Nach dem Finanzausschuss des brandenburgischen Landtags hat auch Tesla dem Kaufvertrag für das rund 300 Hektar große Grundstück zugestimmt, auf dem die erste Gigafactory des US-Konzerns in Europa entstehen soll. Damit sei die Ansiedlung einen entscheidenden Schritt vorangekommen, erklärte Brandenburgs Regierungssprecher Florian Engels am Sonntag.
Verkäufer des Grundstücks – nahe Berlin und direkt an der Autobahn gelegen – ist der Landesforstbetrieb. Derzeit sieht der Vertrag einen Kaufpreis von 40,91 Millionen Euro vor. Dieser Preis war landesintern in einem Gutachten ermittelt worden. Allerdings ist ein zweites unabhängiges Gutachten beauftragt worden. Das Ergebnis soll Ende Januar vorliegen. Das Kaufpreis könnte sich dann noch ändern.
Das Land Brandenburg hat bereits die Umweltverträglichkeitsprüfung für das Vorhaben eingeleitet. Die Entscheidung darüber wird für das Frühjahr erwartet. Zudem wird das Areal der Landesregierung zufolge derzeit auf Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht. Höchstwahrscheinlich gebe es dort noch Blindgänger der US-Armee. Für das Gebiet verfügte die Gemeinde Grünheide ein Betretungsverbot, wie es weiter hieß.
Am Wochenende gab es auch Demonstrationen von Befürwortern und Gegnern der Giga-Fabrik-Pläne in Grünheide. Nach Medienberichten sind die Gegner nicht prinzipiell gegen die Ansiedlung des Werks, haben jedoch Bedenken, da es in einem ausgewiesenen Trinkwasserschutzgebiet entstehen soll. Zudem kritisieren sie die Geschwindigkeit, mit der die Pläne für den Bau abgesegnet werden.
Tesla will am Standort Grünheide bis zu 500.000 Elektroautos seiner Modelle 3 und Y sowie zukünftige Modelle produzieren. Die offizielle Inbetriebnahme plant der kalifornische Autobauer für Mitte 2021. Mindestens 6000 Arbeitsplätze sollen in dem Werk entstehen, weitere 4000 Jobs könnten im Zuge einer Erweiterung dazukommen.
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Das Wort UMWELTVERTRÄGLICHKEITSPRÜFUNG ist für mich so etwas wie das Unwort des Jahres im Zusammenhang mit diesem Projekt. Wozu braucht es hier eine Umweltverträglichkeitsprüfung und was soll dabei bitte herauskommen?
Auf 300 Hektar soll Wald gerodet werden. Diese Fläche wird danach versiegelt und dann werden dort Mobile für den Individualverkehr gebaut, der uns heute schon über den Kopf wächst und riesige Umweltschäden verursacht.
Wahrscheinlich werden für dieses Projekt irgendwo AUSGLEICHSFLÄCHEN geschaffen. Das ist auch so ein Wort. Es suggeriert, als hätten wir auf der Erde unbegrenzt Flächen zur Verfügung, die diese immense Naturzerstörung wieder gut machen könnten.
Das hat nicht das Mindeste mit Umweltverträglichkeit zu tun. Dafür braucht es keine Prüfung.