Deutschland, die Niederlande und Nordrhein-Westfalen untersuchen Möglichkeiten zur großtechnischen Herstellung von grünem Wasserstoff

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Deutschland, die Niederlande und Nordrhein-Westfalen haben eine Machbarkeitsstudie über die Schaffung einer transnationalen Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff von der Nordsee bis hin zu industriellen Clustern im Grenzgebiet der Niederlande und Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben. Die Studie soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden.

Konkret haben Experten der Projektträgerorganisationen – auf deutscher Seite sind dies das Forschungszentrum Jülich sowie eine noch zu benennende Institution, auf niederländischer Seite die nationale Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung TNO – den Auftrag, mögliche Business Cases für die Herstellung von grünem Wasserstoff durch die Nutzung einer niederländisch-deutschen Produktions- und Transportinfrastruktur für Wasserstoff zu untersuchen.

Darüber hinaus sollen sie das Interesse der Industrie an grünem Wasserstoff sowie potenzielle Anwendungsgebiete sondieren und die bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit der Produktion, dem Transport, dem Handel und der Nutzung von grünem Wasserstoff darstellen. Zudem sind sie beauftragt zu analysieren, welche rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um transnationale Business Cases für grünen Wasserstoff erstellen zu können.

Entwurf der Nationalen Wasserstoffstrategie

Derweil sind die zentralen Inhalte der Nationalen Wasserstoffstrategie von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) bekannt geworden. Die Strategie wollte die Bundesregierung eigentlich bereits bis zum Ende des vergangenen Jahres vorstellen. Der Entwurf des Ministers befindet sich jetzt in der Ressortabstimmung.

Wie der „Spiegel“ als erstes Medium berichtet, sieht die Strategie vor, dass bis 2030 insgesamt 20 Prozent des hierzulande verbrauchten Wasserstoffs „grün“ sein sollen – also per Elektrolyse mit Solar- oder Windstrom erzeugt werden. Dazu will die Bundesregierung die Installation von Elektrolyseuren mit einer Leistung von drei bis fünf Gigawatt fördern.

Zudem sollen Investitionen in die Infrastruktur für die Verteilung des Wasserstoffs unterstützt werden. Ein besonderer Fokus soll dabei auf den Ausbau des Tankstellennetzes und auf die Versorgung der Industrie gelegt werden. Stärker gefördert werden soll auch die Erforschung von Herstellung und Einsatz des Energieträgers. Der Strategieentwurf geht davon aus, dass Deutschland den Bedarf an klimafreundlichem Wasserstoff nicht aus eigener Kraft decken kann. Daher soll die Bundesrepublik Energiepartnerschaften eingehen, vor allem mit afrikanischen Staaten.

Die Zusammenfassung des „Spiegel“ erlaubt den Schluss, dass das Bundeswirtschaftsministerium jetzt ganz auf grünen Wasserstoff setzt. Im November hatte Altmaier zusammen mit drei Ministerkollegen einen Diskussionsbeitrag zur Nationalen Wasserstoffstrategie veröffentlicht, in dem die Bedeutung von „CO2-freiem“ Wasserstoff für die Energiewende herausgehoben wurde. Unter „CO2-frei“ subsummierten die Minister neben solchem aus der Ökostrom-Elektrolyse aber unter anderem auch Wasserstoff aus Erdgas in Kombination mit CCS-Technologien – so genannter blauer Wasserstoff. Nach Ansicht der vier Minister braucht es für die Energiewende „mittel- bis langfristig CO2-freien Wasserstoff in der ganzen Bandbreite seiner Möglichkeiten“.

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