Handlungsdruck oder -willen kann man bei der aktuellen Bundesregierung nicht erkennen, wenn es um die Photovoltaik geht. Dies zeigte sich einmal mehr bei der Beantwortung einer Frage der energiepolitischen Sprecherin der Grünen, Julia Verlinden, in dieser Woche. Sie wollte wissen, ob die Bundesregierung einen Regulierungsbedarf für jede 176.000 Photovoltaik-Anlagen sieht, die zwischen 2021 und 2025 aus der EEG-Förderung fallen werden. Nach derzeitigen EEG werden die Betreiber zu wilden Einspeisern, wenn sie sich nicht einen Abnehmer für ihren Solarstrom suchen. Dies ist jedoch mit hohen Nachrüstungskosten verbunden, was sich für die Betreiber der Post-EEG-Anlagen kaum lohnen dürfte.
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Marco Wanderwitz, beantwortete Verlindens Anfrage wie folgte: „„Wenn Photovoltaik-Anlagen nach 20 Jahren Förderung im Erneuerbare-Energien-Gesetz das Förderregime verlassen, haben ihre Betreiber derzeit bereits zwei Optionen. Der Strom kann selbst verbraucht und direkt vermarktet werden. Im Rahmen der Direktvermarktung können Betreiber am Strommarkt teilnehmen und ihren Strom, auch mit Eigenverbrauchsanteilen, vermarkten.“ Die Frage eines weiteren Regelungsbedarfs werde in der anstehenden EEG-Novelle aufgegriffen, so Wanderwitz weiter.
Die Grünen werten diese Antwort der Bundesregierung als neuerliche „Verzögerungstaktik“ bei der Energiewende. „Wenn Menschen eine Solaranlage auf ihrem privaten Dach haben, werden sie eben keine Direktvermarktung machen. Das ist viel zu aufwändig und lohnt sich am Ende auch wirtschaftlich nicht“, erklärte die Grünen-Politiker. „Diese Anlagen drohen jetzt nach und nach für die Energiewende verloren zu gehen.“ Nach Ansicht von Verlinden braucht es eine „unbürokratische und sinnvolle Anschlussregelungen für den Weiterbetrieb nach 20 Jahren“. Doch die Bundesregierung verschiebe das Thema auf eine EEG-Novelle, die irgendwann kommen solle. „Wann dieses irgendwann ist, steht aber völlig in den Sternen.“
Verlinden verweist auch auf das Gutachten des Umweltbundesamtes von Jahresbeginn. Es hatte darauf hingewiesen, dass die existierenden Direktvermarkungsangebote für die Post-EEG-Anlagen nicht wirtschaftlich sind. „Dies liegt vor allem an den Vermarktungskosten, die bei sehr kleinen Anlagen auf eine geringe Strommenge umgelegt werden und damit vergleichsweise hoch ausfallen“, heißt es vom Umweltbundesamt. Daher müsse davon ausgegangenen werden, dass nicht für den Eigenverbrauch genutzter Solarstrom abgeregelt werde und der Weiterbetrieb von Volleinspeiseanlagen gefährdet sei.
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Wer jetzt noch nicht begriffen hat, dass diese Bundesregierung alles nur mögliche tut, um die Energiewende und die Teilhabe der Bürger an der Stromerzeugung auf Gedeih und Verderb zu verhindern, dem ist nicht mehr zu helfen. Sie will keine Zukunft, in der wir die künftige Generationen vor den Folgen unseres Energie-Konsums schützen. Sie wollen kurzfristigen Profit, um jeden Preis und nehmen in Kauf, dass unsere Kinder die Zeche zahlen müssen.
Solche Leute gehören aus Ihren Ämtern entfernt!
Die nächste Wahl kommt bestimmt….
Die nächste Wahl kommt bestimmt…und wieder passiert nichts, wetten? Merkel wurde schon zweimal abgewählt und ist immer noch an der Macht. Die Zukunft der PV, wie sie aktuell dargestellt wird, ist dunkelgrau. Aber es ist ja auch klar, dass dies eben so gewünscht ist! Ich bin seit 8 Jahren in der Branche und was den Leuten zugemutet wird, die einfach nur etwas für ihren Geldbeutel und der Umwelt tun wollen, ist hanebüchen. Immer kompliziert machen was einfach sein könnte, da ist Deutschland spitze!
