Die Deutsche Bahn (DB) und der Projektentwickler Enerparc haben einen Vertrag über den Bau einer Photovoltaik-Anlage im schleswig-holsteinischen Wasbek unterzeichnet. Der dort erzeugte Solarstrom soll über das DB-Umrichterwerk Neumünster direkt in das 16,7-Hertz-Bahnstromnetz eingespeist werden, wie die Unternehmen pv magazine bestätigten. Die geplante Photovoltaik-Anlage soll eine Leistung von 42 Megawatt haben und jährlich rund 38 Gigawattstunden Solarstrom erzeugen. Noch läuft die Bauleitplanung durch die Fach- und Landesbehörden. Der Baustart solle schnellstmöglich nach der Zustimmung der Gemeinde erfolgen, hieß es weiter.
Die Deutsche Bahn will mit der Photovoltaik-Anlage ihren Ökostromanteil weiter erhöhen. Bis 2021 soll er nach Unternehmensangaben auf 61 Prozent steigen. Bis 2038 solle der gesamte Bahnstrom grün sein. „„Erstmals speisen wir Solarstrom direkt in das Bahnstromnetz ein. Wir gehen damit ganz neue Wege bei der Umsetzung unserer Strategie für den Klimaschutz“, erklärte DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla. Der Vorsitzende der Geschäftsführung von DB Energie, Torsten Schein, verwies darauf, dass sein Unternehmen der fünfgrößte Stromversorger in Deutschland sei. „Aus dieser Direkteinspeisung von Solarstrom sammeln wir Erfahrungen und Erkenntnisse bei der Versorgung der Schiene mit erneuerbaren Energien“, so Schein weiter. Enerparc-Vorstand Stefan Müller erklärte zu dem Projekt: „Starke Partner und gesunkene Anlagenkosten machen den Bau von großen Photovoltaik-Anlagen wirtschaftlich.“ Der Hamburger Photovoltaik-Projektierer erhalte durch den langfristigen Vertrag mit der Bahn Planungssicherheit.
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Mit der Einspeisung in Neumünster liegt dieser PV-Park immerhin an einer (bis Jübek reichender) „Stichleitung“ des Bahnstromsystems. Handels es sich wirklich um ein Umrichterwerk (50 Hz/16 Hz) und nicht bloß (laut dieser Karte http://www.jazudatteln4.de/images/UMB/UMB_04.jpg von 2011) um ein 110 kV/15 kV Umspannwerk innerhalb des Bahnstromnetzes – dann wäre es ein Punkt mit eher schwacher Netzspannung und dort die Einspiesung besonders effektiv?
Noch besser fände ich indes kleinere Freiflächenanlagen zur Stützung der Bahnstromleitungen gerade dort, wo keine Umspannwerke in der Nähe sind. Oder eine große in der Nähe von Datteln.