seien etwa zwei Gigawatt im vergangenen Jahr hinzugekommen sowie Mexiko mit einem Gigawatt. In den EU-Staaten erlebte vor allem Spanien ein Comeback. Hinter Spanien und Deutschland rangierten die Niederlande mit 2,4 Gigawatt Zubau auf Platz drei, während Frankreich mit 900 Megawatt erneut an der Gigawatt-Marke scheiterte. Für Italien verzeichnete der IEA-PVPS-Bericht einen Zubau von rund 600 Megawatt und für Belgien 544 Megawatt. Außerhalb der EU gab es auch speziell in osteuropäischen Ländern positive Entwicklungen. So verzeichnete die Ukraine eine Nachfrage von 3,5 Gigawatt, Ungarn von rund 900 Megawatt und Polen von etwa 800 Megawatt. Europa insgesamt habe damit einen Anteil von etwa mehr als 18 Prozent an der global neu installierten Photovoltaik-Leistung erreicht.

Bei der Rangliste mit der kumuliert meist installierten Photovoltaik liegt Deutschland weiter auf Platz vier mit 49,2 Gigawatt. In China sind bereits Photovoltaik-Anlagen mit 204,7 Gigawatt zugebaut worden, in den USA miz 75,9 Gigawatt und Japan mit 63 Gigawatt. Hinter Deutschland folgen Indien mit 42,8 Gigawatt* und Italien mit 20,8 Gigawatt. Für die EU-Staaten gibt IEA PVPS die kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung mit 131,7 Gigawatt an.

Dem Bericht zufolge beläuft sich der Beitrag der Photovoltaik zum weltweiten Strombedarf auf knapp 3,0 Prozent. „In den kommenden Jahren hat die Photovoltaik das Potenzial, sich in mehreren Ländern der Welt in einem extrem schnellen Tempo zu einer wichtigen Stromquelle zu entwickeln“, heißt es weiter. Der Vorteil der Photovoltaik sei, dass sie dabei viele Marktsegmente abdecke – von privaten Haushaltsanlagen bis hin zu Kraftwerken. Die IEA PVPS benennt zudem Faktoren, die ein rasches Wachstum der Photovoltaik in den kommenden Jahren unterstützen könnten – die sinkenden Speicherpreise, die rasche Verbreitung von Elektrofahrzeugen und kommerzielle Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff.

*Anmerkung der Redaktion: Angabe nachträglich korrigiert.

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