Die Branche ist total ausgebremst, weil niemand weiß wie er dran ist, schaffen die Solarfirmen noch rechtzeitig die Montagen oder nicht? Pokern mit hohem Einsatz. Viele wollten eine Anlage, einige Firmen verpfuschen die Montagen, andere können nicht liefern dank Corona. Viele haben plötzlich Kurzarbeit und keiner was wie er dran ist! Ein Armutszeugnis für ein so reiches Land wie Deutschland!
REZO und Prof Harald Lesch haben Recht, inzwischen sogar Detektiv Stahl. Lobbypolitiker RAUS mit Euch Umweltkillern, Bestimmt wollen sie bald zusätzliche Millionen Doof-Reiseflüge und Förderungen. Gift-NahrungsImporte sind längst bereits ESKALIERT.
Die Bundesregierung ist letzten Endes doch nur Spielball in den Händen der Energiewirtschaft.
Wenn die großen Versorger/Kraftwerksbetreiber mit dem eigenen Umbau (so er denn überhaupt gewollt ist) der Energieerzeugung fertig sind, geht es auch wieder mit den Erneurbaren voran. Dann aber nach deren Spielregeln und die berücksichtigen keine Interessen der Klein- und mittleren Erzeuger.
Die nächste Wahl kommt bestimmt und das Klima ändert sich ja auch noch
Strom erzeugen und ins Netz einspeisen, dafür eine angemessene Vergütung bekommen oder diesen vorrangig selbst nutzen ist eine einfache und nützliche Sache, charmant und irgendwie niedlich. Wir müssen die Regierung für dieses Bonbon immer wieder anbetteln, damit es wenigstens bei dem Minimalansatz bleibt. Der böse Onkel ist aber die Dinosaurier-Stromwirtschaft. Sie denkt nicht im Traum daran, sich ins Geschäft pfuschen zu lassen und bezahlt Dinosaurier-Politiker, die uns zum Narren halten. Die Stromwirtschaft ist ein Vorkriegsmodell und muss umgebaut werden, sonst gelingt die Energiewende nicht.
We have to change this running system.
Fotovoltaik!
Die Sonne schickt keine Rechnung!
Ursache fast aller Energie: Die Sonne!
Ursache des Lebens? Na????
Klar, auch wieder: „Die Sonne“!
Nahrung? Das kennen wir doch schon!
Also: Wieder die Sonne.. „Fotosynthese“!!
Somit sind WIR ALLE JETZT EINIG!!
Und, Atomkraft „Nein Danke“?
RICHTIG, jedoch??
1. Das wird Eiskalt und Dunkel! Auch die Sonne
ist…. Na?… Atomkraft? Richtig!…. setzen!
2. Aber der Müll? Gute Frage!! Strahlt sehr lan-
ge!! Jod 31 wenige Tage…. Cesium oh jeminee
…… Wir Menschen ca. 150 000 Jahre?? Erfasst
also richtig Dokumentiert!! 4K… 6kJahre!?
Nun, Ionisierende Strahlung? Auch die Kos-
mische… Da kann vieles passieren!! Auch
Neutronen dann,? verdammt, Neutronen-
induziert Aktivität… Materialveraenderung
Schei…Fusionsreaktor wird dann ja ooch
nix!?
Na, ja….. Die Welt ist trotzdem schön, und
.. voller Wunder…. Desiderata ( lesen!!!!!)
Und: NORBERT BLUEM, Die Fragen seiner
… Enkel… Opa?…. Seine Antworten!!!
Auch ich bin Großvater!! Mediathek 1. 2.P
Politiker in vorderster Front der Entscheidungsträger sollten sich darüber im Klaren sein, dass die von der Förderung ausgelaufenden PV-Anlagen weiterhin funktionstüchtig Strom liefern könnten.
Wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen es nicht hergeben werden (die Dinger sind seit sehr langer Zeit schon bezahlt) werden diese einfach abgeschaltet und eventuell auch rückgebaut.
Auf eine weitere Einspeisung, ohne verlässliche Anschlussvergütung zu setzen, erscheint schon recht kurzgegriffen und fordert gerade den sozialen Ungehorsam herrauf.
Wozu hat der Gesetzgeber vor 20 jahren die Subvention der e-Einspeisung ins Leben gerufen um diese jetzt jämmerlich fallen zu lassen?
Eventuell sind diese Kapazitäten in einem bisher nicht vorhandenem Plan für die Erreichung der Parieser Energieziehle gar nicht berücksichtigt worden……oder doch?
