Die allgemeine Struktur des Förderprogramms für Photovoltaik ist relativ kompliziert. Im Wesentlichen sind es aber die gleichen wie im Vorjahr, die ein Kompromiss der verschiedenen Interessengruppen waren. Das chinesische Finanzministerium (MOF) hat die Gesamtförderung für Photovoltaik im Jahr 2020 auf etwa 1,5 Milliarden Yuan (196 Millionen Euro) festgelegt. Davon sind 500 Millionen Yuan für private Photovoltaik-Dachanlagen und 1 Milliarde Yuan für Ausschreibungsprojekte, einschließlich Photovoltaik-Anlagen für dezentrale und Versorgungsunternehmen, vorgesehen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist die Summe für die Solarförderung damit halbiert worden.
Chinas Nationale Energiebehörde (NEA) hat die Genehmigungsregeln für den Bau von Photovoltaik-Projekten festgelegt, die finanzielle Unterstützung von der Zentralregierung erhalten wollen. Für jede Provinz hat die NEA festgelegt, wann und wie Photovoltaik-Entwickler ihre Förderanträge einreichen müssen, wie diese Projekte in eine Reihenfolge gebracht werden und wer den Zuschlag erhält.
Die wichtigste aktuelle Entwicklung sind die gelenkten Strompreise für Projekte in den Segmenten Photovoltaik-Kraftwerke und dezentrale Photovoltaik-Anlagen, die erst vergangene Woche von der NDRC veröffentlicht wurden. Sie waren das noch fehlende Puzzleteil.
In diesem Jahr sinken demnach die Richtpreise für Photovoltaik-Kraftwerke in den drei Zonen um jeweils 0,05 auf 0,35, 0,40 und 0,49 Yuan pro Kilowattstunde. Die Förderung für Photovoltaik-Anlagen von Privathaushalten und einige dezentrale Photovoltaik-Anlagen fallen stark um 0,1 und 0,05 Yuan pro Kilowattstunde, was einem Rückgang von 50 respektive 56 Prozent entspricht.
Es gibt noch einen weiteren Faktor, der den finalen Zubau für 2020 begrenzen könnte und der bisher kaum erwähnt wurde: Die Absorptionskapazität des Netzes. Meldungen der beiden chinesischen Stromnetzbetreiber, State Grid und China Southern Power Grid, von denen die Statistiken der Provinzen vom China Power Planning and Design Institute zusammengeführt wurden, werden überprüft. Sie deuten auf eine Absorptionskapazität des Stromnetzes des Landes von etwa 35 bis 40 Gigawatt neu installierter Photovoltaik-Anlagen hin.
Jetzt sind die Photovoltaik-Marktteilnehmer in China am Zug. Bis zum 15. Juni müssen alle geplanten Projekte bei den NEA-Niederlassungen in den Provinzen eingereicht werden, damit sie beim Betrieb des Ausschreibungssystems der Zentralregierung berücksichtigt werden können. Photovoltaik-Anlagen für Wohngebäude müssen nicht ausgeschrieben werden und können sofort mit dem Bau beginnen. Es bleiben noch etwa acht Monate, was genügend Zeit ist, um den Bau bis Ende dieses Jahres abzuschließen. Alle netzgekoppelten Projekte, die keinerlei Förderung benötigen, werden weiterhin unterstützt und müssen bis Ende dieses Monats bei den lokalen NEA-Niederlassungen eingereicht und gemeldet werden.
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Das ist doch mal eine gute Nachricht nach Corona. Da macht China einiges richti.