„Jedes geeignete Dach in Thüringen soll zukünftig die Energie der Sonne einfangen, das ist unsere Vision“, erklärt Olaf Möller (Grüne), Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz. Damit das gelingt, hat Thüringen jetzt ein neues Förderprogramm für die Solarenergie gestartet. Für Photovoltaik-Anlagen auf privaten Hausdächern gewährt das Bundesland einen Zuschuss von bis zu 900 Euro pro Kilowatt. Gefördert werden Anlagen mit einer Leistung von bis zu zehn Kilowatt. Einzige Bedingung ist, dass sie mit Stromspeichern kombiniert werden. Thüringen ist das einzige Bundesland, das derzeit explizit Photovoltaik-Anlagen fördert. Andere Länder wie etwa Bayern fördern kombinierte Photovoltaik-Batteriespeicher-Systeme.
Für das Programm namens „Solar Invest“ stehen allein 2020 insgesamt 4,45 Millionen Euro bereit. Interessierte können die Unterlagen zur Antragstellung jetzt bei der Thüringer Aufbaubank herunterladen.
Neben Photovoltaik-Anlagen unterstützt Thüringen im Rahmen von Solar Invest auch Investitionen, die der Bereitstellung von Wärme aus solarer Strahlungsenergie dienen. Dazu gehören konkret unter anderem Investitionen in Wärmespeicher, in Mieterwärme- und Mieterstrom-Projekte, in Hausanschlussstationen oder in Machbarkeitsstudien zu Wärmenetzprojekten. Solarthermie-Anlagen selbst werden allerdings nicht explizit gefördert. Hierfür stehen Mittel des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bereit.
Thüringen fördert die Photovoltaik bereits seit einigen Jahren. Seit Oktober 2016 gingen über 1.200 Anträge mit einem Zuschussvolumen von mehr als 12,2 Millionen Euro ein. Davon wurden 838 Anträge mit knapp 7,1 Millionen Euro bewilligt. Die neue Förderrichtlinie hat das Thüringer Umweltministerium zu Beginn dieses Jahres vorgestellt. In Thüringen erzeugten Ende 2019 über 30.000 Photovoltaik-Anlagen rund 1,38 Milliarden Kilowattstunden klimafreundlichen Strom pro Jahr. Mit dieser Menge können rund 530.000 Drei-Personen-Haushalte versorgt werden, so Zahlen der Landesenergieagentur ThEGA. Das entspricht elf Prozent des gesamten Nettostromverbrauchs in Thüringen.
Anmerkung der Redaktion: Wir haben den Text am 26. 2. 2020 um den Hinweis ergänzt, dass andere Bundesländer kombinierte Photovoltaik-Batteriespeicher-Systeme fördern.
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Das finde ich super leider lebe ich in Nrw da gibt es keine Förderung sondern nur eine Einspeise Vergütung von 9 cent pro KW 20 Jahre. Bei KW kosten von 30 Cent somit ist es zur Zeit ein Minus Rechnung bei Anschaffung einer 10 kw Anlage mit Speicher mit Wartung.
Da der Speicher in ca. der Hälfte der Laufzeit neue Akkus braucht ergibt sich ein deutlichs Minus bei den Anschaffungskosten einer
Pfotovoltalk Anlage
Dann installieren Sie doch einfach eine Photovoltaikanlage ohne Speicher – rechnet sich sowieso besser.
Ich kann nicht glauben, dass sich ein grünes Ministerium so etwas ausdenkt. Wenn man sich die Bedingungen anschaut, ist die Essenz: Hoher Stromverbrauch wird belohnt, Verdrängung von Kohlestrom aus dem Netz ausgebremst. Fassungslos!
Dann auch bitte Altanlagen fördern welche nach 20 Jahren vom Netz gehen müssten,aber noch hervorragend funktionieren ,oder den Speichereinbau für Diese fördern
Thüringen fördert nur, wenn ein Stromspeicher gekauft wird. Wo ist der Unterschied zu Bayern? Gute Lobbyarbeit der Batterieindustrie – für den Verbraucher doppelt sinnlos. Anlage amortisiert wegen teurem Speicher (+Reinvestition während der 20 Jahre) sich trotz Förderung nur schwer. Über Steuern wird Herrn Möller’s Großzügigkeit auf die Bevölkerung umgelegt. Danke