Wenn ich jetzt als Politiker verantwortlich wäre, würde mir Angst und Bange.
Wieso? Du hättest doch längst ein Jobangebot von der Energiewirtschaft.
Wenn die Anlagen bezahlt sind – und durch die Subventionen haben sich die Investitionen in die Altanlagen mehrfach zurück bezahlt – ist das doch die Beste Voraussetzung um mit einem Speicher einen maximalen Eigenverbrauch zu erreichen. Der Strom kommt schließlich kostenfrei vom Dach. Da ist der Rücklauf der Investionen gut und gerne 25 Cent pro Kilowattstunde und in dem Bereich lassen sich Speicherlösungen schon wirtschaftlich realisieren. Und wenn immer noch Strom über ist, dann halt ein E-Auto kaufen und PV-Überschußladen realisieren und sich über kostenfreie Fortbewegungsenergie freuen. Ich verstehe die ständige Schreierei nach dem Staat nicht. Das ist die selbe Ebene wie den Stromkonzernen vorgeworfen wird, dass sie die Politik zu ihren Gunsten beeinflussen, nur halt eben anders herum.
Durch die lange Phase der staatlichen Subventionen würde die PV Technik samt Speicherlösung so preiswert, dass sich heute schon Modelle mit Speicherlösungen zu annähernden Strommarktpreisen realisieren lassen.
Anstatt dem Kunden der Mehrwert der Stromautoaktie zu verkaufen wird immer nur gejammert. Ein typisch deutsches Phänomen. Ich bin selbst Unternehmer und betreibe mehrere PV Anlagen und kann dieses Gejammer nicht mehr hören. Hört auf immer nach dem Staat zu schreien. Der wird nichts für uns „Pöbel“ tun. Im Gegenteil. Alles was von dort in den letzten Jahren kommt war für den Einzelnen oder auch für kleine Unternehmen fast nie von Vorteil. Und die nächsten Wahlen werden bestimmt nichts ändern. Denn die Alternativen werden uns Dinge bringen, die wir alle noch weniger brauchen. Aus meiner Sicht geht es heute nur noch darum zu schauen wo ich selbst bleibe und wie ich mich mit den vorhandenen Rahmenbedingungen am Besten aufstelle. Also hört das jammern auf und denkt Mal nach. Dann werden halt in der nächsten Zeit weniger neue Module installiert und mehr Speicherlösungen verkauft. All die Altanlagen aufzurüsten bringt doch schon genug Potential und jeder Haushalt mit größtmöglichen Eigenverbrauch ist ein Schritt weg von den Konzernen in die Unabhängigkeit. Kommt ein sinnvolles Vergütungsmodell für die Altanlagen, kommt diese Marktchance so nicht.
Tobias E. sagt:
Hört auf immer nach dem Staat zu schreien. Der wird nichts für uns „Pöbel“ tun. Im Gegenteil. Alles was von dort in den letzten Jahren kommt war für den Einzelnen oder auch für kleine Unternehmen fast nie von Vorteil.
@ Tobias E.
Sie haben den Artikel nicht richtig verstanden.
Das ist ein anderer Schrei nach dem Staat als der, den Sie meinen.
Hier der Grund für den Schrei.
Zitat:….Nach derzeitigen EEG werden die Betreiber zu wilden Einspeisern, wenn sie sich nicht einen Abnehmer für ihren Solarstrom suchen. Dies ist jedoch mit hohen Nachrüstungskosten verbunden, was sich für die Betreiber der Post-EEG-Anlagen kaum lohnen dürfte. Zitat Ende.
Sie haben ja recht, wenn Sie sagen der wird nichts für uns Pöbel tun. Und weil er nichts tut, werden wir zu wilden Einspeisern, und schreien. Wir stehen plötzlich außerhalb eines Gesetzes, sind praktisch „Vogelfrei“ und was das bedeutet, muss ich Ihnen wohl nicht sagen.
Sie sagen doch selbst, alles was von dort in den letzten Jahren kommt, war für den Einzelnen oder auch für kleine Unternehmen fast nie von Vorteil.
Sie sehen, das ist kein Schrei nach Geld, sondern nach einer geordneten Regelung.
Bitte dazu lesen: nachdenkseiten.de/?p=59130
die ganze EEG Umlage sollte abgeschaft werden. Fallen Anlagen raus, kann privat weiter eingespeist werden, selbst verwertet oder an der Strombörse teilnehmen.
