Opel plant an seinem Standort in Kaiserslautern den ab einer Gigawattfertigung für Batteriezellen für Elektroautos. Der Plan ist Teil des von der EU-Kommission anerkannten sogenannten wichtigen Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse (IPCEI), an dem insgesamt 17 Unternehmen aus 7 EU-Mitgliedsstaaten direkt beteiligt sind. Im Dezember 2019 bewilligte die EU-Kommission bis zu 3,2 Milliarden Euro an staatlichen Beihilfen für das erste Batteriezell-Konsortium in Europa.
Rund zwei Milliarden Euro will Opel in das Projekt investieren, wie Geschäftsführer Michael Lohscheller am Freitag erklärte. Ab 2024 sollen an dem Standort in Rheinland-Pfalz Batteriezellen für Elektroautos hergestellt werden. Insgesamt sind zwei Gigawatt-Fabriken mit insgesamt 48 Gigawattstunden Kapazität vorgesehen, wobei die zweite Anlage in der französische Region Hauts de France entstehen. „Ab 2023 wollen wir schrittweise drei Blöcke mit einer Kapazität von jeweils acht Gigawattstunden aufbauen. Rund eine halbe Million Fahrzeuge jährlich können somit zukünftig mit Batteriezellen ,Made in Kaiserslautern‘ versorgt werden“, sagte Lohscheller. Rund 2000 Arbeitsplätze sollen allein in Kaiserlautern entstehen.
Gemeinsam mit der Muttergesellschaft Groupe PSA und der französischen Total-Tochter Saft will der deutsche Autokonzern ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen Automotive Cell Company (ACC) gründen, das Batteriezellen für Elektroautos produziert. Für Opel sei es ein „Jahrhundertprojekt“ und „ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg hin zu einer elektrischen Automobilmarke“, so Lohscheller weiter. Die Kapazität der beiden Werke reiche für etwa 10 bis 15 Prozent des erwarteten europäischen Marktes aus.
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