Leider ist das Problem, dass eben NICHT weiter eingespeist werden darf, sobald die Anlage aus dem derzeitigen EEG fällt. Weder darf eingespeist werden, noch gibt es auch nur die Aussicht auf eine Vergütung.
Genau das wird aber im Artikel und von den Betreibern gewünscht.
1. Eine rechtssichere Erlaubnis um Strom einzuspeisen
2. eine verlässliche und unkomplizierte Minimalvergütung für den eingespeisten Strom.
Diese Vergütung darf sich gerne am Börsenpreis orientieren und Diesen unterbieten.
Es handelt sich schließlich um ein Produkt einer abgeschriebenen Anlage.
Das wichtigste ist die Planbarkeit, gefolgt von der Einfachheit.
Zustimmung für Tobias E.! – Und wenn auch das Elektroauto den Überschussstrom nicht vollständig aufnehmen kann, kann man ein Kabel zum Nachbar rüberlegen, dessen Dach vielleicht verschattet ist. – Das ist die gemeinschaftliche Grünstromnutzung, die obendrein von der EU-Richtlinie („RICHTLINIE (EU) 2018/2001 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 11. Dezember 2018 zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen“) ermöglicht und gewollt wird!
Der Staat soll uns einfach „aus der Sonne gehen“ (siehe „SolarStrategie“ von MetropolSolar). Und wenn Millionen Menschen – dank der Sonne, dank PV – selber die Verantwortung für ihre Energieversorgung übernehmen, wird das dem Selbstbewusstsein der Bevölkerung einen unwahrscheinlichen Auftrieb verleihen. Und wenn es dann doch noch den einen oder anderen Punkt geben sollte, wo es einer Abstimmung mit staatlichen Organen bedarf, werden letztere es nicht mit Bittstellern, sondern mit Verhandlungspartnern auf Augenhöhe zu tun haben.
Christian Lenz sagt:
Das ist die gemeinschaftliche Grünstromnutzung, die obendrein von der EU-Richtlinie („RICHTLINIE (EU) 2018/2001 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 11. Dezember 2018 zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen“) ermöglicht und gewollt wird!
@ Christian Lenz.
Das muss aber, soweit mir bekannt ist, in den jeweilige nationalen Parlamenten in Landesrecht umgesetzt werden.
Da muss man erst mal abwarten, was unsere Energiewende Zauberer daraus machen.
Die direkte Nutzung von Strom aus Anlagen die sich nicht auf dem eigenen Grundstück befinden ist leider in D bisher nicht erlaubt, somit kann man legal auch nicht einfach ein Kabel zum Nachbar rüberlegen. Selbst im eigenen Haus wird die volle EEG Umlage fällig für den Strom der (unabhängig von der Anlagengrösse) nicht vom Eigentümer des Hauses und der Anlage, sondern von Mietern verbraucht wird. Das bedingt eine geeichte Messung des PV-Stroms den Mieter verbrauchen und eine für private Vermieter recht komplizierte Abrechnung.
PV ist für den Besitzer des Hauses selbst noch recht unkompliziert, aber darüber hinaus gibt es Regelungen die den direkten Verbrauch ohne die Versorger für Dritte kompliziert und teuer machen.
@ Hans Diehl
Rechtsanwalt Dr. Philipp Boos in „Rechtliche Stellungnahme
Europäische Förderung von kollektiver Eigenversorgung und
Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften“ S. 4:
„Die Umsetzung der Richtlinie muss nach Artikel 36 EE-Richtlinie zwar erst zum 30. Juni 2021
erfolgen. Eine unmittelbare Wirkung der EE-Richtlinie zugunsten von individuellen oder kol-
lektiven EE-Eigenversorgern tritt grundsätzlich damit erst dann ein, soweit der deutsche Ge-
setzgeber sie bis dahin nicht umgesetzt haben sollte. EINE FRÜHERE UMSETZUNG WÄRE ZULÄSSIG UND IM SINN EINER ZEITNAHEN ERREICHUNG DER ZIELE DER EE-RICHTLINIE AUCH WÜNSCHENSWERT.“
Was würde geschehen, wenn man das illegal im Vorgriff auf die zu erwartende Umsetzung der EU Richtlinie in die Hand nimmt und das Kabel zum Nachbarn legt? Natürlich ohne Umlage zu zahlen. Bis das vor Gericht kommt, wird doch die Novelle wohl da sein? Wenn das viele machen, kommt es in die Presse und wird ein Politikum?!